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Sturm mit kontrollierter Schönheit zum Sieg

Die Meinungen zum Sieg der Grazer in Altach gehen auseinander.

Eine Phrasendrescherei zu Beginn: Drei Punkte sind drei Punkte - nach dem Wie fragt danach keiner mehr.

Das Wie war beim 2:1 des SK Sturm Graz in Altach (Spielbericht>>>) allerdings eher bescheiden und wurde nach dem Spiel durchaus noch von beiden Seiten thematisiert - mit völlig unterschiedlichen Ansichten.

"Das Spiel war für die Zuschauer sicher nicht schön anzuschauen, was auch daran liegt, dass Sturm Graz aus dem Spiel heraus auch zu keinen wirklichen Chancen gekommen ist", meinte Altach-Coach Alex Pastoor bei "Sky".

Mit der Leistung seiner Mannschaft war der Niederländer überhaupt nicht zufrieden: "Entscheidend war das Spiel am Ball. Bis auf die letzten 15 Minuten haben wir fast gar nichts gemacht, das hat alles sehr unsicher ausgeschaut."

Siebenhandl: "Schönes Spiel"

Bei den Grazern war die Stimmung nach dem zweiten Sieg in Folge freilich eine andere. Goalie Jörg Siebenhandl sprach gar von einem "schönen Spiel, weil wir genau das gemacht haben, was wir wollten".

"Es war alles sehr kontrolliert. Es ist schön, wenn man ein Spiel nicht vogelwild gewinnt. Standards sind ein wichtiger Teil unseres Spiels", erklärt Siebenhandl weiter.

Sturm Trainer Nestor El Maestro hatte sich mehr Feuer in der Partie erwartet: "Wir haben sehr clever gespielt. Schade war, dass keine wirkliche Euphorie im Stadion entfacht wurde, dass der sonst so schöne Offensivfußball von Altach nicht zu sehen war. Das hat natürlich auch mit uns zu tun."

Tatsächlich bewiesen die "Blackies" einmal mehr in dieser Saison, dass die Verteidigung sehr sattelfest agiert. Nur drei Gegentreffer in sechs Ligaspielen bedeuten gemeinsam mit dem LASK die Spitzenposition in dieser Kategorie. Mit zwölf Punkten halten die Grazer auch Rang vier.

Offen wie ein Scheunentor

Altach hingegen kassierte auch im sechsten Match zumindest zwei Gegentreffer. Zweimal wurde Bekim Balaj nach einer Standardsituation nicht nah genug bewacht. Für Keeper Martin Kobras inakzeptabel: "Dass Bekim Balaj zweimal alleine dasteht, ist natürlich katastrophal. Aus dem Spiel heraus haben wir nicht viel zugelassen. Sturm war sehr effizient, einfach abgezockt."

Die Ländle-Kicker kassierten nun bereits 16 Gegentore - nur Mattersburg (17) ist noch schlechter. Pastoor hat in der Länderspielpause zwei Wochen Zeit, um mit seiner Mannschaft an dieser Defensivschwäche zu arbeiten. Dann kommt der SKN St. Pölten in die Cashpoint Arena. Möglicherweise genau der richtige Gegner, haben die Niederösterreicher mit nur fünf Toren doch die zweitschwächste Offensive der Liga.

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