news

Tafelsilber Polster - Wimmer: "Er hat sich extrem verändert"

"Es heißt bei ihm immer: Nach vorne gute Aktionen, nach hinten ab und zu puh...", sagt Coach Wimmer. Doch das beginnt sich zu ändern.

Tafelsilber Polster - Wimmer: Foto: © GEPA

Das 0:0 gegen den LASK war ein untypisches Spiel für Manuel Polster. Die meisten erfolgreichen Tackles aller Austrianer, einige starke Defensiv-Aktionen, dafür aber nur ein Torschuss und keine Torschussvorlage.

Dabei genießt der 20-Jährige eigentlich den Ruf, dass es bei ihm andersrum läuft. "Es heißt bei ihm immer: Nach vorne gute Aktionen, nach hinten ab und zu puh...", sagt Trainer Michael Wimmer.

Dass sich das oft kritisierte Defensivverhalten des Wieners verbessert hat, ist kein Zufall.

Veränderte Arbeitsauffassung

Wimmer berichtet: "Es liegt an uns, ihm zu helfen, defensiv stabiler zu werden. Er muss sich helfen lassen. Zurzeit sind wir auf einem guten Weg. Er ist wissbegierig. Im Vergleich zur Phase im Juli/August hat er sich da extrem verändert. Er hört zu, er nimmt an. Das sieht man auch in den Spielen."

Polster sagt nicht ohne Stolz: "Ich habe geschaut, dass ich meine Schwächen verbessere. Ich glaube, das ist mir gut gelungen. Aber es geht immer noch besser."

"Das ist eine Waffe!"

Doch nicht nur das, freilich will er auch seine Stärken stärken: "Ich will noch schneller werden. Ich trainiere an meiner Antrittsschnelligkeit, da gibt es kein Limit."

Dabei ist der Mann für den linken Flügel schon jetzt einer der schnellsten Spieler der Liga. Wenn Polster antritt, haben praktisch alle Gegenspieler das Nachsehen.

"Er hat im Offensivspiel mit seinem Speed und seinem linken Fuß Qualitäten und Voraussetzungen, die richtig gut sind. Das ist eine Waffe! Seine Durchbrüche auf der linken Seite sind extrem schwer zu verteidigen", sagt sein Coach.

Es geht noch viel genauer

Foto: © GEPA

Mit fünf Assists ist der U21-Teamspieler bewerbsübergreifend zwar der zweitbeste Vorlagengeber der Veilchen nach Dominik Fitz, doch Luft nach oben ist da allemal.

31 Flanken hat Polster in der laufenden Bundesliga-Saison geschlagen, keine zehn Prozent davon sind angekommen. Seine Passgenauigkeit in der generischen Hälfte liegt bei 67 Prozent.

Wimmer sagt: "So oft wie er durchkommt, im letzten Drittel, muss er da auch genauer werden."

Stammspieler und bald Transfer?

Insgesamt kann sich die Entwicklung des Youngsters aber sehen lassen. Nachdem er in der ersten Herbst-Hälfte mitunter noch Marvin Potzmann oder Hakim Guenouche den Vortritt lassen musste, hat sich Polster ab Anfang Oktober in der Startelf festgespielt.

Von den Spielminuten her ist er unter den Top 10 der Veilchen. Von der Anzahl der Einsätze sogar ex aequo Dritter.

"Ich bin eigentlich sehr zufrieden. Am Anfang hatte ich ein paar Schwierigkeiten, aber ich habe daran gearbeitet und bin jetzt gut im Team drinnen", resümiert der ehemalige Stuttgart-Legionär.

Und weil bei der Austria ja oft vom Tafelsilber die Rede ist, dieser junge Mann hat das Potenzial, schon bald recht viel Geld in die leeren Kassen der Austria zu spülen.

Kommentare