news

Austria bestraft Fanklub

Wiener reagieren auf die Vorfälle im Duell gegen Sturm Graz.

Austria bestraft Fanklub Foto: © GEPA

Das Heimspiel gegen Sturm Graz hat für einen Fanklub der Wiener Austria ein Nachspiel.

Die Veilchen haben nach einer im Rahmen einer großen Fan-Choreografie gegen die Polizei gerichteten Beleidigung Konsequenzen für die Beteiligten angekündigt. Als erste Schritte wurden dem betroffenen Anhänger-Klub Akkreditierungen entzogen und finanzielle Zuwendungen aus dem Fanbudget gestrichen, heißt es am Dienstag in einer Erklärung der Violetten. Außerdem wurde Anzeige erstattet.

Die Austria wartet außerdem die Strafe der Liga ab, um Regressansprüche stellen zu können. Der Verein sei in keinster Weise darüber informiert worden, dass es in der angemeldeten Choreografie im Spiel gegen Sturm Graz ein Statement gegen die Exekutive geben würde, heißt es weiter. Bei der betreffenden Aktion zum Jubiläum eines Fanklubs wurde auch Pyrotechnik gezündet.

"Fankultur sieht für uns anders aus. Wir treten seit vielen Jahren sehr konsequent gegen diskriminierende Wortspiele, Hooliganismus, Rechtsextremismus etc. auf, haben auch klare Spielregeln aufgestellt, die heißen: Keine Politik, keine unerlaubte Pyrotechnik und keine Gewalt im Stadion", sagte Austrias Vorstandsvorsitzender Markus Kraetschmer.

Wie Sport-Vorstand Peter Stöger anmerkte, seien Unmutsäußerungen wie ein Stimmungsboykott angesichts der sportlichen Misere zu akzeptieren. "Alles andere ist allerdings inakzeptabel", betonte Stöger.

Die Austria-Aussendung im Wortlaut:

Ein Fanklub hat am Sonntag beim Heimspiel gegen Sturm Graz ganz klar gezeigt, was er von einer gesunden Vertrauensbasis hält. Denn im Rahmen des Bundesliga-Spiels gegen Sturm Graz (1:0) wurde ein große Fanchoreographie auch unmissverständlich als Beleidigung gegen die Exekutive genutzt.

Derartige Botschaften auf Bannern, Flaggen oder sonst wo haben bei uns natürlich keinen Platz und werden auf das Schärfste verurteilt. Natürlich war der Klub in keinster Weise darüber informiert, dass es bei dieser Geburtstags-Choreo (Fünfjähriges Jubiläum) ein Statement gegen die Exekutive oder Pyrotechnik geben wird, denn bislang gab es eine gute Vertrauensbasis zwischen dem Fanklubverantwortlichen und uns. Jetzt ist logischerweise ein großer Vertrauensbruch passiert, der Konsequenzen nach sich zieht.

Als erste Schritte wurden für den Fanklub Akkreditierungen entzogen, Zuwendungen aus dem Fanbudget für Busfahrten, Zettel- und Fahnenchoreos gestrichen und Anzeige erstattet. Des Weiteren warten wir die Strafe der Bundesliga ab, um Regressansprüche stellen zu können.

Vorstandsvorsitzender Markus Kraetschmer: „Fankultur sieht für uns anders aus. Wir treten seit vielen Jahren sehr konsequent gegen diskriminierende Wortspiele, Hooliganismus, Rechtsextremismus etc. auf, haben auch klare Spielregeln aufgestellt, die heißen: Keine Politik, keine unerlaubte Pyrotechnik und keine Gewalt im Stadion. Wir betreiben ebenso einen sehr intensiven Dialog mit unseren Fanklubs, um Aufklärung zu betreiben und vorbeugend einwirken zu können. Erst vergangene Woche hatten wir wieder eines dieser Treffen bei uns im Stadion, das sehr stilvoll ablief.“
Klar ist: Exzesse jeglicher Art haben bei uns keinen Platz!

Sport-Vorstand Peter Stöger: „Gerade jene Stadionbesucher, die uns auch in der sportlich eher schwierigen Phase das Vertrauen schenken, sind uns besonders wichtig und dafür sagen wir auch DANKE! Wir können sehr gut einschätzen, dass das keine Selbstverständlichkeit im Augenblick ist. Wenn es wie bei den letzten drei Bundesliga-Spielen in den ersten 45 Minuten einen stillen Protest ohne Unterstützung von der Osttribüne gibt, akzeptieren wir das ohne es verstehen zu müssen. Alles andere ist allerdings inakzeptabel.“

So ein Verhalten wie beispielsweise am Sonntag mit der derben Botschaft an die Polizei entsprechen ganz klar nicht unseren Werten und ist ein No-Go. Unsere Mission ist ein Stadionbesuch beim FK Austria Wien, der gerne als emotionales, aber auch als sicheres und attraktives Familienerlebnis empfunden wird.

Kommentare