Starker Rapid-Beginn mit Führung gekrönt
Rapid-Trainer Ferdinand Feldhofer musste Kapitän Maximilian Hofmann (Wadenverletzung) und Taxiarchis Fountas (krank) vorgeben. Robert Ljubicic saß nach seiner Erkrankung zu Beginn nur auf der Bank. In dessen Gesellschaft waren auch Neo-Stürmer Ferdy Druijf und der aus Barcelona zurückgekehrte Yusuf Demir. Dafür gab der erst 20-jährige Moritz Oswald im offensiven Mittelfeldzentrum sein Startelfdebüt bei seinem dritten Ligaeinsatz. Bei den zuletzt im Cup gegen den LASK erfolgreich gewesenen Salzburgern kehrte Topstürmer Karim Adeyemi nach überstandener Mandeloperation zurück in die Startelf.
Die Wiener setzten auf eine extrem defensive Ausrichtung, der vor der Abwehr aufgebotene Emanuel Aiwu ließ sich immer wieder ins Abwehrzentrum zurückfallen und sorgte damit für eine Fünferkette beim Verteidigen. Dabei präsentierten sich die Hausherren von Start weg höchst aggressiv und stellten die "Bullen" vor große Probleme. Hilfreich war auch das nötige Spielglück. Salzburgs Rechtsverteidiger Rasmus Kristensen schoss in der 12. Minute überlegt ins Eck ein, der Treffer wurde allerdings wegen einer knappen Abseitsposition von Brenden Aaronson in der Entstehung der Aktion zurecht nicht anerkannt.
Salzburg dreht Partie in Schlussphase
Bei Rapid führte hingegen gleich die erste gute Möglichkeit zum Erfolg. Bei einem Auer-Freistoß löste sich Stojkovic geschickt und köpfelte ziemlich ungedeckt ins Eck ein. Salzburg war damit wie auch schon zuletzt im Cup gegen den LASK schnell hinten, ließ allerdings diesmal die nötige Reaktion vermissen. Es mangelte an Ideen gegen die bestens postierten Rapidler, zum ersten Mal seit langer Zeit blieb der Ligakrösus in einer Hälfte ohne Schuss aufs Tor. Das Gefährlichste waren ein Aaronson-Weitschuss (38.) und ein Außennetz-Treffer von Karim Adeyemi (43.).
Nach Wiederbeginn blieb das Geschehen zuerst zerfahren. Ab der 57. Minute gab dann der schneller als erwartet genesene ÖFB-Teamspieler Nicolas Seiwald sein Comeback im Trikot der Gäste, und deren Gefährlichkeit nahm auch zu. Einen Kopfball von Adeyemi konnte Paul Gartler noch aus dem Kreuzeck fischen (62.), zwei Minuten später war er aber machtlos. Noah Okafor wurde auf der Seite zu wenig attackiert und nach dessen Hereingabe hatte Aaronson im Strafraum zu viel Platz und konnte einschießen.
Rapid hatte sichtlich Mühe mit dem erhöhten Druck der Heimischen, wäre beinahe aber selbst wieder in Führung gegangen. Wieder wurde eine Topchance durch einen Auer-Freistoß eingeleitet, ein Nachschuss von Srdjan Grahovac wurde zur Ecke abgelenkt (69.). Auf der anderen Seite ging ein Adeyemi-Kopfball vorbei (74.). Dessen Sturmpartner Okafor wurde drei Minuten danach zum Matchwinner, versenkte eine Hereingabe des eben erst eingewechselten Junior Adamu aus kurzer Distanz direkt. Damit hat Rapid schon von den jüngsten 23 Ligaspielen gegen Salzburg nur eines gewonnen.