news

Sturm: Diese Ausrede zählt laut Zulj nicht mehr

Für Sturm-Kicker fehlt nicht viel. Krisensitzung interessiert sie nicht.

Für den SK Sturm Graz war das 1:2 gegen den FC Red Bull Salzburg eine Partie aus der Kategorie: Davon kann man sich nichts kaufen.

Nichts kaufen kann man sich weder von der ansprechenden Leistung gegen den Liga-Dominator, noch vom Lob von Seiten des Serienmeisters.

"Für mich ist es ein Wunder, dass Sturm so weit unten ist und so wenige Punkte gesammelt hat", staunt etwa RBS-Goalie Cican Stankovic, "denn es war sehr gut, wie sie in der zweiten Halbzeit aufgetreten sind. Sie haben uns das Leben schwer gemacht."

13 Punkte holten die Grazer aus den ersten zehn Runden, um genau zu sein. "Das ist viel zu wenig, das wissen wir auch", betont Peter Zulj.

 

Zulj: "Es fehlt ja nicht viel!"

So wie sich die Lage der Liga derzeit darstellt, wären Punkte gegen Salzburg für die übrigen elf Manschaften Bonus-Punkte. Auch Sturm verabsäumte es, zumindest einen einzufahren.

Möglich war er allemal, und er wäre auch dringend notwendig gewesen. "Ganz einfach - für uns heißt es ab jetzt: Wir müssen Punkte holen! Wir wollen im oberen Playoff dabei sein und wenn wir das erreichen, werden wir hoffentlich auch angreifen", meint Zulj.

Tipico Sportwetten – Jetzt 100 € Neukundenbonus sichern!

Ob die Partie gegen Salzburg so gesehen trotz Niederlage ein Statement gewesen sei, dass nicht so viel fehlt, wie es die Ergebnisse der jüngeren Vergangenheit besagen?

"Es fehlt ja nicht viel!", bekräftigt der ÖFB-Teamspieler, "mit ein bisschen Glück gehen unsere Chancen rein. Der Schuss von Pink oder zwei, drei Kopfbälle, bei denen wir eigentlich alleine zum Köpfeln kommen. Wenn wir die besser setzen oder Richtung Tor bringen, wird es auch gefährlich. Wenn wir unsere Torchancen nützen, schaut es ganz anders aus."

Diese Ausrede zählt nicht mehr

Nicht mehr hören will Zulj indes die Begründung, dass es angesichts der Umbruchs im Sommer samt vieler Neuzugänge Zeit braucht, bis die Mannschaft zusammengespielt sei:

"Die Ausrede, dass wir eine neue Mannschaft sind, zählt jetzt nicht mehr. Es sind inzwischen genug Runden gespielt. Jetzt heißt es einfach Punkte sammeln, und da gibt es keine Ausreden mehr von wegen wir sind ein neues Team oder noch nicht eingespielt und so weiter."

Keine Ausreden mehr. Geredet wurde bei und rund um Sturm zuletzt genügend, wie dies in Zeiten, in denen es nicht rund läuft, wohl auch branchenüblich ist. Am Freitag gab es eine Sitzung des Vorstands mit Sportchef Günter Kreissl und Trainer Heiko Vogel, die medial durchaus hohe Wellen schlug.

Krisensitzung interessiert die Spieler nicht

Geht es nach den Spielern, wurde nun genug geredet - gefragt ist, dass sie ihre Leistungen auf dem Platz auch in Punkte ummüzen.

"Das hat man auch schon gegen den LASK gesehen, dass alles passt, dass es homogen ist, dass sich jeder reinhaut. Wir haben auch Salzburg so gefordert, dass sie zum Schluss gar nicht mehr gewusst haben, was los ist. Sie haben Krämpfe gekriegt und sich eigentlich über die Zeit gerettet."

Stefan Hierländer

"Keine Ahnung, worum es in dieser Sitzung gegangen ist, das interessiert mich ehrlich gesagt auch nicht. Wir als Mannschaft wissen, dass wir mit dem Trainerteam sehr gut auskommen und natürlich auch das Trainerteam mit uns. Wir verstehen uns wirklich super und ich glaube, dass es auch in Zukunft so bleiben sollte", findet Zulj.

Jörg Siebenhandl ergänzt: "Wir Spieler sind immer auf einer Linie. Wir wissen auch nicht, was oben besprochen wird, das ist auch nicht unsere Sache. Wir stehen am Platz und sind dort dafür verantwortlich, die Leistung zu bringen."

Innerhalb der Mannschaft würde jedenfalls trotz der ausbleibenden Siege alles passen, wie Stefan Hierländer betont: "Das hat man auch schon gegen den LASK gesehen, dass alles passt, dass es homogen ist, dass sich jeder reinhaut. Wir haben auch Salzburg so gefordert, dass sie zum Schluss gar nicht mehr gewusst haben, was los ist. Sie haben Krämpfe gekriegt und sich eigentlich über die Zeit gerettet - das ist auch eine Qualität und zeichnet eine gute Mannschaft aus, dass sie es relativ staubig runtergespielt und an der Uhr gedreht hat. Wir hätten einfach das eine oder andere Tor mehr machen müssen, dann wäre sicherlich mehr drinnen gewesen. Es ist immer schön, wenn man eine gute Leistung bringt, aber wenn man dafür null Punkte bekommt, ist es einfach bitter. Dennoch ziehe ich den Hut davor, wie wir gefightet und alles reingehaut haben."

