Endstand
2:3
2:2, 0:1
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Die LASK-Zeichen stehen auf Wieland

Die Aktien des Interimstrainers der Oberösterreicher steigen und steigen.

Die LASK-Zeichen stehen auf Wieland Foto: © GEPA

Wer wird den LASK im Jahr 2022 an der Seitenlinie betreuen? Diese Frage in allerlei Formulierungen mussten Andreas Wieland und die LASK-Verantwortlichen um Sportdirektor Radovan Vujanovic in den letzten Wochen so oft wie wohl keine andere beantworten.

Stets wurde auf die letzte Partie der Linzer in Wien-Favoriten verwiesen. Die ist bekanntermaßen nun Geschichte und Wieland nützte sie durch den 3:2-Sieg seiner Elf gegen die Wiener Austria (Spielbericht >>) ein letztes Mal, um ordentlich Werbung für eine Weiterbeschäftigung zu betreiben.

Vujanovic wollte sich im "Sky"-Interview in der Halbzeitpause der Partie aber noch nicht in die Karten blicken lassen und verwies auf ein anstehendes Gespräch mit dem Präsidium um Siegmund Gruber in der kommenden Woche. Immerhin "sehr gute Arbeit" attestierte er seinem Trainer dann doch und sah eine "positiven Umgang mit der Mannschft".

Wielands Pluspunkte sind einerseits ein starkes Finish - 10 Punkte aus den vergangenen 5 Bundesliga-Spielen - und andererseits, dass sich Nachfolger für den Job in der Stahlstadt nicht gerade aufdrängen. Kandidaten wie Markus Schopp, der bei Barnsley noch über einen gut dotierten Vertrag verfügt, können oder wollen sich die Linzer derzeit wohl nicht leisten.

So bleibt der aktuelle (noch) Interims-Trainer, der in Interviews bereits mehrfach im "Wir" über den Jahreswechsel hinausblickte, der heißeste Kandidat. 

Draht zur Mannschaft stimmt

Zu verdanken hat er das aber auch seiner Mannschaft, die zum Jahres-Abschluss gegen die Veilchen tolle Moral zeigte und einen frühen Rückstand umdrehte. Mit neun Punkten nach Rückstand ist der LASK in dieser Statistik sogar das beste Team der Liga.

Ein Indiz dafür, dass die Chemie zwischen Mannschaft und dem oft knorrig wirkenden Trainer passt.

Wieland, der in der Vergangenheit auch nicht mit Kritik sparte, lobte seine Elf nach dem Erfolg über die Violetten für seine Art fast überschwänglich: "Es ist der denkbar schlechteste Start, wenn man nach 19 Sekunden in Rückstand liegt. Da ist es umso beeindruckender, wie die Mannschaft zurückgekommen ist."

(Text wird unter VIDEO fortgesetzt)

Highlights des LASK-Sieges bei der Wiener Austria:

Aber auch der Trainer selbst hatte mit einer System-Umstellung zur Halbzeitpause seinen nicht unerheblichen Anteil daran, dass die Stahlstädter den immens wichtigen Sieg in der zweiten Halbzeit mehr oder weniger erzwangen.

Top in Conference League, in Bundesliga enttäuschend

Für Wieland spricht außerdem der Erfolgslauf seiner Mannschaft in der Conference League, die dem Klub ganz nebenbei auch einen recht ordentlichen Haufen Geld - gerade in Zeiten eines recht großen Stadionprojektes nicht ganz unwichtig - einbrachte.

Aber während international mit dem Gruppensieg fast alles nach Wunsch lief, kam das Team erst unter Dominik Thalhammer und später auch unter Wieland in der Liga einfach nicht auf Touren.

Der 38-Jährige sprach im "Sky"-Interview trotzdem recht unveblümt von einem "Fundament für 2022", das sein Team in den vergangenen Wochen legte. Und führte aus: "Wir haben eine interessante Ausgangslage. Zuerst einmal das Cup-Match und dann haben wir alle Möglichkeiten noch über den Strich zu kommen, daher war der Sieg heute sehr wichtig." 

Zurückhaltung sieht zumindest anders aus.

Wer ist 2022 da, wer weg?

Während sich die Frage, ob Wieland auch 2022 Trainer der Linzer bleiben wird, recht bald entscheiden wird, kündigte Vujanovic ein weiteres Mal Veränderungen am Spielersektor an.

Wie "alle" sei man auf der Suche nach einem Goalgetter und wolle außerdem einen Abwehrchef verpflichten. Verpflichtungen, die nur möglich gemacht werden können, wenn es gleichzeitig auch zu Abgängen kommt.

Treffen könnte es hier beispielsweise die wenig überzeugenden Dario Maresic oder Alexander Schmidt. Auch Husein Balic wird immer wieder als möglicher Streichkandidat genannt, der 25-Jährige machte mit seinen Leistungen gegen Ried, HJK Helsinki und vor allem die Austria mächtig Werbung in eigener Sache.

Wer aber schlussendlich beim Trainingsauftakt im Jänner 2022 (oder auf Spielerseite am Ende des Transferfensters) noch dabei ist, werden erst die kommenden Tage und Wochen zeigen. 

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