Schon vor dem Stadion war auch unter den Fans zu spüren, dass eine gewisse Zuversicht vorherrschte. Eine Art Vorahnung darauf, dass sich die "Blackies" nach zuletzt immer beherzteren und auch spielerisch immer überzeugenderen Auftritten endlich belohnen würden.
Das Glück erzwungen
Bereits gegen Sporting Lissabon und zuletzt gegen Borussia Dortmund scheiterte Sturm nur knapp am ersten Punktgewinn.
Sinnbildlich war die Szene in Minute 25, als Ivan Martin das Kunststück vollbrachte, das Leder aus etwa zwei Metern über den leeren Kasten zu befördern. "Natürlich hatten wir da auch Glück, dass er den aus gefühlten 20 Zentimetern drüber haut", so Jusuf Gazibegovic.
Es sollte ein Indiz dafür sein, dass besagtes Glück diesmal auf Seiten der Grazer steht - auch, weil man sich dieses über die vergangenen Auftritt erarbeitet hat. Dieses Spiel war ein weiterer Schritt in der Entwicklung dieser Mannschaft, die zu Saisonbeginn durchaus noch ihre Probleme hatte.
Ein Lob vom Ex-Chef
Auch Christian Ilzer mahnte stets ein, dass man der Mannschaft ihre Zeit geben müsste. Er sollte recht behalten und jubelt an diesem Abend in Hoffenheim mit.
"Riesen Gratulation an die Mannschaft, an die Trainer und das Betreuerteam. Ihr habt euch das wirklich sehr, sehr verdient. Ich habe eine riesengroße Freude und freue mich mit euch", richtete er seinem Ex-Team via TV aus.
Erleichtert gab sich auch sein interimistischer Nachfolger Jürgen Säumel: "Ich bin in erster Linie froh, dass sich die Mannschaft für den Aufwand, den sie jetzt schon in letzter Zeit betrieben hat, belohnt hat."
Danach war natürlich Feiern angesagt. Zunächst natürlich mit den Fans, die in Klagenfurt wieder für eine tolle Atmosphäre sorgten.
Heute Königsklasse, morgen Altach
Heute darf bei den "Blackies" noch gefeiert werden, aber schon morgen gilt die Konzentration der näheren Zukunft.
Ab dann liege "der Fokus voll auf uns und auf den kommenden Aufgaben", stellte Säumel klar. Am Samstag geht es in der AMIRAL Bundesliga weiter, wo gegen Schlusslicht Altach (17:00 Uhr im LIVE-Ticker >>>) ein Pflichtsieg ansteht.
Es ist nun Säumels Job, den Switch von der großen Königsklassen-Bühne in Klagenfurt hin zum beschaulichen Altach zu schaffen. Meistert er auch dies ähnlich gut wie seine ersten beiden Herausforderungen, sammelt er weitere Argumente für sich als nicht nur gegenwärtigen, sondern auch zukünftigen Sturm-Coach.