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Ein Schuhprotest und ein Statement

Warum Dutzende Schuhe am Feld landeten und weitere Austria-Brennpunkte:

Ein Schuhprotest und ein Statement

So plötzlich die Admira am Wochenende in den Kampf um Platz drei gerutscht ist, so schnell ist die Sache vorerst auch schon wieder erledigt.

Mit dem 3:0 in der Südstadt ist der Wiener Austria ein Befreiungsschlag gelungen, der Vorsprung auf die Gastgeber wurde auf acht Zähler ausgebaut.

„Es war ein verdienter Sieg der Austria“, gab Admira-Coach Ernst Baumeister unumwunden zu, wenngleich der Erfolg ein wenig zu hoch ausgefallen sei.

LAOLA1 beleuchtet die wichtigsten Themen des Spiels:

Austrias Statement

0:3 gegen Rapid, 2:2 gegen zehn Mattersburger, 1:4 in Salzburg – die Veilchen hatten sich zuletzt aus dem Titelkampf verabschiedet. Sogar der internationale Startplatz schien nicht mehr sicher. „Wir haben intern und extern schon einen gewissen Druck bekommen, womit wir aber sehr gut umgegangen sind. Man hat gesehen, dass die Mannschaft einen sehr guten Charakter hat“, atmet Alexander Grünwald auf.

Mit dem „internen Druck“ ist eine Ansprache von Sportdirektor Franz Wohlfahrt gemeint. Trainer Thorsten Fink präzisiert: „Der Sportchef wollte einfach etwas sagen, damit die Mannschaft auch merkt, dass es eine besondere Situation ist. Er hat die Mannschaft aber nicht zusammengestaucht, sondern sie sensibilisiert.“

Fink weiter: „Die Mannschaft hat sich gegen einen unmittelbaren Konkurrenten selbst da rausgezogen.“ Marco Meilinger sagt: „Wir wollten ein Zeichen setzen – das ist uns gelungen. Das war ein gutes Statement der Mannschaft.“

Meilingers Rückkehr

Zu Beginn der zweiten Spielhälfte bestand Austrias Flügelzange aus Marco Meilinger und David de Paula – dass dem so sein würde, darauf hätte wohl niemand auch nur einen Cent gewettet. De Paula kam ins Spiel, weil sich Lucas Venuto am Oberschenkel verletzt hatte, brachte frischen Wind und bereitete Lary Kayodes Tor zum 2:0 mustergültig vor.

Meilinger stand indes erst zum vierten Mal in dieser Meisterschaft in der Startelf. „Es war sehr wichtig für mich, dass ich die Chance bekommen habe“, freut sich der 24-Jährige, der unter Fink bisher keinen leichten Stand hat. „Es ist nicht leicht für mich. Wir haben viele gute Spieler. Man muss auch sagen, dass es bisher gut gelaufen ist für die Mannschaft“, sagt er.

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Diesmal gibt es von Fink für den Flügelspieler Lob: „Er gibt richtig Gas, trainiert richtig gut, deshalb hat er es sich verdient, zu spielen. Er hat seine Aufstellung gerechtfertigt.“ Meilinger: „Vielleicht kriege ich öfter die Chance, um in den Spielrhythmus zu kommen.“

Kayodes Aufwärtstrend

Lary Kayode hat in zwei Bundesliga-Spielen in Folge getroffen – das ist dem Nigerianer bisher nur in den Runden fünf und sechs im Herbst gelungen. Im Frühjahr hatte der pfeilschnelle Angreifer keine einfachen Wochen. Der Mittelfinger beim Torjubel in Grödig, die Sperre, die Diskussionen um sein Verhalten beim Wiener Derby.

Dass der 22-Jährige Fink dafür schätzt, immer hinter ihm zu stehen, bewies sein 50-Meter-Sprint zum Trainer beim Torjubel in der Südstadt einmal mehr. Nach dem Derby hat bekanntlich Sportdirektor Franz Wohlfahrt mit Kayode wegen dessen vieler Reklamationen auf dem Feld gesprochen. Seither hat sich merkbar Besserung eingestellt.

Alexander Grünwald sagt: „Wir wollen ihm das Gefühl geben, immer für ihn da zu sein – auch, wenn es mal nicht so gut läuft. Er ist sehr wichtig für uns, weil er immer ein Unruheherd ist. So wie er jetzt auftritt, so brauchen wir ihn.“

Der Schuhprotest

3.422 Menschen haben sich das Spiel in der Südstadt angesehen. 21 Euro verlangt der Gastgeber für die unüberdachte Stehplatztribüne, auf der die Gästefans untergebracht sind. Das ist nicht gerade ein Schnäppchen.

So sehen es auch die Austria-Fans. Der Protest gegen den Eintrittspreis der Admira fiel kreativ und witzig aus. „21 € für den Oasch Block? Da haut’s uns aus die Bock!“, stand auf zwei Spruchbändern, die nach 60 Minuten präsentiert wurden, geschrieben. Gleichzeitig warfen die FAK-Anhänger zu Dutzenden ihre Schuhe auf den Rasen.

Nach einer kurzen Unterbrechung konnte weitergespielt werden, einige Minuten später bekamen die Fans ihre Schuhe wieder zurück.

Harald Prantl

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