Die Austria bleibt in der 29. Runde zum dritten Mal in Folge sieglos. Die Veilchen müssen sich dem SCR Altach auswärts mit 0:2 geschlagen geben.
Die Gäste haben vor der Pause ein wenig mehr vom Spiel, werden aber nur einmal - ein Kopfball von Rotpuller (18.) - wirklich gefährlich.
In der 42. Minute die Schlüsselszene der Partie: Windbichler foult Aigner im Strafraum und sieht die Rote Karte. Der Gefoulte verwandelt den Elfmeter.
Schreiner macht mit dem zweiten Tor in der 57. Minute alles klar.
Die spielerisch starken Vorarlberger holten den dritten Sieg in Folge.
Die erste Gelegenheit im Spiel fand nach sieben Minuten Schreiner vor, ÖFB-Teamgoalie Robert Almer war aber zur Stelle. Lukas Rotpuller vergab in der 18. Minute für die Austria aus aussichtsreicher Position. Der Kopfball des Innenverteidigers verfehlte das Tor nur knapp.
Die vorentscheidende Situation
Die vorentscheidende Situation ereignete sich dann auf der anderen Seite des Platzes: Windbichler verhinderte an seinem 25. Geburtstag mit seinem energischen Einsatz gegen Altach-Goalgetter Aigner eine klare Torchance, die Rot-Entscheidung von Schiedsrichter Alexander Harkam war daher vertretbar. Vom Elfmeterpunkt erzielte der 35-jährige Ex-Austrianer sein elftes Saisontor.
Zu zehnt waren die Gäste mit einem Schlag gefährlicher als vollzählig. Alexander Grünwald (46.), dessen Schuss aus der Drehung noch abgefälscht wurde, und Jens Stryger Larsen per Kopf (51.) waren nicht weit vom Torerfolg entfernt. Wieder jubelten aber die Altacher, nachdem Schreiner Almer aus kurzer Distanz keine Chance ließ. Die Vorlage war von Louis Ngwat-Mahop gekommen, der minimal im Abseits stand.
Die Austria gab sich dennoch nicht auf, spielte weiter bemüht nach vorne. Lary Kayode glückte in der 63. Minute mit dem Außenrist fast der Anschlusstreffer. Weil auch Altach nicht nachließ, blieb die Partie interessant.
Altach entledigt sich der Abstiegssorgen
Der eingewechselte Dominik Hofbauer (67.), Aigner (70., 73.), Andreas Lienhart (77.) hätten noch etwas für die Tordifferenz tun können. Auf der anderen Seite parierte Martin Kobras einen Grünwald-Schuss (80.) erst im Nachfassen. Ein Larsen-Treffer in der 93. Minute zählte wegen Abseits nicht.
Altach hat auf Tabellenplatz sieben bereits elf Punkte Vorsprung auf Schlusslicht SV Grödig. Die Mannschaft von Trainer Damir Canadi ist zudem seit vier Spielen unbesiegt und damit aktuell das formstärkste Team in der Bundesliga. Die Austria, statistisch die beste Auswärtsmannschaft, ging nach vier Siegen in Serie in der Fremde erstmals wieder als Verlierer vom Platz.
STIMMEN ZUM SPIEL:
Damir Canadi (Altach-Trainer): "Es war ein sehr intensives Spiel, aber wir haben gewusst, dass wir viel investieren müssen. Wir haben uns heute das Spielglück sicherlich auch erarbeitet und einen großen Schritt in Richtung 40 Punkte gemacht. Die Mannschaft hat auch um die Niederlage von Grödig gewusst und um die Chance, sich noch mehr abzusetzen. Ich bin sehr zufrieden. Es freut mich sehr, dass wir das vierte Mal in Folge zu Null gespielt haben. Das zeigt, dass die Balance in der Mannschaft viel besser funktioniert."
Thorsten Fink (Austria-Trainer): "Meine Mannschaft hat versucht, das Spiel in den Griff zu bekommen, was nicht ganz so leicht war, weil Altach gut zugestellt hat. Leider sind dann drei Schlüsselszenen passiert, die heute das Spiel das entschieden haben. Das war danach nicht mehr ganz so leicht für uns. Wichtig ist jedoch, dass die Mannschaft gezeigt hat, dass sie auch in Unterzahl gewinnen will."
Altach | Austria | |
---|---|---|
Ballbesitz | 42,5% | 57,5% |
Zweikämpfe | 51,6% | 48,4% |
Torschüsse | 11 | 17 |
Torschüsse außerhalb Strafraum | 4 | 10 |
Torschüsse innerhalb Strafraum | 7 | 7 |
Kopfballchancen | 0 | 2 |
Eckbälle | 3 | 5 |
Flanken | 10 | 6 |
Abseits | 2 | 3 |
Fouls | 18 | 16 |