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Dortmunder Schritt nach vorn "ist nicht das Thema"

Schwarz-Gelb kann den eigenen Auftritt in Manchester nicht restlos genießen:

Dortmunder Schritt nach vorn Foto: © getty

Vorteil Manchester City gegen Borussia Dortmund! Aber Schwarz-Gelb muss sich nach dem 1:2 bei den "Citizens" (Spielbericht>>>) nicht im Sand vergraben. Ganz im Gegenteil können Reus und Co. Hoffnung schöpfen, im Viertelfinal-Rückspiel das Ruder noch herumzureißen und ins Halbfinale der UEFA Champions League aufzusteigen.

Und das, obwohl die jüngsten Auftritte in der Bundesliga wenig verheißungsvoll waren und die "Königsklasse" schon die letzte Hoffnung auf einen großen Erfolg im Saison-Finish darstellt. Beim klaren Favoriten, dem unangefochtenen Tabellenführer der Premier League, war der Auftritt aber ordentlich.

City konnte trotz der frühen Führung durch de Bruyne (19.) Paroli geboten werden, in der Schlussphase war das Remis nach dem Ausgleich durch Reus (84.) zum Greifen nah - eine Unkonzentriertheit bedeutete schließlich den - aus Dortmunder Sicht - bitteren Siegestreffer von Foden (90.).

So war der Tenor beim BVB klar: Viel Zufriedenheit mit dem Auftritt, viel Ärger über das Endergebnis.

"Das zweite Tor war so unnötig. Weil wir da zwei Sekunden nicht aufgepasst haben. Da müssen wir die Flanke verhindern, dann kommt es gar nicht dazu", ärgert sich Torschütze Reus bei "DAZN" und fügt an: "Es ist schade, dass wir uns für den Kampf und die Energie am Platz nicht belohnt haben."

Die Schritte nach vorne eigentlich nicht das Thema

Dortmund stand als Außenseiter nicht nur tief, sondern hatte auch selbst so manche Chance. "Es ist ein Spiel mit dem Feuer. City hat clevere Spieler, die wissen, wie sie einen Gegner locken können. Das hat man beim ersten Tor gesehen, wir waren hoch im Ballbesitz und sind aufgerückt, dann geht es zackzack", so der Kapitän.

Ein solcher Auftritt wäre gut, aber nicht mehr als ein Lichtblick: "Wir reden nun seit einem Jahr davon, dass wir Kontinuität in unser Spiel bringen. Wir haben zu wenige Spiele wie heute, wo wir unser Niveau zeigen. Wenn wir wüssten, woran das liegt, würden wir es in jedem Spiel versuchen."

Dennoch, sollte "das Spiel Selbstvertrauen bringen, weil wir die Tugenden auf den Platz gebracht haben, die es in so einem Spiel braucht."

In eine ähnliche Kerbe schlägt Mats Hummels: "Klar war es ein Schritt nach vorne. Aber das Thema sind bei uns nicht die Schritte nach vorn, sondern oben zu bleiben, was Einsatz, Konzentration und Seriosität betrifft. Nicht nur auf der großen Bühne, auch in Frankfurt oder Stuttgart sollten wir Einsatz bringen und uns nicht aussuchen, wann wir Leidenschaft zeigen."

Der Verteidiger sieht auch diese Erkenntnis durch das Ergebnis geschmälert: "Mit einem 1:1 gehen wir alle zufrieden nach Hause. So ist das Gefühl für uns alle nicht gut, weil wir eigentlich viel richtig gemacht haben."

Pep: "Dortmund ist immer Dortmund"

Der Gegner zeigte sich von der Stärke Dortmunds nicht überrascht. Allen voran Pep Guardiola, der die Stärke des Gegners aus seiner Zeit bei Bayern München kannte.

"Dortmund hat immer Qualität, egal, was in der Bundesliga passiert. Wir hatten es schwer, ein hohes Pressing zu machen. Man kennt ihr Tempo", so der Spanier.

In der zweiten Hälfte sei Manchester City mit "mehr Persönlichkeit am Ball" aufgetreten, habe zwar Chancen liegen lassen, aber letztlich verdient gewonnen.

Vor dem Rückspiel ist Guardiola aber gewarnt: "In der Gruppenphase war Dortmund brillant, sie wissen genau, was sie zu tun haben. Dortmund ist immer Dortmund."

Und Hummels kündigt einen Fight an: "Die Chancen sind voll da. Wir haben gesehen, dass wir zu deutlich mehr Chancen als erwartet kommen, aber City wird darauf reagieren. Es wird eine Prüfung auf allerhöchstem Niveau für uns."

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