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Kühbauer: "Nicht böse sein, der Junge ist 17"

Ein Debüt zum Vergessen - Trainer und Kollegen nehmen Leo Greiml aber in Schutz.

Um 17:27 Uhr betrat Leo Greiml zum ersten Mal in einem Bundesliga-Spiel den Rasen des Allianz Stadions.

Etwas mehr als eine Stunde danach stand der erst 17-jährige Innenverteidiger als großer Unglücksrabe der 1:2-Niederlage (Spielbericht>>>) von Rapid Wien im Playoff-Hinspiel gegen Sturm Graz da - obwohl er eigentlich gar nicht so viel falsch gemacht hatte.

Vor dem Ausgleichstreffer der Steirer in der 68. Minute verschuldete er mit einem Foul am durchbrechenden Otar Kiteishvili den Elfmeter.

Aber Torhüter Richard Strebinger stellte klar: "Das Problem war, dass sie außen bereits eine 3-auf-2 Überzahl hatten. Dann ist es schwer, die Situation richtig zu verteidigen. Wenn wir davor besser stehen, kommt es dazu gar nicht."

Sein junger Vordermann hatte aus seiner Sicht „ein super Spiel gemacht und praktisch alle Zweikämpfe gewonnen - das ist gerade in so einem Alter, wenn du in so einem Spiel ein Debüt gibst, nicht einfach.“

Kühbauer: "Da muss er ein Foul geben"

Auch den zweiten Gegentreffer kreidete er dem Debütanten nicht an. Vielmehr äußerte Strebinger seine Enttäuschung über die Entscheidung von Schiedsrichter Oliver Drachta.

Juan Dominguez behinderte den SCR-Keeper laut seiner Ansicht so sehr, dass er nicht richtig eingreifen konnte. "Bei der nächsten Aktion pfeift er ab. Das war genau das gleiche", monierte Strebinger.

Auch seinen Trainer Didi Kühbauer wurmte diese Szene: "Da muss er ein Foul geben. So ist Leo der Unglückliche."

Aber definitiv nicht der Sündenbock, wie der Rapid-Coach betonte: "Was soll man tun? Nicht böse sein, der Junge ist 17, ein Riesen-Talent. Er hat das eigentlich ganz gut gemacht."

Verteidiger gehen aus

Dass es in so einer wichtigen Partie überhaupt zum Debüt des erst 17-Jährigen Horners kam, lag an der frühen ungeplanten Auswechslung von Mario Sonnleitner. Der Routinier verletzte sich nach einem Luftduell mit Markus Pink an den Adduktoren.

Die etatmäßigen Ersatzmänner Maxi Hofmann und Mateo Barac standen verletzungsbedingt nicht im Kader. Zumindest Ersterer könnte am Sonntag aber wieder dabei sein.

Vertrauen in den Youngster

Wäre es eine Alternative gewesen, Müldür nach innen zu ziehen und Auer zu bringen?

"Täten wir das fragen, wenn es nicht so passiert wäre? Er ist Innenverteidiger, Mert macht es auf der Außenposition ganz gut. Ich hätte auch Ljubicic dorthin stellen können, aber ich nehme keinen Innenverteidiger auf die Bank, wenn ich nicht an ihn glauben würde."

Das tut nicht nur der Trainer, sondern auch Greimls Teamkollegen.

Kapitän Stefan Schwab versprach, dass man den Youngster jetzt gemeinsam „aufbauen wird. Denn es ist sehr bitter für Leo, er hat eigentlich sehr gut in die Partie reingefunden.“

Badji verpasste Vorentscheidung

Was bei all der Aufregung nicht vergessen werden darf: Es wäre nie dazu gekommen, hätte Aliou Badji kurz vor dem Elfmeter auf der anderen Seite des Feldes für die Vorentscheidung gesorgt.

Jörg Siebenhandl reagierte aus kurzer Distanz aber blendend mit dem rechten Bein.


Die Chance von Badji im VIDEO bei Minute 1:15


"Die Schlüsselsituation war, als wir die Chance auf das 2:0 hatten und im Gegenzug das 1:1 kassiert haben. Da war klar, dass das bei den Burschen in den Köpfen hängen bleibt", erläuterte Kühbauer.

Thomas Murg sprach gar davon, dass "die Niederlage nichts mit Sturm zu tun hatte. Das war ganz allein unsere Schuld."

Mindestens zwei Auswärtstore benötigt

Für Rapid erschwert sich die Situation im Rückspiel durch die 1:2-Niederlage natürlich ungemein. Mindestens zwei Tore benötigen die Hütteldorfer nun in Graz, unabhängig davon, was Sturm macht.

Rapid ist zudem seit bereits acht Pflichtspielen gegen Sturm ohne Sieg.

"Natürlich sind wir momentan enttäuscht. Aber es hilft nichts. Wir werden uns aufbäumen und noch einmal alles versuchen", betonte Strebinger.

Damit die Grün-Weißen den Europacup kommende Saison am Rasen erleben, und nicht nur vor den Bildschirmen.

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