news

Seine Skandale: So verrückt ist Diego Simeone

Der Atletico-Coach legt sich mit allen an: Real, Beckham und Schiedsrichtern:

Seine Skandale: So verrückt ist Diego Simeone

Diego Simeone ist ein Wunderwuzzi.

Am 23. Dezember 2011 hat er Atletico auf Platz zehn der Tabelle übernommen. Nur sieben Punkte trennten die „Rojiblancos“ damals von einem Abstiegsplatz.

Viereinhalb Jahre später hat Simeone mit seinem Team die Europa League und den spanischen Meistertitel gewonnen. Zudem will er nach der Final-Niederlage 2014 nun endlich auch die Champions League gewinnen.

Neben seinen sportlichen Erfolgen sorgte „El Cholo“ aber auch immer wieder mit Skandalen für Aufsehen. Schon in seiner Zeit als Spieler war der Kämpfer nicht unumstritten. LAOLA1 kennt fünf große Aufreger:

 

Der Ballwurf-Skandal

Diese Aktion war richtig unfair: Mitten im Malaga-Konter flog plötzlich ein zweiter Ball auf das Spielfeld. Der Schiedsrichter musste die Partie unterbrechen, der Angriff verlief im Sand. Schuld daran war Simeone, der den Balljungen neben sich dazu anstiftete. Das Video des Skandals zeigt dies deutlich:


Dennoch versuchte der Klub nach dem Spiel, den Vorfall auf den Balljungen abzuschieben. Damit wollte man eine Strafe für den Coach verhindern – vergeblich. Die Liga sperrte Simeone für drei Spiele. Damit musste er ausgerechnet im spannenden La-Liga-Finish zuschauen. Immerhin zeigte sich der Argentinier nach dem Skandal einsichtig:


Der Headset-Schwindel

Eine Woche nach dem Malaga-Spiel sorgte Simeone erneut für Aufregung. Immer wieder redete er auf der Tribüne lautstark auf seinen Sitznachbarn ein. Dieser trug – genauso wie einer der Betreuer auf der Trainerbank – ein Headset. Schnell wurden Vorwürfe laut, Simeone würde auf diese Weise seinen Assistenten direkte Anweisungen geben. Das ist verboten. Der 46-Jährige hätte für dieses Vergehen eine 20-Spiele-Sperre bekommen können. Gegner Rayo Vallecano legte allerdings keinen Protest gegen die Aktion ein. Deswegen kam „El Cholo“ ungeschoren davon.


Ausraster in der Supercopa

Nicht einmal vor Schiedsrichtern macht Simeone halt. 2014 war der heißblütige Südamerikaner in der Supercopa gegen Real mit einer Entscheidung des vierten Offiziellen unzufrieden, als dieser Juanfran nach einer Behandlung nicht sofort wieder zurück auf das Spielfeld lässt. Im Rausch der Entgleisung schlug er dem Unparteiischen zwei Mal leicht auf den Hinterkopf. Dafür wurde er auf die Tribüne verbannt und später für acht Spiele gesperrt.

Der Varane-Vorfall

In den Madrider Derbys scheint Simeone überhaupt ganz besonders geladen zu sein. Schon im CL-Finale von Lissabon konnten seine Assistenten ihn kaum zurückhalten. Der Atletico-Coach wollte Raphael Varane an den Kragen, nachdem der junge Franzose einen Ball direkt in Richtung der Betreuerbank der Rojiblancos schoss. Simeone fühlte sich davon provoziert und stürmte aus das Spielfeld. Eine direkte Auseinandersetzung konnte vom Rest der Beteiligten jedoch gerade noch verhindert werden. „Wir Älteren mögen es nicht, wenn sowas mit uns gemacht wird“, rechtfertigte sich der Argentinier.


Der Beckham-Eklat

Schon als Spieler galt Simeone als echte „Grätzn“ am Rasen. Der defensive Mittelfeldspieler wusste seine Gegner nicht nur mit Zweikampfstärke zur Weißglut zu bringen. Auch anderen Tricks hatte das Schlitzohr in Petto. Die berühmteste Szene geht wohl auf die WM 1998 zurück. Nach einer Grätsche von David Beckham ging der Argentinier im Viertelfinale theatralisch zu Boden. Der ManUnited-Profi musste mit Rot vom Platz und wurde nach der Partie zum Buhmann der Nation abgestempelt. Argentinien stieg dank eines 4:3 im Elferschießen ins Halbfinale auf. Simeone hatte Beckham und seinen Engländern eins ausgewischt. Schon damals kündigte sich an, wie sich „El Cholo“ später als Trainer verhalten sollte.

Kommentare