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Sturm: "Schade, dass Weihnachtspause ist"

Grazer Höhenflug wird lediglich von der Winterpause gestoppt:

Sechs Pflichtspiele, sechs Siege - der Höhenflug des SK Sturm Graz findet auch im letzten Spiel vor der Winterpause gegen den SKN St. Pölten kein Ende (Spielbericht >>>).

"Wir haben einen super Lauf. Schade, dass jetzt die Weihnachtsfeiertage kommen. Sagt man normal nicht, weil es eine sehr schöne Zeit ist, aber wir sind zurzeit in einem guten Flow. Es wäre schön gewesen, wenn wir weitermachen hätten können", so Sturm-Profi Jakob Jantscher nach dem Spiel gegenüber "Sky".

Das 3:0 zuhause gegen die Niederösterreicher spült die Grazer vorübergehend auf den zweiten Rang der Tabelle vor. "Wenn man die Tabelle liest, schaut das im Moment richtig gut aus. Es ist eine sehr gute Zwischenbilanz, aber für uns ist wichtig, dass wir uns nicht nur mit Tabellenschauen zurücklehnen, sondern zwar kurz den Weihnachtsurlaub genießen, aber dann extremen Fokus auf das legen, was es zu entwickeln gibt. Da gibt es so einiges", meint Sturm-Cheftrainer Christian Ilzer.

Ilzer: "Wir werden im Moment belohnt"

Die Entwicklung von Sturm ist nämlich noch lange nicht am Ende angelangt. Nimmt man beispielsweise das Spiel gegen St. Pölten her, gab es wieder die ein oder andere Phase, in der die Grazer etwas unkonzentriert wirkten.

"Klammern wir die unmittelbare Anfangsphase aus, haben wir wirklich bis zum 1:0 ein sehr gutes Spiel gemacht und auf dem schwierigen Platz auch fußballerisch gute Lösungen gefunden. Dann hat St. Pölten etwas in der Grundordnung verändert. Es wurde ein richtiges Intensitätsspiel, wo wir mit der Führung etwas nachgelassen haben", so Ilzer.

(Text wird unter dem Video fortgesetzt)

"Das hat sich über die Pause fortgesetzt und es war in dieser Phase ein Spiel aufs Messers Schneide. Aber wir haben im Moment diesen Lauf, der uns in diesen Phasen unbeschadet davonkommen lässt. Dazu einen Jörg Siebenhandl, der den ganzen Herbst in bestechender Form spielt. Am Ende des Tages war es wieder ein ganz verdienter Sieg mit einer schwierigen Phase", findet der Sturm-Trainer.

Im Moment scheint einfach vieles bei Sturm zu passen. "Wir haben uns das verdient, wenn man sieht, wie wir um jeden Millimeter Raum fighten, wie wir versuchen im Kollektiv Chancen zu verteidigen. Da werden wir auch belohnt, lassen hinten nichts rein und machen vorne die Tore", sagt Ilzer.

Schicker: "Haben das beste aus unseren Mitteln gemacht"

Wenn man einen Punkt heraustreichen will, die den Beginn der positiven Entwicklung der Grazer einleitete, dann war das wohl die Beförderung von Andreas Schicker zum Geschäftsführer Sport Sturms. Dieser verpflichtete kurze Zeit später Cheftrainer Chrstian Ilzer und baute mit ihm gemeinsam einen Kader auf, der in jeder Hinsicht zu funktionieren scheint.

"Wie wir im Sommer gestartet sind, hat es schon noch viele schwierige Situationen zu bewältigen gegeben. Wir haben uns aber im Laufe des Herbstes gesteigert, haben mit Christian Ilzer auch einen tollen Trainer, der der Mannschaft eine klare Spielidee einimpfen hat können. Die Punkte haben wir uns auch verdient", so Andreas Schicker.

Das Vertrauen, dass die Sturm-Verantwortlichen in ihn gesetzt haben, scheint Schicker bereits in seiner ersten Saison zurückgezahlt zu haben. "Es freut mich schon. Wie ich die Position übernommen habe, hat es auch kritische Stimmen gegeben. Da ist es natürlich schön, dass man die Ideen alle umsetzen hat können, freie Hand vom Vorstand bekomme und auch absolutes Vertrauen."

"Wir haben jetzt nicht die besten Mitteln gehabt, wir haben aber das beste daraus gemacht. Wichtig ist auch, dass wir ein richtiges Team haben, das habe ich schnell gemerkt, dass wir das haben", so Schicker.

Ibertsberger beklagt Naivität seines Teams

Auf Seiten des SKN St. Pölten geht man mit einer deutlichen Niederlage in die Winterpause und das obwohl es doch lange so aussah, als könnte man den Erfolgslauf von Sturm stoppen.

"Nach dem 1:0 waren wir wieder besser drinnen. Speziell auch zweite Hälfte, wo ich schon der Meinung bin, dass wir am Ausgleich angeklopft haben", so SKN-Trainer Robert Ibertsberger nach dem Spiel gegenüber "Sky".

"Das 2:0 war auch im Kopf ein kleiner Killer. Das hat man gemerkt, weil wir sehr viel investiert haben. Mit zwei leichten Ballverlusten beim 1:0 und 2:0 landest du Sturm Graz zu Kontermöglichkeiten ein. Das ist dann zu leichtfertig und vielleicht sogar ein wenig naiv", so Ibertsberger.

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