Vierter Sieg in der vierten Bundesliga-Runde für den FC Red Bull Salzburg - und was für einer! Beim SKN St. Pölten siegen die "Bullen" mit 6:0.
St. Pölten kommt eigentlich nicht schlecht in die Partie, Husein Balic vergibt die große Chance auf die Führung (15.).
Dann dreht Salzburg aber auf, Erling Haaland bringt den Serienmeister in Front (30.), Hee-Chan Hwang kann noch vor der Pause erhöhen (38.).
Nach Seitenwechsel kommt es für St. Pölten ganz dick: Erneut Haaland (50.), Takumi Minamino (53.) und Andreas Ulmer (55.) sorgen für Tore im Minutentakt, zudem wird der gerade eingewechselte Daniel Schütz beim SKN nach einer Notbremse ausgeschlossen (57.).
In Überzahl trifft schließlich Joker Sekou Koita (69.) zum Endstand.
Salzburg bleibt mit dem Punktemaximum an der Tabellenspitze, der SKN mit zwei Zählern Vorletzter.
Ohne Wöber, mit Kristensen
Der Auswärtserfolg des Champions-League-Starters war hochverdient, St. Pölten hätte es dem Titelverteidiger aber schwerer machen können. In der ersten halben Stunde hatten die Niederösterreicher durchaus Chancen auf die Führung. So ließ Husein Balic nach einem weiten Ball Andre Ramalho und Jerome Onguene stehen, scheiterte aber an Cican Stankovic. Roope Riski schloss nach einem weiteren weiten Pass dann zu überhastet ab (22.).
Die Gäste-Elf von Jesse Marsch hätte zu diesem Zeitpunkt freilich schon vorlegen können. Haaland tauchte erstmals in der 2. Minute gefährlich vor dem SKN-Tor auf. Der 19-jährige Norweger bildete dieses Mal mit Hwang das Angriffsduo. Der Südkoreaner war einer von vier Neuen in der Startformation. So begann Dominik Szoboszlai anstelle des an der Wade verletzten Masaya Okugawa. Rechtsverteidiger Rasmus Kristensen feierte sein Liga-Debüt, Rekord-Neuzugang Maximilian Wöber stand noch nicht im Kader.
Haaland trifft schon wieder
Minamino scheiterte noch an der Kopfball-Abwehr von Luan, ehe Salzburgs Torsperre nach einer halben Stunde gebrochen war. Haaland schloss nach Vorarbeit von Hwang mit einem Lupfer über St. Pöltens Torhüter Christoph Riegler zum 1:0 ab. Hwang nach Idealpass von Szoboszlai legte noch vor der Pause nach. St. Pölten präsentierte sich bis zum Pausenpfiff unkonzentriert und hätte schon da höher zurückliegen können.
Gleich zu Beginn hatten die Niederösterreicher die Möglichkeit, ins Spiel zurückzukommen: Der kurz vor der Pause für den angeschlagenen Luan eingetauschte Rene Gartler und Robert Ljubicic behinderten sich aber beim Torschuss. Auch dabei zeigte Salzburgs Defensive Schwächen. Danach rollte die rot-weiße Angriffslawine aber Richtung SKN-Gehäuse.
St. Pölten Salzburgs "Lieblingsgegner"
Haaland traf per Hinterkopf zum 3:0 und legte danach uneigennützig das 4:0 von Minamino auf. St. Pölten zeigte dabei Auflösungserscheinungen. Ulmer erwischte bei seinem Tor dann den überraschten Riegler auf dem falschen Fuß. Beinahe verzweifelt verfolgte Trainer Alexander Schmidt dann den Ausschluss von Schütz, der Szoboszlai von hinten zu Fall brachte. Schiedsrichter Dieter Muckenhammer zückte etwas überhart die Rote Karte.
Für Haaland kam schon nach etwas mehr als einer Stunde Koita, der sich ebenfalls empfehlen wollte. Der Malier setzte schließlich auch den Schlusspunkt. Für St. Pölten war es die zweite herbe Niederlage gegen den Meister in Folge. Gegen Ende der vergangenen Saison waren die "Wölfe" mit 0:7 unterlegen.