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WAC: "Es war ein guter erster Schritt"

Lavanttaler können auch nach dem Kaderumbruch gegen die "Großen" bestehen.

WAC: Foto: © GEPA

Der WAC hat das erste Bundesliga-Spiel nach der Ära Michael Liendl hinter sich.

Ohne den langjährigen Kapitän, den es Richtung GAK verschlug, spielen die Wolfsberger am Samstag in Runde eins der Admiral Bundesliga 1:1 gegen Sturm Graz (Spielbericht >>>).

Der rundum erneuerte WAC-Kader legte gegen den Vizemeister einen beachtlichen Auftritt hin, vor allem in der ersten Halbzeit hätten die Lavanttaler deutlich mehr als nur ein Tor erzielen können, wie der vergebene Elfer von Tai Baribo zeigt.

Dennoch war klar ersichtlich, dass das neue WAC-System greift. Die Raute im Mittelfeld war einmal, genauso wie die Abwehr jetzt mit Dreierkette fungiert, wird auch das Mittelfeld aus drei Spielern gebildet, dazu kommen zwei Außenbahnspieler und zwei Stürmer.

Gepaart mit dem aggressiven Pressing, das Cheftrainer Robin Dutt verorderte, konnte man Sturm doch einige Probleme bereiten. "Es war ein guter erster Schritt", erklärt Dutt vor dem "Sky"-Mikro.

Hier hat der WAC noch Aufholbedarf

"Aber wir waren nicht fehlerfrei, vor allem im Umschaltverhalten war es immer wieder gefährlich", weiß der Deutsche, dass man noch einiges zu verbessern habe.

"Wir haben die Eins-gegen-Eins-Situationen riskiert, um vorne Druck auf den Ball zu kriegen. Wir haben den Gegner erste Halbzeit in viele Pressingsituationen verwickelt, aber wenn er sich durchgespielt hat, dann mussten wir bis zur eigenen Box nachsetzen", versucht Dutt seine taktischen Kniffe zu erklären. 

Ob der WAC mit dem neuen System auch die ganz Großen ärgen kann? "Das ist alles zu früh. Das war ein Spiel. Nächste Woche ist Altach, da musst du dich auch wieder ganz neu beweisen. Erst, wenn wir verschiedene Situationen als Aufgabe gestellt bekommen haben, können wir sagen, wie weit wir sind", gibt sich Dutt vorsichtig.

Debütant Schifferl erntet Lob 

Einer, der im neuen System besonders gefordert war, war Bundesliga-Debütant Raphael Schifferl, der oftmals gegen Rasmus Höjlund ranmusste.

"Da hat ein junger Spieler gegen eine hohe Transfersumme gespielt. Es war sein erstes Spiel in der Bundesliga und ich glaube, das war aller Ehren wert. Vor allem mit dem Hintergrund, dass wir hinten keine Überzahl hatten. Das heißt, er musste immer ins Eins-Eins-Duell", erklärt Dutt.

Verloren hat er dieses übrigens beim Gegentor. Allerdings nichts, wofür ihm Dutt den Kopf abreißen würde. "Da kann natürlich mal ein Fehler passieren, aber ich glaube, das war schon ein tolles Spiel von ihm. Er macht einen coolen Eindruck. Er hat einen Fehler gemacht und hat einfach weitergespielt. Das zeichnet einen guten Spieler aus."

Konkurrenzkampf in der Abwehr spitzt sich zu

Freuen wird sich Dutt auch, wenn er Dominik Baumgartner wieder bei der Mannschaft begrüßen darf. Der Waldviertler, der mit einem Wechsel zu Sturm in Verbindung gebracht wurde (Mehr dazu >>>), fehlte gegen Sturm krankheitsbedingt.

 

"Dann haben wir einen guten Konkurrenzkampf, für den bin ich sehr dankbar. Wir haben viele englische Wochen. Die werden alle zu ihren Einsätzen kommen", so der WAC-Coach.

Kerschbaumer lehnt Liendl-Vergleiche ab

Konkurrenzkampf wird es beim WAC auch im Mittelfeld geben. Einer, der sich im Auftaktspiel der Bundesliga aber sicher in eine exzellente Ausgangsposition manövriert hat, ist Bundesliga-Rückkehrer Konstantin Kerschbaumer, der gleich mit einem Tor aufzeigte.

"Super, wenn du so startest und so wieder in Österreich da bist. Das gibt dir natürlich Selbstvertrauen", so Kerschbaumer. Der ehemalige Heidenheim-Akteur versucht der Mannschaft so gut wie möglich zu helfen, Vergleiche mit Klub-Legende Michael Liendl will er jedoch nicht hören.

"Michael Liendl hat Großartiges geleistet. Ich kann mich nicht mit ihm vergleichen, auch von der Spielerposition her", zollt der Neuankömmling seinem Vorgänger Respekt.

Etwas selbstbewusster ist er da schon, wenn es darum geht, was mit dem WAC noch alles möglich ist: "Es ist vieles möglich."

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