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In Kroatien kommt es auch auf dieses Team an

In Kroatien kommt es auch auf dieses prominente Team an:

In Kroatien kommt es auch auf dieses Team an Foto: © GEPA

Am Mittwoch (20:45 Uhr LIVE im LAOLA1-Ticker) kommt es für Red Bull Salzburg im Rückspiel der 3. CL-Quali-Runde zum Showdown auswärts bei HNK Rijeka.

Nach dem 1:1 im Hinspiel muss der österreichische Meister beim kroatischen Pendant zumindest ein Tor erzielen, um den Traum von der erstmaligen Teilnahme an der Gruppenphase der UEFA Champions League weiterleben zu lassen.

Bei einem Weiterkommen folgt das Playoff als letzte Hürde, andernfalls geht es mit dem Playoff in der Europa League weiter.

Um den Aufstieg zu fixieren, kommt es dieser Tage auch auf das Trainer-Gespann an.

"Grundsätzlich machen wir alles zusammen als Team. Wir haben eine ähnliche Grundidee, jeder bringt sich im Detail ein. Das ist gut", erklärte Cheftrainer Marco Rose vor einer Woche beim Interview-Termin mit LAOLA1.

Der 40-jährige Deutsche, der erstmals einen Klub in einer höchsten Liga betreut, vertraut in seinem Team unter anderem auf drei Assistenten. Zwei davon sind jedem österreichischen Fußball-Fan ein Begriff, der dritte ist ein Trainer-Youngster mit spannendem Background.

Aufhauser, der Kenner

Während Oscar mit seinem spanischen Trainer-Staff (Ruben Martinez, Enrique Sanz) nach St. Etienne weiterzog, blieb sein Co-Trainer Rene Aufhauser. Ganz zur Freude seines neuen Chefs.

"Ich habe mich riesig gefreut, dass Aufi im Team geblieben ist. Er war in Österreich ein herausragender Fußballer, kennt den Verein, die Spieler aus der Vorsaison sowie die Liga sehr gut. Zudem ist er ein Defensiv-Spezialist", sagt Rose über den 41-Jährigen, der 2014 seine Karriere beim FC Liefering beendete.

Nach eineinhalb Jahren als Co-Trainer beim Kooperationsklub der Salzburger folgte der Aufstieg zum Co-Trainer bei den "Bullen". Zwei Spiele assistierte Aufhauser Thomas Letsch (2015 interimistischer Cheftrainer), 73 Oscar und nun bislang sechs Rose. Seine Aufgabe in Kroatien wird es auch sein, die Defensive für das Rijeka-Duell vorzubereiten.

Wie im Hinspiel werden die Gastgeber versuchen, aus einer kompakten Defensive heraus, blitzschnell umzuschalten und über wenige Stationen einen Treffer zu erzielen. Das gilt es zu unterbinden.

Aufhauser, Teilnehmer des heimischen UEFA-Pro-Lizenz-Kurses 2016/17, hat die UEFA-A-Lizenz.

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Zickler, der Star

Die hat auch Alexander Zickler, der im aktuellen UEFA-Pro-Lizenz-Kurs ebenso vertreten ist. Der Deutsche ist jedem Fußball-Fan ein Begriff, gewann er doch in seiner Zeit beim FC Bayern nicht weniger als sieben Meisterschaften und 2001 die Champions League.

Mit Salzburg wurde der heute 43-Jährige auch noch drei Mal Meister, ehe er mit dem LASK 2011 abstieg und danach seine zweite Karriere startete. Zunächst noch als Mitarbeiter im Marketing, kam bald die Rückkehr auf den Platz. Erst U16-Co (auch ein Jahr unter Rose), dann U15-Coach bis Februar dieses Jahres, ehe er Fränky Schiemer als Assistent in Liefering folgte.

Wenige Monate später findet sich Zickler im Staff der Kampfmannschaft wieder.

"Zico war ein Stürmer europäischer Klasse. Er hat lange bei Bayern München gespielt und unglaublich viel Erfahrung sowie viele Titel gewonnen", sagt Rose, der aber auch die schwierigen Zeiten seines Landsmannes kennt. "Er hat auch schwierige Momente durchgemacht, das verlorene Champions-League-Finale 1999 kam schon mal zur Sprache.“

Rose hofft, dass Zickler den Stürmern - wie Aufhauser den Defensivspielern - etwas mitgeben kann. "Neulich bin ich mit Fredrik Gulbrandsen am Rand gesessen und Zico hat ein paar Kopfbälle reingemacht, er hat den Mund gar nicht zubekommen", lacht Rose. "Die Jungs sollen mit ihm arbeiten und sich seine Erfahrung zunutze machen. Egal ob auf oder neben dem Platz."

