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Ilzer jubelt: "Wichtiger Schritt in der Tabelle"

Sturm konnte einen Komplett-Fehlstart in die Meistergruppe der Bundesliga abwenden:

Dem SK Sturm stand vor dem 24. Spieltag der Bundesliga bereits ein kleines Schicksalsspiel bevor.

Hätten die "Blackies" das Heimspiel gegen Austria Klagenfurt verloren, wären sie nicht nur im sechsten Pflichtspiel 2022 zum fünften Mal ohne Sieg geblieben, sondern hätten die Kärntner in das ohnehin schon so spannende Rennen um die Europacup-Plätze zurückgeholt.

Zum Glück für die Grazer konnte ein Komplett-Fehlstart in die Meistergruppe mit einem 3:1 über den Bundesliga-Aufsteiger (Spielbericht>>>) allerdings abgewendet und gleichzeitig Rang zwei des oberen Playoffs erobert werden.

Auch deshalb spricht Christian Ilzer nach Spielende von einem "insgesamt extrem wichtigen Sieg. Es war für uns auch ein wichtiger Schritt in der Tabelle, obwohl es von der Leistung her nicht zu den besseren Spielen nach der Winterpause zählt."

Ilzer nicht vollends zufrieden

Für die Grazer begann die Partie nach Plan. Der in die Mannschaft reinrotierte Manprit Sarkaria brachte Sturm nach 24 Minuten mit einem Freistoß durch die löchrige Klagenfurter Mauer verdient in Führung. Auch der Ausgleich durch Markus Pink in der 39. Minute konnte die im ersten Durchgang starken Steirer nicht erschüttern, weil Sarkaria mit einem tollen Volley nur wenige Minuten später schon wieder die Führung der "Blackies" besorgte.

Von der Überlegenheit des Heimteams war im zweiten Durchgang aber nur mehr wenig zu sehen, erst ein Kopfballtor von Jon Gorenc-Stankovic 15 Minuten vor Schluss führte die Vorentscheidung herbei.

Ein Umstand, der Ilzer ärgert: "Wir waren nach dem 1:0 extrem dominant und kassieren dann als überlegenes Team den Ausgleich. Nach der Pause haben wir uns zu stark hinten reinfallen lassen und waren zu inaktiv. Jons Tor hat die Partie dann entschieden."

Sturms "Leistungsmaximum ist vonnöten"

Klagenfurt sei, so der Grazer Trainer, "eine gefährliche Mannschaft. Du glaubst das Spiel zu dominieren, und sie können dir dann mit schnellen Umschaltsituationen extrem wehtun."

Die Meisterschaft musste Sturm schon nach der bitteren 0:1-Pleite gegen den FC Red Bull Salzburg in der Vorwoche abschreiben, nun ist der erste Vizemeister-Titel seit vier Jahren das große Ziel. Da das Wiener Derby remis endete, belegen die Grazer momentan Rang zwei, um diesen auch bis zum Saisonende zu behalten, muss wieder mehr Konstanz ins Spiel der "Blackies" einkehren.

"Die Meisterrunde hat hohes Niveau, für den zweiten Platz ist unser Leistungsmaximum vonnöten", ist sich Ilzer bewusst.

(Text wird unter dem VIDEO fortgesetzt)

Pacult: "Haben uns wieder selbst geschlagen"

Austria Klagenfurt ist indes noch nicht im oberen Playoff angekommen. Nachdem die Kärntner als erster Bundesliga-Aufsteiger überhaupt direkt die Meistergruppe erreichen konnten, setzte es nach einer 1:3-Pleite gegen den SK Rapid zum Auftakt nun eine weitere Niederlage in dieser Höhe in Graz.

"Wir haben uns heute wieder selbst geschlagen. Wir müssen wahrscheinlich im oberen Playoff Lehrgeld zahlen", ist sich Coach Peter Pacult bewusst.

Im Vergleich zur Pleite gegen Rapid hat der Wiener aber eine Leistungssteigerung seines Teams gesehen: "Es läuft noch nicht nach Wunsch, wenngleich ich auch unser heutiges Spiel als sehr anspruchsvoll gesehen habe. Wir haben nach dem Ausgleichstor die angebotenen Räume nicht genug genutzt. In der zweiten Halbzeit war es eine couragierte Leistung von uns, umso mehr als mit Wimmer und Gemicibasi zwei wichtige Spieler gefehlt haben."

Klagenfurt muss vermeidbare Fehler abstellen

Als aktuell Letzter der Meistergruppe beträgt der Rückstand auf den Zweiten Sturm bereits sechs Punkte, momentan ist aber alles noch eng genug beieinander, dass Austria Klagenfurt weiterhin von einem Europacup-Platz träumen darf.

Um im oberen Playoff konkurrenzfähig zu sein, müssen die Waidmannsdorfer allerdings endlich die Defensive stabilisieren. Aus den letzten drei Bundesliga-Partien setzte es neun Gegentore, mit insgesamt 39 erhaltenen Treffern weisen die Kärntner die drittschlechteste Bilanz der gesamten Liga auf.

Auch Peter Pacult ist sich dessen bewusst: "Es gilt, die Fehler abzustellen. Tore fallen immer durch Fehler, aber die heutigen waren wirklich vermeidbar, und das tut weh."

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