Endstand
4:0
3:0, 1:0
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Silberberger: Vom "Dodel der Nation" zum "Hero"

Der WSG-Coach hat die Tiroler zum Klassenerhalt geführt und träumt nun größer:

Silberberger: Vom Foto: © GEPA

Auch wenn es Thomas Silberberger kurz nach Schlusspfiff noch nicht mitbekommen hat: Die WSG Tirol hat nach dem 4:0-Kantersieg über den LASK (Spielbericht>>>) den Klassenerhalt in der Bundesliga fixiert.

Die Wattener, die aktuell die Qualigruppe anführen, liegen drei Spieltage vor Schluss zwar nur neun Punkte vor Schlusslicht Altach; da die anderen Mannschaften sich allerdings gegenseitig die Punkte wegnehmen werden, kann die WSG schlechtestenfalls nur mehr Vorletzter werden.

"Die Türe steht sperrangelweit offen, wir müssen nur mehr durchgehen. Aber wir sind noch vorsichtig: Als Spieler ist es mir mal mit Wörgl in der 2. Liga passiert, sechs Runden vor Schluss mit zwölf Punkten Vorsprung noch abzusteigen", packt Silberberger bei "Sky" eine Anekdote aus der Saison 2004/05 aus.

Spätestens in der Kabine wird Silberberger dann mitbekommen haben, dass die Angst vor einer Wiederholung dieser Horrorstory mittlerweile unbegründet ist.

Vom "Dodel der Nation" zum "Hero"

Silberberger darf sich außerdem über eine ganz persönliche Revanche freuen: Zum Auftakt der Qualifikationsgruppe ging seine WSG noch mit 0:6 gegen den LASK unter, überhaupt konnten die Wattener den LASK vor Dienstag in dieser Saison noch nicht bezwingen.

"Jetzt bin ich wieder der Hero, vor sieben Wochen war ich der Dodel der Nation nach dem 0:6. Da wurde alles in Frage gestellt, was ich mache, und heute habe ich scheinbar wieder alles richtig gemacht", konstatiert Silberberger in typischer Manier.

Zumindest als Mastermind hinter dem Kantersieg darf man den 48-Jährigen aber bezeichnen. Für die Partie gegen den LASK stellte er die Wattener auf eine Fünferkette um, die den Linzern merklich Probleme bereitete.

"Es haben heute zwei Faktoren zusammengespielt gespielt: Wir haben den LASK mit den eigenen Waffen geschlagen, intensiver und aggressiver kannst du nicht gegen den Ball spielen. Und wir haben gewusst, dass sie ein Riesen-Problem in der Tiefe haben und das haben wir überragend gelöst. Außerdem haben wir sie überrascht mit unserer Fünferkette; bis der LASK darauf reagiert hat, ist es 3:0 gestanden", analysiert Silberberger.

"Wollen Platz eins nicht mehr hergeben"

Nun darf sich die WSG sogar nach oben und damit Richtung Europacup-Teilnahme orientieren. Drei Punkte beträgt der Vorsprung aktuell auf den LASK, vier sind es auf die Admira und Hartberg.

Silberbergers Saisonziel Nummer eins bleibt zwar - unwissend, dass dieser bereits erreicht ist - der Klassenerhalt, nun will der WSG-Coach die Qualifikationsgruppe aber auch gewinnen.

"Wenn du drei Runden vor Schluss Tabellenführer bist, willst du das nicht mehr hergeben", so Silberberger.

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