Endstand
2:3
1:2, 1:1
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Silberberger nach Last-Minute-Pleite: "Bin begeistert"

Nach dem Nachspielzeits-Drama gegen den LASK adelt WSG-Trainer Thomas Silberberger seine Mannschaft, äußert Schiedsrichter-Kritik und gibt sich kämpferisch.

Silberberger nach Last-Minute-Pleite: Foto: © GEPA

Es war ein echter Fight, den sich die WSG Tirol und der LASK am Sonntagnachmittag im Innsbrucker Tivoli-Stadion lieferten (Spielbericht >>>).

Nachdem der LASK die erste Hälfte im Duell mit den Tiroler Hausherren definitiv dominierte und erst in der Nachspielzeit den sehenswerten Anschlusstreffer kassierte, lieferte die Mannschaft von Trainer Thomas Silberberger den Oberösterreichern in Hälfte zwei einen leidenschaftlichen Kampf.

Erst der Platzverweis von Felix Bacher stutzte den wie beflügelt aus der Halbzeit gekommenen Tirolern die Flügel. Ab der 54. Minute versuchten die Wattener mit Mann und Maus zu verteidigen, und mussten erst in der Nachspielzeit durch das Linzer Goldtor von Robert Zulj klein beigeben.

"Bin begeistert von meiner Mannschaft"

Nach Spielende bezog ein etwas geknickter Thomas Silberberger im "Sky"-Interview Stellung zur bitteren Last-Minute-Niederlage seiner Mannschaft.

Der späte Gegentreffer ließ selbstverständlich auch das Tiroler Trainer-Urgestein nicht kalt. "Natürlich ist man enttäuscht, wenn man daheim 2:3 gegen den LASK verliert." Angesprochen auf die Leistung seiner Mannschaft kommt Silberberger aus dem Schwärmen aber gar nicht mehr heraus. "Trotzdem bin ich begeistert von meiner Mannschaft. In der ersten Halbzeit haben wir einen sehr, sehr starken LASK gesehen."

Insbesondere die Aufholjagd und Reaktion auf den Platzverweis seiner Truppe verlangt dem 49-Jährigen Respekt ab. "Meine Mannschaft hat ein 0:2 wettgemacht, war dann dem 3:2 näher und dann kommt die Gelb-Rote-Karte, dann haben wir es heroisch verteidigt bis zu der einen Aktion."

Silberberger über Schiedsrichterleistung: "Finde ich schwach"

Nachdem der etatmäßige Abwehrchef Raffael Behounek in der Vorwoche bereits mit vernichtender Kritik am österreichischen Schiedsrichterwesen für Aufregung sorgte, bleibt auch das Duell mit dem LASK nicht von Kontroversen rund um die Arbeit des Schiedsrichtergespanns gefeit.

Allem voran der Platzverweis von Stamm-Innenverteidiger Felix Bacher sorgt bei Silberberger für Unverständnis. "Das ist natürlich spielentscheidend. Mir fehlt da ein bisschen die Dynamik in der Aktion."

Bacher hatte in der 16. Minute bereits die erste Gelbe Karte des Spiels gesehen, ehe der 22-Jährige für ein relativ harmloses Eingreifen gegen Robert Zulj in der 54. Minute zum zweiten Mal den Gelben Karton gezeigt bekam. "Er hat ja nur Gelb gegeben auf Intervention von fünf oder sechs LASK-Spielern. Das finde ich schwach. Mir fehlt in dieser Aktion komplett die Dynamik für eine Gelbe Karte."

Silberberger trotzig: "Redet jeder, dass es die WSG nicht schafft"

Mit der 2:3-Niederlage und dem furiosen 3:0-Triumph der Rivalen aus Klagenfurt kann sich die WSG Tirol nun wohl nur mehr Außenseiter-Chancen auf den Einzug in die Meistergruppe machen. Ganz so aussichtlos will Silberberger die Lage allerdings nicht einschätzen, dass Zweifel an seiner Mannschaft aufkommen würden, war ihm klar.

"Enger ist es geworden, das ist ganz klar. Ich habe es der Mannschaft auch gesagt, dass jetzt medial aufpoppen wird, dass wir es nicht mehr schaffen weil Klagenfurt so eine leichte Auslosung hat."

Dass seiner Truppe ob der Formstärke der Konkurrenz aus Klagenfurt und Wien-Favoriten, sowie des heftigen Restprogramms (Rapid Wien/Sturm Graz) von vielen der Sprung in die oberen Sechs nicht mehr zugetraut wird, entlockt dem Trainerfuchs nur einen zynischen Kommentar. "Jetzt redet eh jeder, dass es die WSG nicht mehr schafft."

Vor allem die Performance seiner Mannschaft stellt für den Trainer allerdings Grund für Optimismus dar. "Wenn wir so heroisch fighten, dann müssen wir die nächsten zwei Spiele keine Angst haben." 

Kühbauer: "Wäre wirklich schade gewesen, wenn..."

Auf Seiten des LASK zeigt man sich hochzufrieden mit dem Ergebnis. Auch wenn es letzten Endes knapp war, sei der Sieg sehr verdient gewesen, erklärt LASK-Coach Didi Kühbauer.

"Dass uns das dritte Tor noch geglückt ist, ist absolut verdient und es wäre wirklich schade gewesen, wenn wir heute etwas liegen lassen", so der Burgenländer.

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