news

WAC: "Keine Ahnung, wie wir gewonnen haben"

Doppelschlag bringt WAC zurück ins europäische Geschäft.

Der WAC ist zurück in Europa!

Mit einem 2:1-Heimsieg gegen Rapid Wien (Spielbericht >>>) schieben sich die Lavanttaler am letzten Spieltag der Bundesliga-Meistergruppe noch an den Hütteldorfern vorbei und sichern somit Rang vier.

Damit kehren die Kärntner nach einem Jahr Pause wieder in das europäische Geschäft zurück, dürfen in der 3. Qualifikationsrunde zur Conference League einsteigen. Ein Erfolg, der dem WAC unendlich viel bedeutet - das zeigen auch die Jubelszenen nach Schlusspfiff.

Auch für WAC-Cheftrainer Robin Dutt, der erst zu Saisonbeginn zum Verein stieß, hat die Fixierung des Europacup-Tickets eine enorme Bedeutung.

"Ich kann schon einschätzen, wie die Erwartungshaltung an meine Person gerichtet ist. Nachdem der WAC letztes Jahr international nicht dabei war, freut es mich sehr, dass ich meinen Teil mit dieser Mannschaft dazu beitragen konnte, dass wir wieder dabei sind", erklärt der Deutsche bei "Sky".

Dutt: "Der Glaube ist aufgegangen"

Dabei sah es am Samstag über weite Strecken gar nicht mal danach aus, lag der WAC doch lange Zeit mit 0:1 in Rückstand, ein Doppelschlag in der 75. sowie 76. Minute mit Toren von Tai Baribo und Adis Jasic drehte die Partie jedoch zugunsten der Lavanttaler.

"Heute habe ich keine Ahnung, wie wir das Spiel gewonnen haben. Auf einmal machen wir zwei Tore. Ich bin überglücklich", freut sich Mario Leitgeb nach Schlusspfiff.

(Text wird unter dem Video fortgesetzt)

 

Der Matchplan sei zwar nicht aufgegangen, aber "der Glaube ist aufgegangen", wie Robin Dutt meint. "Wir haben schon in der Halbzeit gesagt, dass der Ausgleich ruhig eine Viertelstunde vor Schluss fallen kann, weil sie dann ins Wackeln kommen", erklärt der Deutsche, dass die Geduld den Unterschied machte.

"Ich bin schon lange dabei. Ich weiß, wie der Fußball ist. Du brauchst nur diese eine Chance, um zurückzukommen. Als wir in Wien gespielt haben, war das komplett umgekehrt. In so einem Endspiel geht es nicht darum, was du bis zu einem gewissen Punkt machst, sondern was du an Punkten machst", so der WAC-Cheftrainer.

Leitgeb: "Haben gesagt, wir können das trotzdem packen"

Manchmal gehört eben auch Glück dazu, auch wenn man es nicht immer erklären kann, wie Mario Leitgeb meint. "Genauso haben wir in den ersten Runden nicht gewusst haben, wie wir da keinen Punkt machen können - wir hätten uns da einige verdient gehabt. Viele, die jetzt herzhaft klatschen, haben nicht mehr an die Mannschaft geglaubt. Wir haben gesagt, wir können das trotzdem packen."

Allerdings schwingt am Samstag auch ein bisschen Wehmut mit, verabschiedete man doch gleich einige Spieler, darunter auch Kapitän Michael Liendl, der nach Spielende erklärte, noch weiterspielen zu wollen (Mehr dazu >>>).

"Wir haben in der Kabine ein paar Tränen verschüttet gehabt, weil es einfach eine schöne Zeit war mit den Spielern, die jetzt gehen. Schön, dass wir jetzt noch was zu feiern haben", meint ein sichtlich ergriffener Leitgeb.

"...dann ist auch nächstes Jahr vieles möglich"

Der 33-Jährige gab sich aber auch trotz der vielen Abgänge zuversichtlich, nächstes Jahr wieder konkurrenzfähig zu sein: "Ich möchte wieder eine Mannschaft beisammen haben, die immer an die großen Dinge denkt. Dann ist auch sicher nächstes Jahr wieder vieles möglich."

"Man hat heute gesehen, das ist schon eine besondere Mannschaft mit besonderen Charakteren, die für diesen Verein unglaublich viel geleistet haben. Auf dieses Niveau müssen wir erstmal wieder kommen", weiß auch Dutt, was er an dieser Mannschaft hat. "Aber das ist Zukunft. Heute feiern wir erstmal die, die noch da sind."

 

 

Kommentare