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Teamchef Ralf Rangnick wollte Rapid unter die Arme greifen

Der Deutsche bot den Hütteldorfern Ratschläge sowie sein internationales Netzwerk an. Es spießte sich aber bei der "Gegenleistung".

Teamchef Ralf Rangnick wollte Rapid unter die Arme greifen Foto: © GEPA

Beim SK Rapid Wien werden für die neue Saison keine unrealistischen Ziele gesetzt.

Nachdem der neue Geschäftsführer Wirtschaft, Marcus Knipping, seine Arbeit aufgenommen und den finanziellen Handlungsrahmen abgesteckt hatte, machte sich beim Sportverantwortlichen Markus Katzer ein wenig Ernüchterung breit. "Ich bin schon davon ausgegangen, dass die Rahmenbedingungen andere sind."

"Ab und zu tut die Wahrheit weh"

Vor diesem Hintergrund wird die Erwartungshaltung etwas zurückgeschraubt. "Ab und zu tut die Wahrheit weh, aber am Ende fährt man damit viel besser. Es bringt nichts, wenn ich sage: 'Nächstes Jahr werden wir Meister'. Oder greifen den dritten Platz an", so Katzer.

Auch Trainer Zoran Barisic übt sich in Zurückhaltung, hält lediglich fest, unter die Top-6 kommen zu wollen. "Aber ein konkretes Ergebnisziel zu nennen? Ich mache es nicht."

 

Wohin die Rapid-Reise in der kommenden Saison führt, ist also noch ungewiss. So sind beispielsweise internationale Auftritte und die damit verbundenen Prämien noch nicht fix. Die Grün-Weißen müssen im August die Conference-League-Qualifikation überstehen. Europacup 2023/24: Hier steigen die Bundesligisten ein >>>

Rangnick bot Ratschläge und internationales Netzwerk an

ÖFB-Teamchef Ralf Rangnick ist der Erfolg der österreichischen Klubs jedenfalls ein Anliegen. Dem "profil" sagte der Deutsche im Juni: "Ich bin Teamchef von Österreich, und als solcher will ich, dass Rapid, Austria, Sturm oder der LASK zu den besten Versionen ihrer selbst werden."

In der neuesten "profil"-Ausgabe wird nun ein spannendes Detail bekannt. Wie Journalist Gerald Gossmann berichtet, soll Österreichs Teamchef dem SK Rapid im vergangenen Winter, als die grün-weißen Personalfragen noch nicht endgültig geklärt waren, unentgeltlich seine Hilfe angeboten haben.

Den Wienern wurden "wertvolle Ratschläge" sowie – in Bezug auf die Personalsuche – das internationale Netzwerk Rangnicks in Aussicht gestellt. Als "kleine Gegenleistung" sollen gelegentliche Gastspiele des Nationalteams in der Heimstätte der Hütteldorfer diskutiert worden sein.

Nicht alle sind von Länderspielen in Hütteldorf begeistert

Rapid-Präsident Alexander Wrabetz und Präsidiumsmitglied Michael Tojner dürften dem Vorschlag offen gegenüber gestanden haben. Bekanntermaßen zeigte sich allerdings nicht jeder von Länderspielen in Hütteldorf begeistert. Am Ende wurde dem ÖFB im März eine Absage erteilt. Als Grund wurden "zahlreiche Pflege- und Regenerationsmaßnahmen für den Rasen" genannt.

Mittlerweile sind Rapids wichtigste Personalfragen geklärt, das Trainerteam für die neue Saison steht. Für eine erfolgreiche Spielzeit soll die "härteste Vorbereitung aller Zeiten" sorgen, wie Barisic ankündigte. "Das wird kein Honigschlecken."


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