news

Austria: Mit Fakten zu mehr Fans im Stadion?

Die Wiener wollen die Politik davon überzeugen, wieder mehr Fans zuzulassen.

Austria: Mit Fakten zu mehr Fans im Stadion? Foto: © GEPA

Die verschärften Corona-Maßnahmen der Bundesregierung, die die Zuscherzahl bei Großveranstaltungen wie Fußballspielen auf 3.000 Besucher beschränken, rufen bei den Bundesliga-Klubs naturgemäß wenig Begeisterung hervor. 

Die Wiener Austria will nun die zuständigen Ministerien und die Behörden mit Fakten davon überzeugen, dass diese Regelung schon bald wieder aufgehoben wird.

„Bundeskanzler Kurz hat ja bereits angekündigt, dass diese neue Regelung wohl zumindest bis Jahresende bestehen wird, vor nicht einmal zwei Wochen wurde uns noch mitgeteilt, dass die Verordnung mit bis zu 10.000 Besuchern gültig bleibt! Ich bin jemand, der gerne faktenbasiert diskutiert, Maßnahmen mit Logik begründet sehen will. In Österreich gibt es seit August wieder Fußballspiele mit Publikum und mir ist nicht bekannt, dass irgendwo schon ein Cluster aufgetreten ist. Diese Fakten müssen wir jetzt in den nächsten Wochen mit validen Zahlen untermauern und dann offensiv und klar mit den Ministerien und Behörden diskutieren und Verbesserungen erzielen - ich bin dazu bereits intensiv im Austausch mit dem ÖFB, der Bundesliga und anderen Klubs", erklärt Austria-Vorstand Markus Kraetschmer.

Kraetschmer: "Bindung zu Fans geht verloren"

Ursprünglich hätten 7.500 Zuschauer bei den Heimspielen der Veilchen im Stadion dabei sein können. Nach Bekanntwerden der neuen Maßnahmen hat die Austria ihren Abo-Verkauf gestoppt. Jene Fans, die bis 11. September, 13:00 Uhr ein Saison-Abo für die Generali-Arena erworben haben, können auch bei den künftigen Austria-Heimspielen dabei sein.

"Unseren treuesten Abonnenten, die sich frühzeitig das Abo gekauft und jetzt ihren Platz sicher haben, sind wir zu großem Dank verpflichtet, sie sind eine wichtige Säule. Bei den Fans ist aber auch eine Verunsicherung zu bemerken. Wenn der Zustand noch länger andauert, geht womöglich die Bindung zu den Fans verloren – wir benötigen schnellstmöglich Klarheit, Planbarkeit und Perspektive", fordert Kraetschmer.

Das gilt auch in Hinblick auf die Finanzen der Klubs. Durch die neuen Corona-Beschränkungen werde den Klubs "zusätzlicher finanzieller Schaden zugefügt", so Kraetschmer. 

Stöger: "Das braucht ein Fußballspiel"

Für General Manager Peter Stöger sind die Fans ein elementarer Bestandteil des Sports: "Das Fußballspiel, das wir im Frühjahr hatten, war ein notwendiges Übel, um die Liga fertigzuspielen. Das ist aber alles nichts wert, wenn keine Zuschauer da sind. Das hat man auch in Linz gesehen, die Stimmung war gut, nicht für uns, das ist klar, aber das braucht ein Fußballspiel und es hat Spaß gemacht."

Kommentare