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Liendl wirft Schiri Weinberger Arroganz vor

Der WAC-Routinier lässt kein gutes Haar am Wiener Polizisten:

Michael Liendl ist brennhaß!

Nachdem die Formkurve beim WAC zuletzt nach oben zeigte, setzte es im ersten Spiel nach der Länderspielpause eine bittere 1:3-Niederlage gegen den TSV Hartberg (Spielbericht>>>).

Bitter deswegen, weil die Lavanttaler zum einen deutlich mehr Spielanteile aufwiesen. Zum anderen, weil zwei strittige Schiedsrichterentscheidungen von Julian Weinberger und seinem Team für viele Diskussionen sorgten.

Zuerst in der zehnten Minute, als der Hartberger Führungstreffer bei einer kniffligen Situation erst nach mehreren Minuten VAR-Begutachtung gegeben wurde, und dann in Minute 78 als Matthäus Taferner nach einem Tritt gegen Matija Horvat eine strittige Rote Karte gezeigt bekam.

"Fakt ist, dass schon wir verloren haben. Aber ich bin jetzt auch schon ein, zwei Jahre dabei und bald 36 Jahre. So arrogant zu pfeifen und dann den Spieler noch anzulächeln. Sowas habe ich in meiner Karriere noch nie erlebt", tobt WAC-Kapitän Liendl nach dem Spiel bei "Sky".

Liendl wütend: "Arroganzanfall"

Der Mittelfeld-Regisseur legt nach: "Ich habe viele arrogante Schiedsrichter gesehen und konnte auch damit umgehen. Aber Spieler anlächeln und dann so tun, als ob das die feine Art wäre, habe ich so noch nie erlebt. (…) Für mich wirklich unverständlich so eine Leistung und dann auch noch so einen Arroganzanfall zu bekommen – nicht nur mir gegenüber, sondern anderen Spielern auch – ist nicht akzeptabel."

Auch sein Coach Robin Dutt hat wenig überraschend etwas zur Schiedsrichterleistung zu sagen. Den Tritt von Taferner in den Oberschenkel von Matija Horvat hat der Deutsche folgendermaßen von der Seitenlinie erlebt: "Der vierte Mann hat gesagt, dass er ihn in den Schritt getroffen hat. Da muss er einen langen Schritt haben. War es sicherlich nicht. Wir haben den VAR. Er trifft ihn unten an der Wade. Dann fällt es mir schwer, es zu kommentieren."

Schiedsrichter Weinberger wollte sich nach Schlusspfiff nicht zu den strittigen Entscheidungen äußern.

Die strittigen Situationen im VIDEO (Text wird unterhalb fortgesetzt)

WAC hat Startphase erneut verschlafen

Allerdings betonen sowohl Liendl als auch Dutt, dass es keine Option ist, die Schuld für die dritte Saisonniederlage beim Schiedsrichter zu suchen. "Wir haben wieder einmal die ersten 20 Minuten verschlafen. Wenn du jedes Spiel einen Rückstand nachlaufen musst, dann wir es problematisch, weil du es nicht immer drehen kannst. Dann kann man sagen, dass es immer das Gleiche ist", kritisiert Liendl die Startphase des WAC.

Dutt schlägt in eine ähnliche Kerbe: "Es hat viel mit der ersten Halbzeit zu tun. Wir haben noch ganz gut angefangen, aber dann hat es gewirkt, als hätten wir schwere Beine. Wir haben den Gegner ständig durch leichte Ballverluste in ihre Umschaltsituationen gebracht. Haben nicht frisch gewirkt, auch vom Kopf her."

TSV-Coach Russ: "Er hat von oben herabgeschaut"

Deutlich entspannter ist die Gemütslage logischerweise bei Hartberg. Die Oststeirer feierten den zweiten Saisonsieg nach dem Auftakterfolg beim SK Rapid und schieben sich vorübergehend auf Rang vier.

"Er hat heute auch von oben herabgeschaut. Der WAC war in der zweiten Halbzeit schon sehr überlegen. Im Prinzip war es ein glücklicher Sieg, aber morgen fragt sowieso keiner mehr", macht TSV-Coach Kurt Russ eine höhere Macht für das Ende der oststeirischen Durstrecke verantwortlich.

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