Die Vorarlberger sicherten sich damit aus eigener Kraft endgültig den Klassenerhalt. Rapid hat dagegen keine Chance mehr die Saison genauso wie die vergangene mit 67 Zählern abzuschließen, vor der letzten Runde am Sonntag bei Admira Wacker Mödling hält der Ligazweite bei 62 Punkten.
Dass es mit dem 33. Titel der Vereinsgeschichte nichts wurde, hat auch mit den Partien gegen Altach zu tun, da holten die Wiener nur fünf von zwölf möglichen Punkten.
Debüt für 18-jährigen Rapidler
Beide Teams konnten nicht in Bestbesetzung antreten. Bei den Wienern kam der 18-jährige Ungar Attila Szalai von Beginn an in der Innenverteidigung zu seinem Profidebüt, da gleich fünf Defensivakteure verletzt ausfielen.
In der Offensive gesellte sich zudem aktuell noch Philipp Schobesberger wegen Sprunggelenksproblemen auf die Ausfallsliste. Aufseiten der Altacher musste Goalie Andreas Lukse kurzfristig wegen Problemen im Hüftbeugerbereich passen.
Petsos, Alar und Schimpelsberger verabschiedet
Nach der offiziellen Verabschiedung der Rapidler Deni Alar, Thanos Petsos und Michael Schimpelsberger durch Präsident Michael Krammer sowie die Geschäftsführer Christoph Peschek und Andreas Müller sahen die 14.200 Zuschauer im Happel-Oval vorerst das erwartete Bild. Rapid schnürte die Gäste in der eigenen Hälfte ein und diktierte klar das Geschehen.
Die Führung lag schon in der neunten Minute in der Luft, nach schöner Schaub-Vorarbeit scheiterte Kapitän Steffen Hofmann aber zweimal aus guter Position an Alltach-Goalie Martin Kobras (9.).
Die Vorarlberger standen tief, verteidigten aber geschickt und bekamen die Hausherren mit Fortdauer der ersten Hälfte besser in den Griff. Dank einem "Lucky Punch" durften sie zudem über das 0:1 jubeln.
| Rapid | Altach | |
|---|---|---|
| Ballbesitz | 75,7% | 24,3% |
| Zweikämpfe | 46,32% | 53,68% |
| Torschüsse | 24 | 5 |
| Torschüsse außerhalb Strafraum | 10 | 2 |
| Torschüsse innerhalb Strafraum | 14 | 3 |
| Kopfballchancen | 6 | 0 |
| Eckbälle | 7 | 1 |
| Flanken | 17 | 10 |
| Abseits | 2 | 1 |
| Fouls | 9 | 9 |
Traumtor
Netzer zog mit dem Außenrist aus mehr als 20 Metern ab und traf via Unterkannte der Latte ins Netz (22.). Bei den Wienern riss mehr und mehr der Faden. Die Vorarlberger lauerten auf Konter und wurden auch immer wieder einmal gefährlich.
Rapid-Tormann Richard Strebinger musste im Duell mit Martin Harrer in höchster Not klären (34.), ein Harrer-Volley nach Aigner-Hereingabe ging knapp am Tor vorbei (41.).
Zoran Barisic (Rapid-Trainer): "Es war ein kompliziertes Spiel, Altach war defensiv sehr diszipliniert. Wir haben gewusst, dass wir Geduld brauchen, nach dem 0:1 ist es noch komplizierter geworden für uns. Nach der Pause hat die Mannschaft das Tempo erhöhen können, die Halbräume besser erspielt und sich Chancen herausgearbeitet. Wir haben alles gegeben, um das Spiel zu gewinnen. Was wir uns vorwerfen können und müssen ist, dass wir nicht effektiv sind bei der Chancenrealisierung."
Damir Canadi (Altach-Trainer): "Übergeordnet ist heute der Ligaverbleib. Mentalität, Einstellung, Siegeswillen, Disziplin haben hervorragend gepasst in der ersten Hälfte. Da waren wir sehr präsent, haben die Räume hervorragend zugestellt, damit Rapid nicht in ihr Kombinationsspiel hineinkommt. Netzer hat ein Traumtor gemacht, das schießt er nicht alle Tage. Die einfachen Situationen haben wir aber leider nicht genützt, sonst hätten wir in der Halbzeit schon höher führen können oder müssen. In der zweiten Hälfte hat Rapid viel Druck gemacht. Wir haben uns weit nach hinten drängen lassen und verdient noch den Ausgleich kassiert."