Die 32. Minute im Match zwischen SV Mattersburg und FC Red Bull Salzburg wird Tino Casali wohl noch eine Zeit lang verfolgen.
Der SVM-Goalie kann beim Stand von 0:0 eine Kerze im eigenen Fünfer nicht fangen, Patson Daka ist zur Stelle und staubt ab. Der Anfang vom Ende aus Sicht der Burgenländer.
Bei LAOLA1 zeigt der 23-Jährige aber Charakter und nimmt zu der unglücklichen Szene Stellung:
„Es war ein unangenehmer Ball, der abgefälscht worden ist. Ich wollte ihn fangen und nicht wegfausten, weil viele Salzburger in der Nähe waren. Ich habe aber leider die falsche Entscheidung getroffen. Im Nachhinein bin ich auch schlauer. Doch das passiert. Fußball ist ein Fehlersport. Es ist natürlich bitter, dass das zum 0:1 geführt hat.“
Fehler kein Knackpunkt
Bis zum diesem Zeitpunkt ließen die Burgenländer nicht viel zu, konnten den Serienmeister mit einer couragierten Abwehrleistung von der Gefahrenzone fern halten.
Als Knackpunkt würde Casali das 0:1 nicht betrachten. „Ich glaube nicht, dass es ein Knackpunkt war, denn wir sind nicht schlechter geworden. Wir waren danach halt im Rückstand. Wir haben in den ganzen 90 Minuten nicht viel zugelassen, haben es trotz der Fehler recht gut gemacht. Aber natürlich darf gegen Salzburg nichts passieren.“
Und diese Fehler ziehen sich wie ein roter Faden durch die Mattersburg-Spiele. „Wir haben alles andere als einen Lauf und es wird derzeit jede falsche Entscheidung beinhart bestraft. Das müssen wir besser machen", hadert Casali.
Ponweiser macht sich Sorgen
Die Fehleranfälligkeit seiner Mannschaft macht auch Trainer Franz Ponweiser zu schaffen. "Es war schlussendlich ein klarer Sieg für Salzburg. Wir wollten defensiv gut stehen. Uns sind aber eklatante Abwehrfehler passiert, die Salzburg die Führung ermöglicht haben. Du musst die Situationen gerade gegen Salzburg besser klären.“
Die Partie gegen die Bullen war das vierte Spiel in Serie, in dem man mindestens drei Gegentore kassierte.
„Ein Schnitt von drei Gegentreffern pro Spiel ist nicht akzeptabel. Uns dürfen solche kapitalen Fehler nicht mehr passieren. Das geht immer viel zu einfach. Die aktuelle Tabellensituation ist gefährlich. Wir müssen endlich wieder anschreiben“, weiß der SVM-Coach.
