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Hoeneß: Keine Perspektive für Adeyemi bei Bayern

Der Ehrenpräsident der Münchner kann sich einen Transfer des Salzburg-Goalgetters nicht vorstellen.

Hoeneß: Keine Perspektive für Adeyemi bei Bayern Foto: © getty

Das Champions-League-Achtelfinale zwischen dem FC Salzburg und Bayern München am Mittwoch (21:00 im LIVE-Ticker mit In-Match-Clips) wirft schon Tage vor dem Spiel seinen Schatten voraus.

Auch die wöchentliche Ausgabe von "Sport und Talk aus dem Hangar-7" auf ServusTV steht ganz im Zeichen des österreichisch-deutschen Duells. Zu Gast ist mit "Mister FC Bayern" Uli Hoeneß ein Mann, der zwar als Ehrenpräsident nicht mehr aktiv ins operative Geschäft eingebunden ist, aber trotzdem bestens über die Vorgänge beim deutschen Rekordmeister Bescheid weiß.

So erläutert Hoeneß unter anderem, wieso ein Transfer von Salzburg-Goalgetter Karim Adeyemi im Sommer gen München (noch) keinen Sinn macht.

"Wenn du so einen Spieler holst, musst du ihm Perspektiven aufzeigen. Da haben es die Dortmunder leichter. Du kannst nicht hergehen und sagen: Bei uns bist du Stammspieler. Da gibt es in der Offensive einen Müller, einen Lewandowski, einen Sane, einen Gnabry, einen Coman, auch Musiala ist noch da. Das ist das Hauptproblem. Sonst wäre das sicherlich ein Spieler, mit dem man sich intensiver beschäftigen müsste", erklärt der 70-Jährige ausführlich, wieso Konkurrent Borussia Dortmund momentan die besseren Karten in Händen hält.

 

"Bayern wird Salzburg nicht unterschätzen"

Hoeneß attestiert Österreichs Serienmeister aber eine tolle Arbeit mit vielen jungen Spielern, auch wenn er eine Überraschung am Mittwoch eher ausschließt: "Ich bin ganz sicher, dass unsere Spieler Red Bull nicht unterschätzen werden."

Die jüngste 2:4-Liga-Schlappe der Bayern in Bochum sieht Hoeneß erwartungsgemäß kritisch, das Bayern-Urgestein zeigt sich aber optimistisch vor dem Spiel in der Königsklasse: "Bis jetzt war es immer so, wenn es drauf ankam, haben sie (Anm. die Bayern-Elf) sich unglaublich zusammengerissen und haben wirklich sehr gut gespielt."

Kein Verständnis für Playoff-Pläne in Bundesliga

Kritische Töne gibt es von Hoeneß in Richtung der zuletzt aufgekommenen Playoff-Vorschläge für die deutsche Bundesliga. Oliver Kahn, Vorstandsvorsitzender der Bayern, hatte sich in den vergangenen Tagen zurückhaltend geäußert, Hoeneß zeigt gewohnt klare Kante.

"Die Meisterschaft muss derjenige gewinnen, der die konstanteste Saison spielt. Playoff gibt es im DFB-Pokal, in der Champions League, das reicht. Über eine Saison gleichen sich Sperren, Verletzungen aus, so nicht. Da müsste man am Ende einer langen Saison, wenn alle müde und kaputt sind ein Halbfinale und ein Finale spielen. Dafür habe ich kein Verständnis, das wäre ein 'Lex-gegen-Bayern'."

Und auch FIFA-Präsident Gianni Infantino bekommt bei Gelegenheit ein paar warme Worte ausgerichtet. Die Weltmeisterschaft künftig im Zwei-Jahres-Rhythmus ausrichten zu wollen, sei für Hoeneß überhaupt kein Thema.

"Eine WM ist für alle Spieler auf der Welt das Höchste. Wenn ich das so oft mache, verwässere ich es. Außerdem gibt es noch eine Europameisterschaft, Klub-Bewerbe, wann willst du das alles spielen? Infantino muss sich langsam im Klaren sein, dass das Jahr nur 365 Tage hat."

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