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LASK schockt Salzburg zum Frühjahrsstart

Die Linzer stoßen den Titelverteidiger von der Tabellenspitze.

Der LASK ist neuer Tabellenführer!

Die Linzer feiern zum Frühjahrsstart in der 19. Bundesliga-Runde einen 3:2-Auswärtssieg beim FC Red Bull Salzburg und stoßen den Titelverteidiger damit von der Tabellenspitze.

Dominik Frieser sorgt in der 20. Minute entgegen dem Spielverlauf für die Führung der gnadenlos effizienten Gäste. In der 25. Minute erhöhen die Oberösterreicher durch einen abgefälschten Schuss von James Holland auf 2:0. Masaya Okugawa bringt die "Bullen" in der 40. Minute durch den Anschlusstreffer wieder heran.

Nach der Pause jubelt abermals Frieser, der nach schöner Vorarbeit von Marko Raguz in der 56. Minute aus kurzer Distanz trifft. Enock Mwepu trifft in der 81. Minute nach einem Eckball von Andreas Ulmer per Kopf, macht es damit in der Schlussphase noch einmal spannend.

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Die Hausherren vergeben zahlreiche tolle Möglichkeiten, Okugawa (4.) und Patson Daka (7.) scheitern etwa am Aluminium. Auch LASK-Keeper Alexander Schlager kann sich einige Male auszeichnen.

In der Tabelle liegt der LASK mit 45 Zählern einen Punkt vor den Salzburgern, die erstmals seit November 2016 in der Meisterschaft eine Heimniederlage kassieren.

Zwei Mal Aluminium

Ein Spiel "ohne ruhige Minute" hatte LASK-Coach Valerien Ismael im Vorfeld versprochen, dementsprechend startete auch seine Mannschaft. Die ersten drei Minuten gehörten quasi exklusiv den Linzern, die äußerst hoch stehend wie motiviert agierten. Fast wäre man den Hausherren allerdings ins offene Messer gerannt. In der vierten Minute traf Okugawa nach einer schnellen Umschaltsituation und Hereingabe Andreas Ulmers die Stange, keine vier Minuten später scheiterte Patson Daka in einer ganz ähnlichen Situation nach Hwang-Vorlage an der Außenstange (8.).

Weil die "Bullen" vor ausverkauftem Haus (17.218) weiter fahrlässig mit ihren Möglichkeiten umgingen - Schlager rettete gegen Daka (12.), dessen Heber über den Linz-Goalie schließlich am Tor vorbeiging (15.) - kam der LASK aber wieder zurück ins Spiel und ging mit der ersten echten Chance in Führung. Nach einem weiten Einwurf Hollands verlängerte erst Gernot Trauner, dann Salzburgs Jerome Onguene, Frieser vollendete aus wenigen Metern.

Die wiedergefundene Glaube des LASK spiegelte sich in der Vorgeschichte des 2:0 wider. Mit viel Einsatz eroberten die Gäste vor dem Sechzehner den Ball, den Holland aus rund 20 Metern ins obere Eck drosch - unhaltbar abgefälscht von Onguene. Dass Schlager in der Folge drei Glanzparaden zeigte (Junuzovic-Freistoß/28., Doppelchance Daka und Hwang/29.), rundete die gnadenlos effiziente Vorstellung der Linzer ab. Kurios angesichts der vorherigen Chancenflut war dann Salzburgs Anschlusstreffer kurz vor der Pause. Der entsprang einem schlecht geklärten Ball im Sechzehner der Linzer, über Umwege kam der Ball zu Okugawa, der aus ca. zehn Metern zum 1:2 traf.

Raguz tanzt

Das Duell blieb nach Seitenwechsel eher chancenarm, der LASK schien das Geschehen unter Kontrolle zu haben. Und dann kam in der 56. Minute der große Auftritt von Marko Raguz, der den Vorzug vor Joao Klauss erhalten hatte: Im Strafraum ließ der ÖFB-U21-Teamstürmer das Trio Junuzovic/Onguene/Ramalho aussteigen und legte für Frieser auf, der locker einschob.

Eigentlich war die Partie von da an gelaufen. Salzburg wirkte ideenlos, fand kaum mehr Mittel und Wege, Schwarz-Weiß in Bedrängnis zu bringen. Vielmehr musste Goalie Cican Stankovic mit einer Parade gegen Peter Michorl das 1:4 verhindern (70.), wenig später traf der eingewechselte LASK-Neuzugang Husein Balic die Stange (71.).

Dass die Schlussphase noch einmal richtig spannend wurde, war einem Standard zu verdanken. Mwepu köpfelte recht einsam stehend nach einem Ulmer-Eckball aus neun Metern zum Anschlusstreffer ein. Wer sich nun ein finales Angriffsfurioso der Gastgeber erhofft hatte, wurde allerdings enttäuscht.

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