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Keine Kampfansagen von Rapid und Sturm

Vor dem Schlagerspiel zeigen sich beide Trainer verhalten.

Keine Kampfansagen von Rapid und Sturm Foto: © GEPA

Ein perfekter Saisonstart sieht anders aus.

Sowohl für den SK Sturm Graz als auch für den SK Rapid verliefen die ersten Wochen der neuen Saison turbulent. Zwar schrieben beide Vereine bereits mit Bundesliga-Siegen an, von einer Top-Form können beide Teams jedoch nicht sprechen. 

Vielleicht auch gerade deshalb wollen sich beide Trainer vor dem Aufeinandertreffen am Sonntag (ab 17 Uhr im LIVE-Ticker) nicht zu Kampfansagen hinreißen lassen: "Es ist nicht in meinem Aufgabenbereich, Urteile über Rapid abzugeben", erklärt Nestor El Maestro auf der Abschluss-Pressekonferenz vor dem Duell.

Auch Rapid-Coach Didi Kühbauer möchte nur auf sich und sein Team schauen: "Obwohl die Leistung am letzten Samstag gegen Altach nicht die beste war, sollten wir durch diesen Sieg Selbstvertrauen getankt haben", wird der 48-Jährige in einer Klub-Aussendung zitiert.

Kühbauer optimistisch

Mit einem Sieg würde Grün-Weiß (vier Punkte)) an den derzeit viertplatzierten Steirern (sechs) vorbeiziehen. Um voll zu punkten, sei aber eine Steigerung notwendig. "Jeder muss mehr leisten", forderte der Coach und ergänzte nach dem Zuckerbrot-und-Peitschen-Prinzip: "Ich bin überzeugt, dass meine Burschen das auch tun werden."

Goalie Richard Strebinger fieberte der Partie, für die Stand Freitagnachmittag 12.800 Karten verkauft waren, entgegen. "Dort ist immer überragende Stimmung, beide Fangruppen machen das Stadion bei unseren Spielen normal zu einem Hexenkessel, da geht es immer richtig ab. Auch auf dem Rasen geht es normalerweise immer heiß und auch knapp her." Strebingers Einschätzung ist faktenbasiert: In den vergangenen drei Spielzeiten (13 Duelle) endete nur eine Partie mit zwei Toren Unterschied oder mehr.

Kapitän Hierländer könnte Comeback geben

Bei den Grazern ist ein Comeback von Kapitän Stefan Hierländer nach überstandener Knieverletzung im Bereich des Möglichen. Auf Rapid-Seite stünde der wiedergenesene Stefan Schwab wieder parat. Beim mittlerweile spielberechtigten Stürmer Koya Kitagawa heißt es laut Rapid-Coach Dietmar Kühbauer weiter warten. Er zeigte sich aber "guter Dinge", dass die Eingewöhnungszeit des Japaners bald abgeschlossen sei und dieser dem Club in den nächsten Wochen "sehr wohl schon helfen kann".

Bei Hierländer dürfte das im Wesentlichen ähnlich sein. "Er hat diese Woche voll trainiert. Er wäre bereit, meine ich", sagte El Maestro. Die Grazer Verantwortlichen scheinen nach den jüngeren Erfahrungen, als der zuvor angeschlagene Thorsten Röcher sich im Haugesund-Rückspiel schwerer verletzte, aber Vorsicht walten zu lassen. El Maestro will daher nichts überstürzen. "Wir müssen schauen, wie sein Knie auf Belastung reagiert. Grundsätzlich hätte ich unseren Kapitän in diesem großen Spiel aber gerne dabei."

El Maestro zuversichtlich

Nach zwei Siegen (St. Pölten, WAC) verlor Sturm zuletzt das Steirer-Duell gegen Hartberg 0:1. "Grundsätzlich ist ein Gegner wie Hartberg leichter als Rapid, aber die leichten Spiele gewinnt man nicht immer", erklärte El Maestro. Er will den eingeschlagenen Weg unverändert weitergehen.

"Es gibt Tage, an denen manches besser klappt, und an anderen Tagen schlechter." Er werde daher, so der 36-Jährige, nicht vieles ändern. "Wir sind in die ersten drei Ligapartien mit ähnlichen Strategien gegangen und waren zu zwei Drittel erfolgreich. Nach Sonntag wollen wir drei Viertel der möglichen Punkte haben."

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