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Fränky Schiemer sagte RB Leipzig ab

Darum entschied sich Fränky Schiemer gegen RB Leipzig:

Fränky Schiemer sagte RB Leipzig ab Foto: © GEPA

Im Mai gab Fränky Schiemer seinen Abschied vom FC Red Bull Salzburg bekannt. Zwei Jahre lang werkte der 35-Jährige als Assistenz-Trainer an der Seite von Chef-Coach Jesse Marsch, der nach Saisonende nach Leipzig wechselte.

Wie Schiemer am Montagabend bei der Sky-Sendung "Talk und Tore" verrät, wollte der US-Amerikaner Schiemer unbedingt nach Leipzig holen.

"Das war eine sehr schwierige Entscheidung für mich", erzählt Schiemer, der den Sprung in die Deutsche Bundesliga wohl gerne gewagt hätte, sich aber aus familiären Gründen gegen das Angebot entschied.

"Ich bin mit meiner Familie nach Leipzig gefahren und habe mir das Ganze angesehen. Schließlich kann ich so etwas nicht alleine entscheiden, sondern nur als Familie. Mein Sohn kommt heuer in die 1. Klasse Volksschule, meine Frau arbeitet zu Hause als Juristin. Da ist die Familie einfach wichtiger – ich wollte da nicht alle aus dem Innviertel herausreißen", erklärt der gebürtige Oberösterreicher, der 159 Matches im Trikot der Salzburger absolvierte.

Schiemer musste seine aktive Karriere aufgrund zahlreicher Verletzungen schon im Alter von 29 Jahren beenden und arbeitete vor seinem Engagement unter Marsch unter anderem bei der SV Ried als Sportdirektor und Coach.

Schiemer schwärmt von Marsch

Die Zeit mit Marsch in Salzburg wird ihm aber für immer in guter Erinnerung bleiben. In beiden Jahren schafften die Bullen nicht nur den Sprung in die Gruppenphase der Champions League, sie verpassten jeweils auch nur ganz knapp den Aufstieg ins Achtelfinale.

"Zwei Mal hatten wir die Endspiele gegen Atletico und Liverpool. Leider haben wir da dann nie die ganz große Sensation geschafft. So ein Achtelfinale wäre schon cool gewesen", blickt Schiemer zurück.

Trotz aller sportlichen Erfolge streicht Schiemer aber vor allem die menschlichen Qualitäten von Marsch heraus. In einem eingespielten Video bezeichnet Marsch Schiemer sogar als seinen "Bruder". Schiemer: "Er ist nicht nur ein unglaublicher Trainer, sondern auch ein unglaublicher Mensch. Das Schlimmste war, ihm mitzuteilen, es nicht zu machen. Er hat sich in Leipzig sehr für mich eingesetzt. Ich bin aber froh, dass wir die Entscheidung so getroffen haben, wie wir sie getroffen haben."

Derzeit hat Schiemer noch keinen neuen Job, kümmert sich um die Familie. Im Kopf spuken ihm aber schon einige neue Ideen herum. "Es gibt Überlegungen, wie es weiter geht. Der Trainer-Job hat mir sehr viel Spaß gemacht. Mit den Spielern arbeiten und das Beste aus ihnen herausholen – das will ich auch weiterhin machen. Wie genau, da bin ich noch am Konzipieren. Es wird schon wieder was kommen, was mir richtig Spaß macht."

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