Der SK Sturm beendet das erste Drittel der Bundesliga-Saison als Spitzenreiter.
Lange Zeit hat es am Samstag-Nachmittag danach ausgesehen, als müsste das Sonntagsspiel der Salzburger abgewartet werden, ehe darüber Gewissheit herrscht. Denn die Grazer taten sich beim 3:2-Heimsieg über den SV Mattersburg richtig schwer, gerieten zwei Mal in Rückstand.
Dementsprechend fällt auch das Resümee von Stefan Hierländer bei "Sky" aus: "Es war kein gutes Spiel von uns. Wir hatten viel zu viele Ballverluste und haben unser Spiel nicht durchgezogen. Da müssen wir ein paar Dinge analysieren."
Der Mittelfeldmann erlöste die Steirer erst in der 86. Minute mit dem Siegtor. Sein trockener Kommentar dazu: "Das ist mein Job."
Foda nimmt es locker
Sein Trainer Franco Foda kann der fast durchwegs negativen Analyse seines Schützlings nur wenig abgewinnen: "Die Mannschaft ist etwas zu selbstkritisch." Die erste Spielhälfte sei nämlich "okay" gewesen, für den Deutschen war sein Team im ersten Durchgang "die bessere Mannschaft".
Lediglich mit dem Start nach der Pause war Foda unzufrieden: "In den ersten 20 Minuten nach der Halbzeit war Mattersburg besser. Sie haben uns keinen Raum gegeben, wir konnten keine Chancen kreieren." Nicht einmal den Umstand, dass seine Truppe bereits in der vierten Minute nach einem Corner das erste Gegentor kassierte, nimmt er ihr übel: "Wir haben uns explizit darauf vorbereitet, aber trotzdem kann man das nicht immer verteidigen. Mattersburg hat körperliche Vorteile."
Während Foda die mäßige Vorstellung seiner Steirer also eher locker nimmt, ist die Laune bei den Gästen aus dem Burgenland naturgemäß weitaus weniger gut. "Es ist schon sehr bitter, wenn du in Graz zwei Mal führst und dann ein 2:3 mit nach Hause nimmst", ärgert sich Patrick Bürger.
Baumgartner lobt die Moral
Der Stürmer weiter: "Im Endeffekt sind wir selber schuld. Wir haben super angefangen, waren klar die bessere Mannschaft, kriegen ein Tor und auf einmal sind die Köpfe unten. Wir haben das dann aber in der Halbzeit besprochen und sind super aus der Pause gekommen. Aber dann kriegen wir die Tore zu leicht. Und das Glück ist auch nicht auf unserer Seite."
Eine Parallele zu Sturm: Auch Trainer Gerald Baumgartner ist nicht so kritisch wie seine Spieler. "Wir haben den Matchplan eigentlich sehr gut umgesetzt. In unserer Situation auswärts beim Tabellenführer so aufzutreten, zeigt, dass die Mannschaft Herz und Moral hat", sagt der Coach.
Bezüglich der Tabellensituation gibt es auch für den SVM, der seit der zweiten Runde nicht mehr gewinnen konnte, Gewissheit: Das erste Drittel wird auf dem vorletzten Platz beendet, der Vorsprung auf Schlusslicht St. Pölten kann am nächsten Wochenende im direkten Duell auf acht Punkte ausgebaut werden.