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Akrobat Daka: "Ich liebe das!"

Salzburg ist "noch nicht in Topform", aber schon erfolgreich.

Erstes Spiel, erster Sieg. Titelverteidiger FC Red Bull Salzburg hat mit dem 3:1-Erfolg beim Wolfsberger AC einen idealen Start in die neue Bundesliga-Saison erwischt.

Und aufgrund des Spielverlaufs war es einfacher, als zunächst angenommen. "Ich habe gelernt, dass Spiele in Wolfsberg nicht einfach sind. Wir haben vor dem Spiel darüber gesprochen, dass wir Krieger auf dem Platz sein müssen und bereit für den Kampf", sagt RBS-Coach Jesse Marsch bei "Sky".

Doch nach nicht einmal einer halben Stunde waren die "Bullen" mit 2:0 in Führung und auch noch einen Mann mehr. WAC-Trainer Ferdinand Feldhofer stöhnt: "Der Spielfilm war nicht so geplant, es ist vieles zusammengekommen."

Doch der Reihe nach.

(Artikel wird unter dem Highlight-Video fortgesetzt)

Ein WAC-Start zum Vergessen

Begonnen hat die Misere der Kärntner in der 16. Minute. Neuzugang Luka Lochoshvili riss Patson Daka nach einem weiten Abschlag als letzter Mann nieder und sah Rot. Feldhofer bewertet die Szene differenziert: "Daka schaut gar nicht auf den Ball, er läuft in den Verteidiger rein. Ich hätte das Foul gegeben, wenn man das aber nicht gibt, ist es dann eine klare Rote Karte."

Kaum hatte der WAC den Schock verdaut, bugsierte mit Eliel Peretz ein weiterer Neuzugang den Ball in der 21. Minute ins eigene Tor. "Salzburg geht ohne einen eigenen Torschuss in Führung", ärgert sich Feldhofer. Tatsächlich hatten die "Bullen" davor noch keinen eigenen Versuch.

Dakas Traumtor

Dass der Sieg der Mozartstädter aber freilich nicht nur auf das Pech der Hausherren zurückzuführen ist, beweist nicht zuletzt das zweite Tor der Salzburger. Traumpass von Andreas Ulmer, wunderschöne Ballmitnahme von Daka, ein Heber über WAC-Goalie Kofler hinweg und dann im Fallen vollendet.

"Der Ball von Andi war unglaublich und Patson ist dann wie ein Akrobat", schwärmt Marsch. Ulmer schiebt die Lorbeeren dem Stürmer zu: "Patson hat das sehr, sehr gut gemacht, wie er sich den Ball da mitnimmt. Er ist sehr gut in Form und wir sind sehr froh, dass er bei uns ist."

Vier Tore in der ersten Cup-Runde, ein Treffer zum Meisterschaftsstart - Daka konnte seine gute Form über die Sommerpause hinweg konservieren. In der Vorsaison hat der Goalgetter ja in 45 Pflichtspielen schon 27 Tore geschossen. "Es ist immer schön, zu tun, was man liebt. Ich als Stürmer liebe es, Tore zu schießen. Es ist mein Job, dem Team zu helfen", grinst der 21-Jährige, der sich längst auf die Wunschzettel zahlreicher Top-Klubs gespielt hat.

Feldhofer ist auch zufrieden

In der zweiten Hälfte hielt der WAC dann gut mit. Deshalb ist Feldhofer auch zufrieden: "Ich habe schon ganz viel Positives gesehen. Ich bin sehr stolz auf die Jungs, darauf, was sie unter diesen Voraussetzungen geliefert haben."

Während die Kärntner nicht zu Tode betrübt sind, wird bei den Salzburgern auch noch nicht himmelhoch gejauchzt. "Wir sind noch nicht in Topform, aber das ist normal. Wir brauchen mehr Rhythmus, mehr Spiele", weiß Marsch.

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