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Feldhofer: "Sieg in Salzburg der i-Punkt"

Die Lavanttaler jubeln über einen historischen Sieg und haben nun Großes vor:

Das Jahr 2020 geht für den Wolfsberger AC so zu Ende, wie es in den fast zwölf Monaten davor verlaufen ist: Turbulent, mit einigen Rückschlägen, aber schlussendlich einfach nur erfolgreich.

Beim spektakulären 3:2-Sieg bei Serienmeister Red Bull Salzburg (Spielbericht>>>) lagen die Lavanttaler dank eines Doppeschlags 2:0 vorne, gaben das Spiel fast aus der Hand und besiegten im 17. Versuch schließlich doch noch erstmals die "Bullen".

"Wir haben heute wieder Geschichte geschrieben für den Verein, weil wir da noch nie gewonnen haben. Das war die größte Motivation für die Jungs heute. Über dieses Jahr an Superlativen war das heute der i-Punkt", sagt Ferdinand Feldhofer, der die Wolfsberger mit Jahreswechsel übernahm, sie auf Platz drei der Bundesliga und ins Europa-League-Sechzehntelfinale führte, aber auch mit einem schlechten Saisonstart sowie einem Corona-Ausbruch im Kader zu kämpfen hatte.

Feldhofer: "Ich ziehe den Hut"

Trotz eines etwas hakeligen Beginns in die aktuelle Spielzeit haben die Wolfsberger am letzten Drücker alle Ziele für den Herbst erreicht, da sie durch den Erfolg in Salzburg doch noch in die Top-6 rutschten und sogar noch ein Nachtragsspiel gegen Sturm vor sich haben.

"Hätte uns das jemand gesagt, dass wir als Dritter fix an der EL teilnehmen, die Gruppenphase souverän meistern, wieder im Cup-Viertelfinale stehen und als Top-Sechs überwintern. Viel mehr geht nicht, meiner Meinung nach. Ich ziehe den Hut vor den Spielern und dem Staff", strahlt Feldhofer, für den der WAC immerhin die erste Trainerstation im reinen Profifußball ist, nachdem er zuvor beim Zweitligisten SV Lafnitz engagiert war.

(Text wird unter VIDEO fortgesetzt)

Neuzugänge nach Anlaufschwierigkeiten Schlüsselspieler

Dabei lief für den ehemaligen Rapid- und Sturm-Verteidiger an der Lavanttaler Seitenlinie in dieser Saison nicht alles nach Plan. Aus den ersten fünf Bundesliga-Runden kassierte Feldhofer mit den Kärntnern vier Niederlagen, die vielen Neuzugänge konnte der WAC-Coach nicht ideal in die Lavanttaler Raute einbinden. Auch dem 41-jährigen Steirer selbst blieb Kritik nicht erspart.

Mittlerweile hat Feldhofer aber seine beste Elf gefunden. Die Neuzugänge Dejan Joveljic, Dario Vizinger, Matthäus Taferner, Jonathan Scherzer, Luka Lochosvhili, der nach einer Leihe fix verpflichtete Dominik Baumgartner und mit Abstrichen auch Eliel Peretz sind momentan absolute Schlüsselfiguren des Kärntner Spiels und haben ihre Position in der Startelf mittlerweile gefunden.

Kofler: "Wurden schon abgeschrieben"

"Es war eine schwere Zeit für uns, wo uns schon viele abgeschrieben hatten, aber hinten hinaus haben wir gezeigt, dass wir doch sehr viel Qualität haben", weiß Alexander Kofler bei "Sky", der anders als die obengenannten schon eine halbe Ewigkeit im Lavanttal kickt und sich aktuell in seiner achten Saison beim WAC befindet. Der 34-jährige Schlussmann agiert momentan in der Form seines Lebens und hielt unter anderem den Sieg gegen Salzburg mit einer tollen Last-Minute-Parade gegen Mergim Berisha fest.

Nun geht es für den WAC in die heuer deutlich verkürzte Winterpause, bereits am 17. Jänner steht der Nachtrag gegen Sturm am Programm. Kofler will sich bis dahin nicht zurücklehnen, sondern hat bereits die kommenden Aufgaben im Blick. "Wir sind jetzt wieder in den Top sechs, das wollen wir uns nicht nehmen lassen und wir greifen nach vorne an im Frühjahr, das ist klar", sagt der Kärntner.

Liendl: "Irgendwann ist immer das erste Mal"

Noch vor wenigen Jahren wäre die Zielvorgabe in der Winterpause beim WAC gewesen, den Abstieg zu verhindern. Nun müssen sich die Lavanttaler auf eine Dreifachbelastung aus Europa-League-Sechzehntelfinale, ÖFB-Cup-Viertelfinale und - wenn alles klappt - Bundesliga-Meistergruppe vorbereiten. Auch Siege gegen Salzburg sollen künftig keine Ausnahmeerscheinung mehr bleiben.

"Letztes Jahr hätte ich mich noch eher gezwickt, weil es das erste Mal war, aber mittlerweile sind wir es gewohnt, dass wir diese Qualität haben, aber natürlich ist es nicht alltäglich, dass wir in Salzburg gewinnen und wir sind natürlich super happy", zeigt Kofler auf, wie sehr die Ansprüche des WAC in den letzten zwei Jahren gestiegen sind.

Auch für Michael Liendl, in dessen langer Karriere es immerhin schon der fünfte Sieg gegen Salzburg im 25. Versuch war, war der historische Erfolg gegen den Liga-Krösus nur eine Frage der Zeit:

"Irgendwann ist immer das erste Mal. Das freut uns natürlich sehr. Es war ein krönender Abschluss eines richtig, richtig guten halben Jahres. Es war absolut top, was wir die letzten Wochen performt haben."

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