Endstand
3:3
1:1, 2:2
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Verlorene LASK-Punkte, aber "da waren Welten dazwischen"

Meint LASK-Trainer Thomas Sageder im Vergleich zum ersten Duell. Nur die Standards wurden zum Verhängnis. Warum er noch kein mentales Problem verortet.

Verlorene LASK-Punkte, aber Foto: © GEPA

Gewonnener Punkt, verlorene Punkte: In der Tabelle gibt es diese Kategorien nicht. Nach einem Spiel wie dem 3:3 zwischen Rapid und dem LASK werden sie zwangsläufig trotzdem bemüht.

Und während eine Seite einen solchen gewonnenen Zähler auf ihrer Seite einbuchen konnte>>>, war auf der anderen Seite die Enttäuschung richtig greifbar. 

"Wenn wir die allerletzte Minute weglassen, würden wir das Spiel gewinnen und wären alle sehr zufrieden. Aber das haben wir nicht geschafft", sah Thomas Sageder in der Leistung nicht das Problem.

"Wir sind sehr intensiv und engagiert aufgetreten. In der Phase, in der Rapid einen Spieler weniger am Feld gehabt hat, hätten wir ein bisschen mehr Ruhe und Willen gebraucht, den Gegner mehr ins Laufen zu bringen. Aber ansonsten kann ich der Mannschaft nicht so viel vorwerfen", zog der LASK-Trainer sein Resümee.

Mit Ausnahme des Verhaltens bei den Standards. Das 1:0 resultierte aus einer Ecke, auch dem Elfmeterpfiff vor dem zweiten Gegentor ging ein Standard zuvor.

"Heute waren wir bei Standards einfach nicht gut. Aber Standardsituationen waren das, was uns beim Hinspiel geholfen hat", erinnerte sich der LASK-Trainer an das 1:1 aus dem ersten Aufeinandertreffen. In dem Rapid ein Leistungsvorteil beschienen werden konnte, der aufgrund eines Freistoßes mit der letzten Aktion nicht in einem Wiener Dreipunkter mündete.

Noch kein strukturelles Problem

Vergangenheit. Was zählt, ist die Gegenwart. Und in dieser gab es nun binnen 72 Stunden zwei richtige Nackenschläge zu verdauen. Erst die Europa-League-Niederlage bei Royale Union Saint-Gilloise, nun der verpasste Sieg bei Rapid.

Ein Lauf der Dinge, der mental einen Knacks verursachen könnte? "Das ist eine gute Frage. Da werden wir uns natürlich auch Gedanken machen, aber es jetzt nicht überthematisieren oder zum Problem erklären, weil es die letzten zwei Spiele so war - aber noch nicht in einer Regelmäßigkeit", blieb Sageder da noch locker.

"Ich kann noch nicht sagen, dass wir in irgendeiner Form auf die Mannschaft einwirken werden. Sondern eher wieder in unseren üblichen Ablauf gehen, gut regenerieren und viele gute Dinge hervorkehren. Gerade im Vergleich, wie wir beim ersten Spiel gegen Rapid gespielt haben, da waren schon Welten dazwischen. Wir haben auch nicht viel Zeit, darüber nachzudenken, weil wir am Mittwoch schon wieder im Cup spielen."

Rapid besser als die Tabelle sagt

Dort soll die Kapfenberger SV nicht zum Stolperstein werden. Und damit das Momentum zurück auf die positive Seite gezogen werden, die es in einer engen Bundesliga noch eine Weile brauchen wird.

Tabellenplatz drei ist nur eine Momentaufnahme, von hinten drängen mit Klagenfurt und Hartberg zwei unerwartete Teams. Und dann kommt schon Rapid als Sechster. "Nur" als Sechster. Aber die Aussagekraft dessen ist auch für Sageder überschaubar.

"Die Liga ist sehr eng. Da ist schon Qualität vorhanden. Und ich glaube auch, dass viele einen Fehler machen, Rapid schlecht einschätzen. Es gibt ja die ominösen 'Expected Points' und 'Expected Goals', wo Rapid sogar vor Sturm Graz liegen würde", schätzt der LASK-Trainer den Gegner stärker ein als seine tabellarische Momentaufnahme.

Vor diesem Hintergrund - und der jüngeren LASK-Bilanz im Westen Wiens - könnte ein Punkt in der Endabrechnung mehr wert sein, als es am gleichen Abend noch wirkte.


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