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Haaland knackt den nächsten Rekord

Dazu gibt es die wohl verrücktesten sieben Minuten der CL-Saison:

Haaland knackt den nächsten Rekord Foto: © getty

Was für ein Champions-League-Abend im Signal Iduna Park von Dortmund!

Das 2:2-Unentschieden zwischen Borussia Dortmund und dem FC Sevilla hatte so ziemlich alles zu bieten: Doppelpacker auf beiden Seiten, viel Härte und die wohl verrücktesten sieben Minuten der laufenden CL-Saison.

Am Ende stehen die Borussen dank des 3:2-Hinspielerfolgs in Andalusien mit einem Gesamt-Score von 5:4 in der nächsten Runde - und das haben sie vorallem ihrem norwegischen Goalgetter Erling Braut Haaland zu verdanken.

Nächster Rekord für Haaland

Wie schon im Hinspiel beim FC Sevilla, trägt sich der 20-jährige Norweger gleich zweimal in die Torschützenliste ein. Das erste Mal noch nach einem Fehler der Sevilla-Defensive, beim zweiten Mal vom Elfmeterpunkt. Nun führt Haaland mit zehn Treffern die Liste der Torjäger in der laufenden Champions-League-Saison an.

Und als wäre das noch nicht genug, schnappt er einem Landsmann auch noch einen Rekord weg. Mit insgesamt 20 erzielten Toren in der europäischen Königsklasse ist Haaland nun der erfolgreichste Norweger des Bewerbs. Vor ihm was das der aktuelle Manchester-United-Coach Ole Gunnar Solskjaer.

"Es fühlt sich unglaublich gut an, die nächste Runde erreicht zu haben", zeigt sich der ehemalige Salzburg-Stürmer stets teambezogen.

7 Minuten des Wahnsinns

Es waren die wohl kuriosesten Spielminuten der laufenden Champions-League-Saison. Ausgangspunkt war die 47. Minute, kurz nach Wiederanpfiff der Partie. Sevilla-Verteidiger Kounde legt Haaland im Strafraum, Schiedsrichter Cakir ahndet das Vergehen vorerst nicht und lässt weiterspielen.

Über drei Minuten vergehen, bis die Dortmunder erneut vor dem Tor der Andalusier auftauchen, und diesmal raschelts - Haaland mit seinem zweiten Treffer der Partie. Doch dieser zählt nicht, da sich der VAR nun meldet und das längst vergangene Vergehen von Kounde an Haaland als strafbar wertet, Cakir zeigt auf den Elfmeterpunkt.

Der Gefoulte tritt selbst an und vergibt. Wieder läuft das Spiel weiter, bis sich stark verzögert der Video-Assistent einschaltet. Sevilla-Schlussmann Bono hat sich frühzeitig von seiner Linie wegbewegt, sodass der Strafstoß wiederholt werden muss. Haaland tritt noch einmal an, diesmal kann er den Keeper überwinden und das 2:0 erzielen.

Selbst der eiskalte Norweger gibt im Interview nach dem Spiel bei "Sky" zu, etwas Nervosität verspürt zu haben: "Um ehrlich zu sein, war ich beim zweiten Versuch etwas nervös."

Fühlt sich "ganz cool" an

"Wir sind natürlich total glücklich. Es ist für uns in den letzten Jahren nicht selbstverständlich gewesen so weit zu kommen", gibt BVB-Coach Edin Terzic nach dem Spiel zu verstehen. Tatsächlich ist es für die Borussen der erste Viertelfinal-Einzug in der Champions League seit vier Jahren.

Auf die Frage, wie es möglich sei, dass Erling Haaland sich immer wieder steigern kann, antwortet Terzic gelassen mit: "Indem man ihn in München auch mal vorher auswechseln muss."

Damit bezieht er sich auf aufgekommene Kritik an Haalands Auswechslung im Liga-Kracher gegen Bayern am vergangenen Wochenende.

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