Endstand
4:2
3:1, 1:1
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Salzburg mit Danksagung nach Linz und Kampfansage nach Graz

Die "Bullen" sind - auch dank blau-weißer Schützenhilfe - doch noch Vize. Nächste Saison soll es wieder einen Rang höher raufgehen.

Salzburg mit Danksagung nach Linz und Kampfansage nach Graz Foto: © GEPA

Am Ende gab es doch noch ein kleines Happy End für den FC Red Bull Salzburg.

Die "Bullen" beenden eine über weite Strecken völlig danebengegangene Saison in der ADMIRAL Bundesliga noch als Vizemeister. Am letzten Spieltag springt der entthronte Serienchampion wider Erwarten von Rang vier auf zwei, einem spektakulären 4:2-Sieg über den SK Rapid sei Dank (Spielbericht>>>).

Damit nehmen die Salzburger im kommenden Sommer erneut an der Qualifikation zur UEFA Champions League teil, und zwar ab Runde zwei des Liga-Wegs.

Schröder: "Hilft uns sehr"

Die erste Hürde auf dem Weg zur siebten "Königklassen"-Teilnahme in Folge wird entweder Servette FC (SUI), Brann Bergen (NOR) oder Panathinaikos Athen (GRE) heißen. Ausgelost wird bereits am 18. Juni.

Danach würden die Salzburger voraussichtlich ungesetzt sein und es mit Kalibern wie Benfica Lissabon, den Glasgow Rangers oder Feyenoord Rotterdam zu tun bekommen.

(Text wird unterhalb fortgesetzt)

Dass man nun doch an der Qualifikation zur Champions League und nicht an jener zur Conference League teilnehmen darf, damit sehr gute Chancen auf eine Ligaphasen-Teilnahme eines europäischen Bewerbs haben wird, "hilft uns, für die neue Saison zu planen, es hilft uns, mit neuen Spielern zu sprechen, die Salzburg jetzt noch mehr mögen", freut sich Sportchef Rouven Schröder über eine nun etwas bessere Verhandlungsposition.

Die Salzburger haben diesen Satz auf Rang zwei unter anderem auch Blau-Weiß Linz zu verdanken. Die Stahlstädter, für die es am letzten Spieltag um nichts mehr als die Ehre ging, holten last minute ein 2:2 bei der Wiener Austria und sorgten so dafür, dass die "Veilchen" noch auf Rang drei zurückrutschten.

"Herzlichen Dank an Blau-Weiß Linz. Wir dürfen nicht vergessen, was die heute abgerissen haben. Das ist allerhöchster Sport, das ist Fairness pur."

Rouven Schröder über Blau-Weiß

"Allerhöchster Sport" von Blau-Weiß

"Herzlichen Dank an Blau-Weiß Linz. Wir dürfen nicht vergessen, was die heute abgerissen haben. Das ist allerhöchster Sport, das ist Fairness pur. Ohne Blau-Weiß wären wir jetzt nicht auf Platz zwei", weiß Schröder.

Und Geschäftsführer Wirtschaft Stephan Reiter fügt an: "Wir waren in dieser Saison natürlich nicht stabil, aber wir haben auch oft genug das Glück nicht auf unserer Seite gehabt. Heute war das anders."

Es geht ja doch

Gleichzeitig dürfe man nach einer Spielzeit, in der so viel Kritik einprasselte, zum Abschluss auch ein wenig stolz auf sich selbst sein, findet Alexander Schlager: "Wir haben vor dem Spieltag gewusst, dass wir nicht Meister werden können und haben trotzdem unsere Aufgabe erfüllt."

Mit der Leichtigkeit, nichts mehr verlieren zu können, spulten die Salzburger am allerletzten Spieltag eine der besten (Offensiv-)Leistungen der gesamten Saison ab - wenngleich freilich nicht unerwähnt bleiben darf, dass der SK Rapid bereits einen Fokus auf das am kommenden Donnerstag beginnende Europacup-Playoff legte.

Das sah auch Coach Thomas Letsch so: "Wir haben uns vorgenommen, unsere Hausaufgaben zu erledigen - das haben wir eindrucksvoll gemacht. Für den neutralen Zuschauer war es ein spannendes Spiel gegen ein starkes Rapid."

Dreht man diesmal an den richtigen Schrauben?

Man sei schlussendlich jene Mannschaft gewesen, die - gemeinsam mit dem WAC - die meisten Punkte in der Meistergruppe sammelte. Alleine aufgrund dieses Umstands darf man mit einem gänzlich anderen Selbstverständnis in die neue Bundesliga-Saison gehen.

In der abgelaufenen Spielzeit "fehlte es einfach an Kontinuität und Souveränität", blickt Reiter auf die letzten Monate zurück. Er ist sich sicher: "Wenn wir an den richtigen Schrauben drehen, können wir wieder zu alter Stärke finden."

Kampfansage an Sturm: "Können sich gefasst machen"

Das wird auch notwendig sein, um den Bundesliga-Thron zurückzuerobern. Dass dieser zum zweiten Mal in Folge vom SK Sturm besetzt wird, sei verdient, ist man sich in Salzburg einig. Gleichzeitig gibt es bereits die ein oder andere Kampfansage in Richtung Graz zu hören.

"Gratulation an Sturm, aber ich kann es gar nicht erwarten, in die neue Saison zu starten und Sturm anzugreifen", brennt Schröder bereits auf die Revanche.

Und Schlager richtet den "Blackies" aus: "Heuer war die Sturm die bessere Mannschaft, auch wenn es weh tut zu sagen. Gleichzeitig können sie sich darauf gefasst machen, dass wir es nächste Saison umdrehen."


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