Da die Salzburger nun über ein um 16 Treffer besseres Torverhältnis verfügen, muss Rapid quasi auf ein Wunder hoffen.
Bemerkenswert ist auch, dass Salzburg in den vergangenen 23 Spielen nie mehr als ein Gegentor kassierte und damit den 2001 vom FC Tirol markierten Rekord einstellte.
Die Austria hingegen bleibt trotz einer bemühten, aber harmlosen Vorstellung im neunten Pflichtspiel en suite gegen die Salzburger ohne Sieg und muss im Kampf um Platz drei weiter Boden hergeben. Die Admira rückt bis auf drei Punkte, Sturm Graz bis auf vier Punkte an die aktuell drittplatzierte Elf von Thorsten Fink heran.
Ambitionierter Beginn der Violetten
Dabei legt die Austria, die im Sturm erstmals Kevin Friesenbichler und Olarenwaju Kayode in der Startelf aufbietet, und mit einer Mittelfeldraute für ein dichtes Zentrum zu sorgen versucht, einen forschen Beginn hin.
Ein Gorgon-Freistoß, den Salzburg-Goalie Walke zur Ecke klärt und der folgende Windbichler-Köpfler neben das Tor verströmen schon in der ersten Minute Gefahr.
Die "Veilchen" können diesen Druck freilich nicht durchgehend aufrechterhalten, Salzburg wiederum tritt recht zurückhaltend auf. Kreativmotor Keita fehlt zudem mit einer Oberschenkelzerrung.
| Austria | Salzburg | |
|---|---|---|
| Ballbesitz | 66,7% | 33,3% |
| Zweikämpfe | 53,7% | 46,3% |
| Torschüsse | 13 | 6 |
| Torschüsse außerhalb Strafraum | 6 | 3 |
| Torschüsse innerhalb Strafraum | 7 | 3 |
| Kopfballchancen | 3 | 0 |
| Eckbälle | 10 | 7 |
| Flanken | 15 | 2 |
| Abseits | 3 | 3 |
| Fouls | 11 | 11 |
Die Austria taucht erst wieder in der 24. Minute gefährlich vor dem Salzburger Tor auf. Weil sich Grünwald zwar in aussichtsreiche Position dribbelt, aber schließlich zu zögerlich agiert, ist eine gute Chance auf die Führung dahin.
Vielmehr führt ein schlechter Einwurf der Hausherren in der Salzburger Hälfte zu einem Ballverlust, den folgenden weiten Ball Sorianos nimmt Lazaro gut an, setzt sich gegen Martschinko und Shikov durch und schließt souverän ab.
Dass Salzburg kurz vor der Pause nicht auf 2:0 erhöht, ist auch dem Team um Schiri Harkam zu verdanken, der Reynas Treffer wegen angeblichen Abseits' die Anerkennung versagt (40.).
Mit einer guten Doppelchance durch Friesenbichler, der von der Strafraumgrenze die Stange trifft, und Kayode, der in der Folge aus sieben Metern über das Tor schießt, tankt "Violett" aber noch in der ersten Minute der Nachspielzeit Selbstvertrauen.
Der Kapitän scheidet aus
Stimmen zum Spiel:
Thorsten Fink (Austria-Trainer): "Ich denke, wir haben ein gutes Spiel gegen den Ersten gemacht. Dass wir nicht zehn, elf Chancen herausspielen, war klar. Der Gegner hat gleich seine erste genutzt. Wir hatten dann auch Chancen, haben die Stange getroffen. Ich kann der Mannschaft vom Kämpferischen und Spielerischen nichts vorwerfen. Wir haben sehr offensiv gespielt, hatten, denke ich, das Spiel im Griff. Das Spiel gegen die Admira werden wir wie ein Endspiel angehen."
Oscar Garcia (Salzburg-Trainer): "Wir wussten, dass es ein schweres Spiel wird. Die Austria hat technisch starke Spieler, ihr Trainer lässt sich gegen uns immer etwas einfallen. Wir hatten heute aber die richtige Mentalität, die richtige Einstellung, wir haben ein schweres Spiel gewonnen."
Andreas Ulmer (Salzburg-Verteidiger): "Wir werden bei der Heimfahrt auf den Sieg anstoßen, aber nicht die Meisterschaft."
Christoph Freund (Salzburg-Sportchef): "Die Serie, die wir jetzt haben, ist der Schlüssel zum Erfolg. Nächste Woche wollen wir zuhause den Deckel draufgeben."