Für Hierländer fehlen Kleinigkeiten

Für den ÖFB-Teamspieler sind es Kleinigkeiten, die Sturm dezeit fehlen, um wieder auf die Siegerstraße einzubiegen. Beispielswiese dürfe es nicht passieren, dass man gegen Salzburg, nachdem man selbst den Ausgleich erzielt und so zurück ins Spiel gefunden hat, durch eine Standardsituation das 1:2 kassiert.

"Solche Gegentore dürfen auf diesem Niveau nicht passieren. Das müssen wir in der Defensive einfach konsequenter runterspielen. Dass wir wieder ein Standardtor kriegen, tut uns sehr weh. Das ist das, was uns fehlt. Kleinigkeiten entscheiden Spiele, und genau diese Kleinigkeiten müssen wir auf unsere Seite ziehen. Dann wäre ein Punkt oder mehr drinnen gewesen", meint Hierländer.

Letztlich sind es auch solche Szenen, die den Unterschied zwischen einer Mannschaft, bei der es läuft, und einer Mannschaft, die mit sich und den Ergebnissen zu kämpfen hat, ausmachen.

"Wir haben auch gute Standards getreten und hatten gute Chancen, treffen aber den Ball nicht so, wie es normalerweise sein sollte. Bei uns geht er nicht rein, sondern drüber - bei ihnen fliegt der Ball irgendwie rein. So ist es halt, wenn du einen Lauf wie Salzburg hast. Dann hast du auch das Glück. Normalerweise hätten wir uns zumindest einen Punkt verdient gehabt", erklärt Zulj.

Zuljs Freistoß-Training macht sich bezahlt

Der 25-Jährige traf den Ball zumindest ein Mal so, wie es sein sollte, und durfte sich wenigstens mit einem persönlichen Erfolgserlebnis trösten. Sein Freistoß zum zwischenzeitlichen 1:1 verdiente durchaus das Prädikat sehenswert:

"Ich trainiere jeden Tag nach dem Training mit Sandi Lovric. Wir versuchen, dass wir dadurch die Standards verbessern. Wenn du im Spiel so eine Chance hast, musst du sie auch nützen. Gott sei Dank war er drinnen, das freut mich persönlich."

Bild 1 von 71 | © GEPA
Bild 2 von 71 | © GEPA
Bild 3 von 71 | © GEPA
Bild 4 von 71 | © GEPA
Bild 5 von 71 | © GEPA
Bild 6 von 71 | © GEPA
Bild 7 von 71 | © GEPA
Bild 8 von 71 | © GEPA
Bild 9 von 71 | © GEPA
Bild 10 von 71 | © GEPA
Bild 11 von 71 | © GEPA
Bild 12 von 71 | © GEPA
Bild 13 von 71 | © GEPA
Bild 14 von 71 | © GEPA
Bild 15 von 71 | © GEPA
Bild 16 von 71 | © GEPA
Bild 17 von 71 | © GEPA
Bild 18 von 71 | © GEPA
Bild 19 von 71 | © GEPA
Bild 20 von 71 | © GEPA
Bild 21 von 71 | © GEPA
Bild 22 von 71 | © GEPA
Bild 23 von 71 | © GEPA
Bild 24 von 71 | © GEPA
Bild 25 von 71 | © GEPA
Bild 26 von 71 | © GEPA
Bild 27 von 71 | © GEPA
Bild 28 von 71 | © GEPA
Bild 29 von 71 | © GEPA
Bild 30 von 71 | © GEPA
Bild 31 von 71 | © GEPA
Bild 32 von 71 | © GEPA
Bild 33 von 71 | © GEPA
Bild 34 von 71 | © GEPA
Bild 35 von 71 | © GEPA
Bild 36 von 71 | © GEPA
Bild 37 von 71 | © GEPA
Bild 38 von 71 | © GEPA
Bild 39 von 71 | © GEPA
Bild 40 von 71 | © GEPA
Bild 41 von 71 | © GEPA
Bild 42 von 71 | © GEPA
Bild 43 von 71 | © GEPA
Bild 44 von 71 | © GEPA
Bild 45 von 71 | © GEPA
Bild 46 von 71 | © GEPA
Bild 47 von 71 | © GEPA
Bild 48 von 71 | © GEPA
Bild 49 von 71 | © GEPA
Bild 50 von 71 | © GEPA
Bild 51 von 71 | © GEPA
Bild 52 von 71 | © GEPA
Bild 53 von 71 | © GEPA
Bild 54 von 71 | © GEPA
Bild 55 von 71 | © GEPA
Bild 56 von 71 | © GEPA
Bild 57 von 71 | © GEPA
Bild 58 von 71 | © GEPA
Bild 59 von 71 | © GEPA
Bild 60 von 71 | © GEPA
Bild 61 von 71 | © GEPA
Bild 62 von 71 | © GEPA
Bild 63 von 71 | © GEPA
Bild 64 von 71 | © GEPA
Bild 65 von 71 | © GEPA
Bild 66 von 71 | © GEPA
Bild 67 von 71 | © GEPA
Bild 68 von 71 | © GEPA
Bild 69 von 71 | © GEPA
Bild 70 von 71 | © GEPA
Bild 71 von 71 | © GEPA

Kommentare