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El Sheiwi begeistert bei Austria-Debüt

Der Junioren-Nationalspieler fährt gegen die Admira einen Rekord ein.

17 Jahre, 7 Monate und 5 Tage war Austria-Youngster Ziad El Sheiwi bei seinem Austria-Debüt am Samstag beim 2:2-Remis gegen die Admira "alt". Damit ist der Junioren-Nationalspieler der jüngste Spieler, der seit Gründung der Fußball-Bundesliga im Jahr 1974 jemals für die "Veilchen" in einer Startaufstellung gestanden ist.

Der Einsatz des Linksverteidigers, der normalerweise in der Admiral 2. Liga für die Young Violets kickt, stellt einen starken Kontrast zum gesetzten Kapitän Markus Suttner dar. Der 20-fache österreichische Nationalspieler, der doppelt so viele Jahre wie sein Ersatzmann auf dem Buckel hat, fehlte den Veilchen in der elften Bundesligarunde wegen muskulären Problemen, weswegen El Sheiwi zu seiner Feuertaufe kam.

Der 17-Jährige wusste bei seinem Debüt zu überzeugen, sowohl offensiv als auch defensiv konnte El Sheiwi sein Talent aufblitzen lassen. Auch Austria-Trainer Manfred Schmid lobt den Verteidiger in höchsten Tönen.

"Ich glaube, man hat einen riesigen Teil von seinem Potential gesehen. Man hat nicht gemerkt, dass es sein erstes Spiel ist. Wie er aufgetreten ist, wie er sich nach vorne eingeschaltet hat und auch verteidigt hat, also das war schon eine Top-Leistung", so der Austria-Cheftrainer nach dem Spiel im "Sky"-Interview.

Schmid verspricht sich noch einiges vom 17-Jährigen: "Dazu kann ich ihm nur gratulieren und wir werden noch viel Freude mit ihm haben."

Schmid: Zwei "dumme Tore"

Die Leistung seiner Mannschaft scheint Schmid jedoch nicht vollends zu befriedigen. Die Austria kämpfte sich nach dem frühen Admira-Führungstreffer durch Ganda zurück, übernahm in der 67. Minute durch eine Energieleistung von Ohio sogar die Führung. Doch den Vorsprung konnten die Veilchen nicht halten, weswegen nach fünf Heimspielen fünf Remis zu Buche stehen.

"Die Chance war da heute drei Punkte zu machen. Wir haben leider zwei dumme Tore bekommen. Wir sind in einer Phase, in der wir überlegen waren, mit 2:1 in Führung gegangen, dann haben wir nicht gut attackiert, waren nicht am Mann drauf und haben so wieder das Tor bekommen. So kannst du dann eben keine Spiele gewinnen", resümiert Schmid.

Georg Teigl, der den Treffer zum 1:1 erzielte, freut sich zwar über sein Tor, das Ergebnis überschattet für den ehemaligen Deutschland-Legionär aber die eigene Leistung.

"Natürlich bin ich glücklich, dass ich etwas beisteuern konnte, aber ich bin enttäuscht, dass wir das gedrehte Spiel nicht in einer Dreier verwandeln konnten", konstatiert der 30-Jährige.

Matthias Braunöder ist mit dem Spiel seiner Mannschaft nicht unzufrieden. "Ich finde, wir können mit der Leistung zufrieden sein, aber natürlich haben wir uns mehr erhofft. Wir wollten den ersten Heimsieg einfahren, leider hat es am Schluss dann wieder nicht gereicht. Wir werden weiter Gas geben", verspricht der Austrianer.

Herzog: "Beide Mannschaften können zufrieden sein"

Admira-Trainer Andreas Herzog spricht von einer verdienten Punkteteilung.

"Im Endeffekt können beide Mannschaften wahrscheinlich zufrieden sein. Wir waren am Anfang sehr gut im Spiel, haben 1:0 geführt und dann haben wir mit den beiden Verletzungen ein wenig Probleme bekommen", spricht Herzog die verletzungsbedingten Auswechslungen von Ganda und Starkl an.

Der Torschütze zum 1:0 wurde noch im ersten Spielabschnitt ausgetauscht, Starkl blieb zur Pause in der Kabine.

"Wir haben dann das Spiel mehr der Austria überlassen, aber zum Schluss ist die Mannschaft noch einmal zurückgekommen mit einer super Mentalität und darum bin ich schon zufrieden", erklärt Herzog.

Seine Mannschaft sieht der ÖFB-Rekord-Internationale auf einem guten Weg: "Wir haben die letzten Wochen gezeigt, dass wir teilweise auf einem guten Weg sind. Wir haben in der Offensive und in der Defensive unsere Prinzipien gefunden und wenn wir diese umsetzen können sind die Top sechs möglich. Die Liga ist aber sehr eng und wir wissen auch, dass die nächsten drei Spiele für uns richtungsweisend sind.”

Auch Admira-Angreifer Marlon Mustapha spricht von einem gerechten Remis: "Es wäre auf jeden Fall mehr drinnen gewesen, aber ich denke, der Punkt geht für beide Seiten so in Ordnung und wir nehmen das natürlich mit. Es war ein anstrengendes Spiel, die zwei Assists freuen mich."

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