Da denkt Rose wohl auch an Munas Dabbur, der wie 2016 mit einer Flaute in die Saison startet. Zwar ist der Israeli in dieser Spielzeit bislang bemüht und leistete schon drei Assists, doch unglückliche Aktionen wie das verfehlte leere Tore im Hinspiel machen seine Situation auch bei den Anhängern nicht einfacher.

Vielleicht kann Zickler diese Blockade beim 25-Jährigen lösen. Am Mittwoch wäre ein gutes Timing dafür, um endlich zu treffen.

Maric, der Youngster

Mit Rene Maric gibt es noch einen weniger bekannten Namen im Trainer-Team, doch sein Weg in diesen Staff könnte spannender nicht sein.

2015/16 analysierte der 24-Jährige noch als Freier Journalist unter anderem die Salzburger Youth-League-Spiele für das Onlineportal "Spielverlagerung", um eine Saison später selbst Teil der sensationellen Erfolgsgeschichte zu sein.

Rose über seinen Shootingstar auf der Bank: "Er ist ein guter Typ und vergangene Saison eine absolute Vertrauensperson geworden. Er hat analytische Fähigkeiten und er schätzt es, hier auf diesem Niveau mitarbeiten zu können."

Seine Story interessiert auch deutsche Medien, zuletzt widmete ihm die "Zeit" einen Artikel. Rose: "Er hilft uns sehr, lernt aber auch in der Praxis viel dazu." Im Trainingszentrum Taxham sitzt Maric aber dann gerne mit seinem Laptop am Tisch und zeigt den Spielern im Einzelgespräch Verbesserungen auf. "Er kann Spiele schneller sehen, schneller analysieren", gibt Rose zu.

Maric beschäftigt sich nicht nur mit dem eigenen Team, sondern auch mit dem Gegner. "Er kann beide Teams gleichzeitig analysieren, während ich mich zumeist auf mein Team konzentriere. Er ist in der Analyse wirklich sehr gut."

Trainer-Team gefragt

Eine gute Analyse braucht es auch, um in Rijeka zu bestehen. Denn die erste Hälfte in Salzburg war von Seiten der Gastgeber richtig schlecht, die zweite dafür richtig gut. Rijekas Trainer-Fuchs Matjaz Kek wird Salzburg erneut auf eine harte Probe stellen.

Unabhängig davon muss das Quartett die Spieler mental auf den kleinen Hexenkessel in Rijeka einstimmen. Das Motto laut Rose heißt: "Es ist wichtig, von der ersten Minute an daran zu glauben, dass wir dort bestehen können. Das wollen wir nicht nur sagen, sondern von Beginn an zeigen."

Dass Salzburg Rijeka überlegen sein kann, hat man im Hinspiel gesehen, das Trainer-Quartett muss nun dafür sorgen, dass die Mannschaft am Mittwoch die Worte auch in Taten umsetzt.

HNK Rijeka - Red Bull Salzburg
Stadion Rujevica, 20.45 Uhr/live ORF eins, SR Hüseyin Göcek/TUR. Hinspiel 1:1.

Rijeka: Sluga - Ristovski, Zuparic, Elez, Vesovic - Kvrzic, Bradaric, Misic, Gorgon - Heber, Jelic

Ersatz: Prskalo - Puncec, Zuta, Matei, Crnic, Males, Dokovic, Gavranovic

Salzburg: Walke - Lainer, Miranda, Caleta-Car, Ulmer - Yabo, Samassekou, Minamino, V. Berisha - Dabbur, Hwang

Ersatz: Stankovic - Pongracic, Igor, Farkas, Leitgeb, Haidara, Gulbrandsen, Wolf

Es fehlen: Lazaro, Schlager (beide Sprunggelenk), Tetteh (Knie), Atanga (Mittelfuß), Rzatkowski (muskuläre Probleme), Stangl (Muskelfaserriss)

Modus: Der Aufsteiger steht im Quali-Playoff (Spieltermine 15./16. bzw. 22./23. August, Auslosung am Freitag, 12.00 Uhr), der Verlierer im Playoff der Europa-League-Qualifikation (Spieltermine 17. bzw. 24. August, Auslosung am Freitag, 13.00 Uhr)


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