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El Maestro: "Ich bin kein guter Plan-B-Trainer"

Der Sturm-Trainer spricht über seine Defizite und dankt seinen größten Förderer:

El Maestro: Foto: © GEPA

Mit der Verpflichtung von Nestor El Maestro als Chefcoach hat Sturm Graz einen besonderen Fisch an Land gezogen.

Neben dem Entertaiment-Aspekt bei diversen Interviews liegen die "Blackies" auch sportlich auf Kurs ins obere Playoff.

Zudem hat der 36-Jährige eine beeindruckende Statistik aufzuweisen. In 55 Partien konnte er als Trainer von Spartak Trnava, ZSKA Sofia und Sturm Graz mit 1:0 in Führung gehen, wovon seine Teams 52 Mal als Sieger vom Platz schreiten konnten.

Zahlen, die El Maestro bei "Talk und Tore" auf "Sky" nur bedingt faszinieren.

El Maestro kein Freund von Überraschungen

Auch wenn sich diese Zahlen "gut lesen", zieht El Maestro eine kritische Bilanz. "Mein persönlicher Rekord nach einem 0:1-Rückstand ist nicht besonders gut. Ich habe zwar schon in der Vergangenheit Spiele gedreht, aber nicht ausreichend viele", gibt der Sturm-Coach zu Protokoll.

"Ich bin leider kein guter Trainer für den Plan B", lautet das Resümee von El Maestro und ergänzt: "Ich glaube ich habe meine Stärken in der Vorbereitung auf das 'perfekte Spiel'. Manche Spiele laufen dann genau nach meinem Plan ab, womit das 1:0 verbunden ist."

Erst einmal mit der Selbstkritik angefangen, deckt der gebürtige Serbe mit englischen Pass weitere Schwächen auf. "Ich habe großes Steigerungsbedarf im Handeln während des Spiels", gesteht El Maestro.

"Ich muss besser werden wenn das Spiel nicht zu meinen Gunsten läuft und ich überrascht werde. Da bin ich ziemlich schlecht", sieht der 36-Jährige Luft nach oben.

Besondere Beziehung zu Mirko Slomka

5. November 2007: Mirko Slomka, Oliver Reck, Nestor El Maestro (v.l.n.r.)
Foto: © getty

Seine ersten Erfahrungen auf der Trainerbank sammelte El Maestro als Co-Trainer unter Mirko Slomka bei Schalke 04. Nach weiteren Stationen bei Hannover 96 und dem Hamburger SV stehen 272 Partien in seiner Vita.

"Er ist ein spezieller Typ, aber es hat immer ein riesigen Spaß gemacht. Man kann sich zu 1000 Prozent auf ihn verlassen", lobt Slomka seinen ehemaligen Schützling. Obwohl sich die Wege trennten, stehen beide eng in Kontakt und sind befreundet.

El Maestro verspürt vor allem Dank gegenüber seinem Förderer, der ihn als 23-Jährigen zum Co-Trainer ernannte. "Er hat mich aus der Anonymität geholt. Das war noch vor der Zeit der jungen Trainer wie Nagelsmann oder Tedesco", erinnert sich der Sturm-Coach mit einem Lächeln zurück.

 

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