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Team-Spirit lässt Sturm Graz brillieren

"Teamgeist" und das "Quäntchen Glück" - Grazer erklären ihre Serie:

Der SK Sturm Graz feiert am Samstag seinen vierten Bundesliga-Sieg in Folge. Auch gegen das neue Liga-Schlusslicht Admira Wacker geht die Serie der "Blackies" weiter (Spielbericht >>>).

Mit 3:0 feierten die Grazer einen letztlich sehr deutlichen Sieg gegen die Südstädter, vor allem in der ersten Halbzeit wackelte die Fortsetzung der Sturm-Serie aber gehörig.

"Erste Halbzeit hat es eine Phase gegeben, wo wir nicht alles richtig gemacht haben, wo wir einige Chancen zugelassen haben, aber da haben wir halt wieder einen überragenden Jörg Siebenhandl gehabt", so Sturm-Cheftrainer Christian Ilzer, der nach dem Spiel gegenüber "Sky" seinem Tormann für das bereits sechste Spiel ohne Gegentor in dieser Bundesliga-Saison dankt.

"Es scheint, als hätten wir das nötige Quäntchen Glück"

Auch Otar Kiteisvili zeigt sich mit dem Gezeigten in der ersten Hälfte nur bedingt zufrieden. "Wir haben einen guten Start hingelegt, dann hat Admira aber besser reingefunden. Wir haben etwas den Fokus und die Konzentration verloren. Wenn sie treffen, wird das ein ganz schweres Spiel. Es wäre auch schwer geworden, wenn wir nicht das wichtige Tor kurz vor der Halbzeit gemacht hätten."

Durch den Treffer von Jon Gorenc-Stankovic kurz vor der Pause wurden beinahe alle Zweifel an einem möglichen Einbruch der Grazer Serie aus der Welt geräumt. Sturm schaltete daraufhin wieder einen Gang hoch, die zuvor noch energisch vorstürmenden Südstädter konnten nicht mehr mit.

(Text wird unter dem Video fortgesetzt)

Dass man in der größten Schwächephase der Partie nicht in Rückstand geraten ist, ist laut Christian Ilzer auf einige Faktoren zurückzuführen. "Es scheint, als hätten wir jetzt dieses Quäntchen Glück in den schwierigen Phasen haben", so der Steirer.

"Es ist aber auch Qualität, wenn beispielsweise Jörg Siebenhandl zustelle ist, oder wir mit voller Energie versuchen, irgendwo reinzurutschen, einen Schuss zu blocken. Das zeichnet auch unseren guten Teamgeist aus, den unsere Mannschaft definitiv hat. Ich glaube, wenn das alles zusammenstimmt, dass wir einen richtig guten Spirit in der Mannschaft haben, dann hat man in gewissen Situationen auch das nötige Quäntchen Glück", sagt Ilzer.

"Jagd-Instinkt" kommt Sturm zugute

Mit der Führung im Rücken konnte sich Sturm wieder im Pressing entfalten, schnelle Ballgewinne forcieren und den Ball nach vorne treiben. "Der Jagd-Instinkt ist nicht schlecht ausgeprägt bei uns, das hat uns auch das Tor von Kevin Friesenbichler gebracht", so Christian Ilzer.

"Zweite Halbzeit ist das Spiel großteils in unserer Angriffshälfte gewesen. Wir haben die Admira kaum mehr rausgelassen, weil wir noch präsenter waren als in der ersten Halbzeit. Wir waren immer gefährlich, wenn wir schnell in die letzte Linie gespielt haben, wo wir kompakt nachgerückt sind. Das hat heute einfach schneller zum Erfolg geführt als das schrittweise Zerlegen", sagt der Sturm-Trainer.

Ilzer-Loblied auf Kiteishvili

Auch Otar Kiteishvili, der bereits in der vergangenen Woche beim Sieg gegen die Wiener Austria mit zwei Toren der entscheidende Mann war, war auch gegen die Admira mit zwei Assists einer der wichtigsten Spieler im Aufgebot der Grazer.

"Ich bin immer froh, wenn ich der Mannschaft mit Toren oder Assists helfen kann. Es ist der Job von einem Fußballer seiner Mannschaft zu helfen. Ich gebe mein Bestes in jedem Spiel. Ich bin auch glücklich, wenn die Mannschaft ohne einen Scorerpunkt von mir gewinnt", so Kiteishvili.

Trotz klarem Sieg gegen die Südstädter sieht der Georgier aber immer noch eine Menge Luft nach oben. "Das Wichtigste war, dass wir wieder unser Bestes gegeben haben und das Spiel gewonnen haben. Unsere Team-Performance war wieder großartig. Wir können aber noch mehr, es war aber noch immer nicht unser Maximum. Wir wollen uns im nächsten Spiel steigern."

Christian Ilzer weiß, was er an Kiteishvili hat. "Er ist ein Leader, einer der permanent an sich arbeitet, nie zufrieden ist. Er ist sehr bodenständig und arbeitet irrsinnig für die Mannschaft, er hat aber auch die individuelle Klasse, dass er schwierige Spiele in die richtige Bahn lenken kann. Er war richtig schwer verletzt, da hat unsere medizinische Abteilung gut gearbeitet, dass er so stark zurückkommt."

Buric-Kritik an schlechter Chancenverwertung

Während man bei Sturm Graz immer noch auf der Erfolgswelle schwimmt, konnte die Admira nicht an ihren Sensationserfolg gegen Meister Salzburg anknüpfen - und das obwohl sich speziell in Hälfte eins einige Chancen eröffneten.

"Wenn du vor dem Tor bist, solltest du schon ein Tor machen und nicht vorbeischießen. Wir haben unsere Gelegenheiten gehabt. Dass Sturm eine Top-Mannschaft ist, hat man auch gesehen und trotzdem haben wir richtig gute Möglichkeiten gehabt, in Führung zu gehen, was ein Spiel ganz anders öffnen kann. Gegen Sturm haben wenige Mannschaften so viele Chancen wie wir, das musst du auch nützen", sagt Admira-Cheftrainer Damir Buric nach dem Spiel.

Trotz guter Leistung in der ersten Hälfte folgt im zweiten Durchgang jedoch der Einbruch. So gut wie gar nichts brachten die Südstädter mehr zustande, erst gegen Ende des Spiels konnte man wieder etwas ähnliches wie Gefahr erzeugen.

"Wir haben dann auch alles gebracht, was wir offensiv noch zur Verfügung gehabt haben, konnten diesen Druck aber nicht mehr erzeugen. Wir werden das analysieren und Wege finden, wie es wieder besser läuft", so der Admira-Cheftrainer.

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