SV Mattersburg und SK Sturm Graz trennen sich in der 8. Bundesliga-Runde nach einem irren Match mit 3:3
Die Hausherren gehen in der 10. Minute durch eine Freistoß-Flanke von Gruber in Führung - der Ball geht an Freund und Feind vorbei und landet im Netz. SVM-Verteidiger Malic steigt Siebenhandl dabei aber auf den Fuß.
Doch die Grazer schlagen zurück und drehen die Partie in 180 Sekunden mit einem Doppelschlag. Zuerst köpft Avlonitis nach einem Eckball von Despodov unhaltbar ein (21.), kurz danach bugsiert Halper erneut nach einem Despodov-Corner den Ball im eigenen Netz (24.).
Kurz vor der Pause pariert der Sturm-Keeper einen Bürger-Strafstoß (41.), nach dem Seitwechsel macht es der SVM-Stürmer besser und trifft sehenswert aus der Drehung ins Kreuzeck (58.).
Ex-Mattersburger Röcher erzielt nach einer Schrammel-Flanke per Kopf das 3:2 (77.). Danach vergeben die Grazer eine Vielzahl an Möglichkeit. In der Nachspielzeit gibt es noch einen Strafstoß für die Burgenländer, nachdem Schrammel den Ball an die Hand bekommt. Gruber fixiert mit seinem zweiten Treffer den Endstand (93.).
Sturm liegt mit 13 Punkten am fünften Platz, der SVM (7) ist Neunter.
Großer Ärger bei El Maestro
Für Nestor El Maestro endete die Partie mit großem Ärger. Sturms Coach war nach Schlusspfiff über Entscheidungen von Schiedsrichter Josef Spurny alles andere als einverstanden. Dem 3:3 ging ein Handspiel von Thomas Schrammel voraus - der Pfiff war vertretbar.
Für Sturm war das Remis durchaus ärgerlich. Die Grazer erarbeiteten sich mit dem erstmals in der Startformation aufscheinenden Kiril Despodow von Beginn an ein Plus an Ballbesitz. Bekim Balaj sorgte nach sieben Minuten auch für den ersten Warnschuss. Der erste Treffer der Partie fiel aber auf der andere Seite. Grubers Freistoß ging an Freund und Feind vorbei ins Tor. Siebenhandl ließ sich von den heranstürmenden Jano und Nedeljko Malic irritieren. Malic traf den Sturm-Torhüter dabei am Fuß, das Tor zählte dennoch.
Sturm brauchte nur eine Viertelstunde, um dem Spiel eine Wende zu geben. Die Gäste profitierten dabei von Mattersburgs Schwäche bei Standardsituationen. Zunächst köpfelte Avlonitis unbedrängt zu seinem ersten Tor in der Bundesliga überhaupt ein, dann bugsierte Erhardt den Ball per Rücken über die eigene Torlinie. Beide Male trat Despodow den Eckball. Auch der dritte Corner des bulgarischen Internationalen sorgte für Gefahr im SVM-Strafraum.
Sturm trifft zwei Mal Aluminium
Markus Kuster parierte noch einen Schuss von Balaj, ehe sich Mattersburg die erste Ausgleichsmöglichkeit vom Elferpunkt bot. Der etwas überraschend von Beginn an stürmende Bürger ging zu Boden, nachdem ihn Otar Kiteishvili am Fuß getroffen hatte. Der Gefoulte selbst trat an, Siebenhandl tauchte aber in die richtige Ecke ab.
Sturm verwaltete den Vorsprung nach Seitenwechsel vorerst ohne Probleme. Mattersburg schlug aber erneut ohne Vorwarnung zu. Bürger machte sich im Strafraum gegen Lukas Spendlhofer breit und zog mit rechts aus der Drehung perfekt ins lange Eck ab. Der erste Liga-Treffer des 32-Jährigen seit April 2018 verdiente das Prädikat sehenswert.
Die Grazer antworteten mit mehr Nachdruck in der Offensive. Bei einer Doppelchance der Steirer in der 70. Minute traf Juan Dominguez die Außenstange, Despodows abgefälschten Nachschuss parierte Kuster mit dem Bein. Andreas Kuen ließ seinerseits die Chance für Mattersburg aus, Schrammel rettete für den geschlagenen Siebenhandl vor der Linie (74.). Eine weitere Unachtsamkeit der SVM-Hintermannschaft bescherte Sturm erneut die Führung. Röcher stieg wieder ungedeckt hoch. Balaj traf wieder per Kopf dann noch Metall (82.), ehe Mattersburgs Schlussoffensive doch noch belohnt wurde.