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Schicker: Sturm steht vor "schwieriger Saison"

Der Geschäftsführer Sport gibt nach 99 Tagen im Amt einen Ausblick:

Schicker: Sturm steht vor Foto: © GEPA

Andreas Schicker, Geschäftsführer Sport des SK Sturm Graz, hat dieser Tage viel zu tun. Bevor am Dienstag der neue Cheftrainer Christian Ilzer offiziell vorgestellt wird, offenbart der 34-Jährige, dass die kommende Spielzeit kein Zuckerschlecken für die "Blackies" wird.

Den Grazern fehle es an "Kontinuität beziehungsweise langfristiger Planung mit Spielern und Trainern", so Schicker gegenüber der "Kleinen Zeitung". "Das geht nicht von heute auf morgen, das braucht Geduld. Darum wird es eine ganz schwierige Saison".

Die zuletzt verliehenen Lukas Grozurek, Markus Lackner und Emeka Eze und der in Ungnade gefallene Lukas Spendlhofer sollen an dieser nicht mitwirken, der Verein forciert Abgänge des Quartetts. Zu Spendlhofer sei laut Schicker "genug gesagt worden".

Als bisher einzigen Neuzugang präsentierten die Grazer den Slowenen Jon Gorenc-Stankovic. Sollten die Grazer bei ihren Trennungsversuchen mit anderen Spielern erfolglos bleiben, könnte der Innenverteidiger auch der einzige Neue in Graz bleiben. "Wenn wir einen Spieler abgeben, können wir einen neuen holen. Ansonsten wird es sehr schwierig", erklärt Schicker.

 

Jobgarantie vor Antritt

Der meistbeachtete Neuzugang bei den Grazern ist Trainer Christian Ilzer, der von Schicker mit einem Dreijahresvertrag ausgestattet wurde. Von diesem ist Schicker "total überzeugt". Der neue Übungsleiter und der Sport-Geschäftsführer haben die gleichen Vorstellungen, Ilzer passe perfekt zum Weg von Sturm, meint Schicker.

Zwar sei der Trainer "das entscheidende Puzzleteil, damit alles funktioniert. Wir müssen aber auch eine funktionierende Mannschaft zusammenstellen", so der Geschäftsführer Sport.

Panik würde beim Verpassen der Meistergruppe nicht auftreten, so Schicker, der weniger Druck auf Ilzers Schultern vermutet als bei dessen Vorgängern. Der 42-Jährige würde seinen Job auch behalten, wenn es die Grazer nicht in die Top sechs nach dem Grunddurchgang schaffen.

(Text wird unter dem Video fortgesetzt)

Sturm nicht mehr unter "Top vier"

Schicker meint, dass die Grazer mehr Spieler mit "Verkaufspotenzial" benötigen. Hinzu kommen die eingeschränkten finanziellen Möglichkeiten in der Murstadt. "Unser Budget ist stark reduziert im Vergleich zum Vorjahr", so Schicker. "Wir sind im Bundesliga-Vergleich auch nicht mehr unter den Top vier wie früher. Der LASK und der WAC haben im Gegensatz zu uns sehr viel Geld im Europacup kassiert".

Dass Sturm innerhalb von nur zwei Jahren vom Salzburger Herausforderer zum Mittelständer geworden ist, liegt laut Schicker an den begangenen Fehlern nach dem Cup-Sieg 2018 über die Mozartstädter. "Man macht im Erfolg die größten Fehler", erläutert Schicker. "Die Transfers in dieser Zeit haben nicht so gesessen. Und dann hat man viel zu kurzfristig gedacht und war auf den schnellen Erfolg aus".

Dem sechsten Platz der Vorsaison kann Schicker daher einiges abgewinnen. "Damit ist allen bewusst, dass es so nicht weitergehen kann".

 

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