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Zehn Grazer erkämpfen Punkt bei Rapid

In Hütteldorf steht der Schiedsrichter im Mittelpunkt.

Zehn Grazer erkämpfen Punkt bei Rapid Foto: © GEPA

Der SK Rapid Wien und der SK Sturm Graz trennen sich am Sonntag im hitzigen Topspiel der 3. Runde der Bundesliga-Meistergruppe mit 0:0.

Nach einigen Chancen auf beiden Seiten zu Beginn des Spiels übernimmt Sturm im Laufe der ersten Halbzeit doch etwas die Kontrolle, die besten Möglichkeiten der Grazer von Jakob Jantscher und Kelvin Yeboah können jedoch von Rapid-Keeper Richard Strebinger pariert werden.

Kurz vor dem Pausenpfiff muss Sturm jedoch einen großen Rückschlag hinnehmen, nachdem Kelvin Yeboah nach einem Zusammenprall mit Richard Strebinger außerhalb des Strafraums mit glatt Rot des Spielfeldes verwiesen wird (39.) - eine sehr harte Entscheidung des Unparteiischen.

Sturm spielt auch in der zweiten Halbzeit trotz Unterzahl gut mit, findet genauso wie Rapid auf der Gegenseite eine Vielzahl an guten Möglichkeiten vor, dennoch gelingt es keiner der beiden Mannschaften, für den spielentscheidenden Treffer zu sorgen. In der 62. Minute steht erneut Referee Stefan Ebner im Mittelpunkt, als er den Grazern nach einem Zweikampf zwischen Otar Kiteishvili und Filip Stojkovic einen Elfmeter vorenthält.

Rapid bleibt in der Tabelle weiterhin erster Verfolger von Salzburg, mit 26 Punkten beträgt der Rückstand auf die Mozartstädter allerdings bereits neun Punkte. Sturm rangiert weiterhin mit 23 Zählern auf Platz vier.

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Sturm trotz Roter Karte voll im Spiel

Beide Teams gehen notgedrungen mit Veränderungen in der Verteidigung ins Spiel. Bei Rapid rückt Dejan Ljubicic in die Abwehrzentrale, da Mateo Barac (Zehenverletzung) ebenso wie der gesperrte Maximilian Hofmann ausfällt. Bei Sturm beginnt Niklas Geyrhofer, weil Gregory Wüthrich angeschlagen fehlt.

Der Beginn ist turbulent. Thorsten Schicks Volley nach nicht einmal zwei Minuten Spielzeit geht aus guter Position deutlich daneben. Auf der Gegenseite verliert Taxiarchis Fountas leichtfertig den Ball, Otar Kiteishvili findet Jantscher, der aber an Richard Strebinger scheitert (5.). Rapids Schlussmann ist nach dem Kopftreffer kurz benommen.

Was danach folgt, ist ein intensives, aber zerfahrenes Spiel. Spielerisch liefern die Mannschaften wenig ab. Nach einer halben Stunde nimmt jedoch die Dramatik zu. Zunächst ist es Rapid durch Schick, der bei der besten Chance der ersten 45 Minuten nach einem ideal gespielten Konter über Marcel Ritzmaier und Fountas an Jörg Siebenhandl hängen bleibt (30.).

Dann folgen die Auftritte von Yeboah. Der 20-Jährige - den auch Dietmar Kühbauer gern verpflichtet hätte - erweist sich als kaum zu halten. Nach seiner Vorarbeit kommt Andreas Kuen aus 13 Metern völlig frei zum Abschluss, Filip Stojkovic wirft sich dazwischen (34.). Eine Minute später zieht Yeboah selbst ab, Strebinger ist gerade noch zur Stelle.

Rapid auch in Überzahl ohne Glück im Abschluss

Der Aufreger der Partie beendet aber den Arbeitstag des Angreifers vorzeitig. Nach einem weiten Ball kommt Strebinger aus dem Strafraum und klärt vor Yeboah per Kopf. Der Grazer hält den Fuß hin. Nach dem Zusammenstoß zeigt Schiedsrichter Stefan Ebner schließlich Yeboah Rot. Auch wenn das Foul des Ghanaers unumstritten ist, ist es eine harte Entscheidung. Sturm-Trainer Christian Ilzer ist an der Seitenlinie über die Entscheidung des Unparteiischen sicht- und hörbar erzürnt.

Sturm zieht sich trotz numerischer Unterlegenheit nicht zurück und ist zu Beginn der zweiten Halbzeit das aktivere Team. Die Grazer fordern nach einem Vorstoß über Kiteishvili in der 62. Minute auch Elfmeter, nachdem Stojkovic den Georgier im Tackling auch am Knöchel trifft. Bei Rapid ist da schon Yusuf Demir im Spiel.

Rapid baut mitunter Druck auf, Sturm liefert aber eine kollektiv gute Vorstellung ab und lässt Ercan Kara und Co. kaum zur Geltung kommen. Tief in der Nachspielzeit hat der eingewechselte Christoph Knasmüllner doch noch die Chance, sein Halbvolley aus wenigen Metern geht aber über das Gehäuse.

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