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"Politischer Skandal" im Champions-League-Playoff

Einem Spieler von Dinamo Zagreb wird die Einreise nach Moldawien verweigert:

Foto: © GEPA

Das Spiel zwischen dem FC Sheriff Tiraspol und Dinamo Zagreb im Playoff der Champions-League-Qualifikation (Dienstag, 21 Uhr im LIVE-Ticker) droht zu einem Politikum zu verkommen.

Wie der "Sportske Jutarnji" berichtet, darf Dinamo-Kicker Lirim Kastrati nach heutigem Stand nicht zum Auswärtsspiel in Tiraspol mitfliegen. Der 22-jährige Kosovare erhält von den moldawischen Behörden kein Arbeitsvisum, da Kosovo von Moldawien nicht als unabhängiger Staat anerkannt wird. Die kroatische Tageszeitung wittert einen "politischen Skandal".

Dinamo hat sich in der Angelegenheit mittlerweile an die UEFA gewendet, die in der Vergangenheit in solchen Angelegenheiten aber nur selten eine große Hilfe war.

So konnte etwa Henrik Mkhitaryan 2019 nicht am Europa-League-Finale mit dem FC Arsenal in Baku teilnehmen. Das Sicherheitsrisiko für den Armenier wäre in Aserbaidschan aus politischen Gründen zu groß gewesen. Die UEFA wurde damals scharf dafür kritisiert, ein Finalspiel nach Baku zu vergeben. Bei der EURO 2020 wurden dennoch vier Partien in Baku ausgetragen.

Dinamo: "Hoffen auf einen positiven Ausgang"

So reagiert Dinamo Zagreb auf die Causa: "GNK Dinamo bedauert den Umstand, dass der moldawische Staat unsere Visa-Anfrage für unseren Spieler Lirim Kastrati noch immer nicht akzeptiert hat. Wir sind im intensiven Austausch mit den Verantwortlichen der UEFA und dem moldawischen Fußballverband. Wir hoffen, dass unsere Anstrengungen zu einem positiven Ausgang dieses Problems führen."

Der kroatische Meister bricht am Montag Richtung Tiraspol, der Hauptstadt des international nicht anerkannten Staates Transnistrien innerhalb der Grenzen Moldawiens, auf. Kastrati kam bisher in vier Spielen in der Champions-League-Quali für Dinamo zum Einsatz und verbuchte zwei Assists.

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