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Red Bull Salzburg kalkuliert mit Millionenverlust

Die Corona-Pandemie trifft auch den Serienmeister:

Red Bull Salzburg kalkuliert mit Millionenverlust Foto: © GEPA

Von der Coronakrise ist auch Österreichs Fußball-Serienmeister Red Bull Salzburg nicht verschont geblieben. Auswirkungen gibt es vor allem wirtschaftlich: Nach Zuschauer-Einnahmen von rund 10 Millionen Euro in der Vorsaison werde dieses Jahr um mehr als die Hälfte weniger kalkuliert, eröffnet Geschäftsführer Stefan Reiter am Mittwoch. Bereits 200.000 Euro gab Salzburg für Corona-Tests aus.

Im Herbst ändert sich, was den Stadionbesuch in der Red Bull Arena betrifft, vieles. In den nationalen Bewerben werden die Fans vorerst im Schachbrettmuster auf fix zugewiesenen Sitzen platziert. Karten bekommen nur die 9.500 Dauerkartenbesitzer, Tagestickets wird es bis auf Weiteres nicht geben.

Maximal 300 Zuschauer je Block, 40 Eingänge ins Stadion, bei Bewegung ein aufgesetzter Mund-Nasen-Schutz und das Öffnen aller WC-Anlagen und Kioske sollen einen sicheren Ablauf im Stadion sicherstellen. Wenn die Corona-Ampel in Salzburg die Farbe ändert, würden sich die Abläufe aber ändern. International sind vorerst gar keine Zuschauer zugelassen, weswegen Reiter hier sogar ohne Einnahmen rechnet.

Red Bull Arena zukünftig Nichtraucher-Stadion

(Text wird unter dem Video fortgesetzt)

Fix ist, dass die Heimstätte der "Bullen" ab sofort Nichtraucher-Stadion ist. "Die Red Bull Arena ist ein Familienstadion, hat einen groß angelegten Kinder- und Jugendbereich und soll als Sportstätte ganz generell für ein gesteigertes Gesundheits- und Umweltbewusstsein beispielhaft sein", sagt Reiter. Der Klub folgt damit dem Beispiel des Tivoli Stadions Tirol, in dem seit dem Frühjahr nur in extra eingerichteten Raucherzonen blauer Dunst produziert werden darf. International sind rauchfreie Stadion immer mehr auf dem Vormarsch.

Sportlich ist - durchaus ungewohnt im Vergleich zu den Jahren davor - im Sommer hingegen fast alles beim Alten geblieben. Bis auf Stürmer Hwang Hee-chan, der sich RB Leipzig anschloss, konnten alle Leistungsträger gehalten werden. Für Sportdirektor Christoph Freund ist vor allem der Verbleib des Ungarn Dominik Szoboszlai ein wichtiges Zeichen. "Er ist die letzten Monate sehr gereift und hat mittlerweile auch ein gutes Standing im Team", sagt Freund über den Mittelfeldspieler, für den es "einige Anfragen" gegeben habe.

Aufgrund des Coronavirus ist die Transferzeit heuer verlängert. Ob der Kader zusammenbleibt, ist somit noch nicht ganz fix. "Wir gehen davon aus, aber was ist im Fußball schon sicher", fragte der Sportdirektor, der insgesamt eine Beruhigung des Transfermarktes wahrgenommen haben will.

Die Ziele auf nationaler Ebene sind der achte Meistertitel in Folge und der Einzug ins Finale des ÖFB-Cups. Dort geht es für die Bullen am heutigen Mittwochabend zum Auftakt in Bregenz um das Fortsetzen einer stolzen Serie: Seit 2014 hat man nur ein Spiel verloren, das Cupfinale 2018 gegen Sturm Graz in der Verlängerung. International ist kurzfristig der erneute Einzug in die Champions League das klare Ziel. Daneben soll mit der nach der Corona-Pause gezeigten Intensität ein "cooler Fußball mit vielen Toren" gespielt werden.

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