Das Bundesliga-Spiel der 8. Runde zwischen WSG Tirol und dem SK Rapid wird von einem Skandal überschattet.
Kurz nach dem Führungstreffer von Joker Kelvin Arase geht David Gugganig im eigenen Strafraum abseits des Spielgeschehens zu Boden.
Der Innenverteidiger reibt sich den Kopf und reklamiert bei Schiedsrichter Oliver Drachta, der dem Zwischenfall jedoch keine große Beachtung schenkt.
Die TV-Bilder lösen jedoch auf, dass Gugganig durch ein Wurgeschoss aus dem Rapid-Gästesektor am Hinterkopf getroffen wurde. Laut "Sky" handelt es sich um den Kopf einer Sprühdose, welche auf das Spielfeld katapultiert wurde.
Dies könnte noch ein teures Nachspiel für die Hütteldorfer haben. Im Sinne des Sports kann dem getroffenen WSG-Verteidiger jedoch zugute gehalten werden, dass er trotz Kopfschmerzen sofort weiterspielte.
Schon davor hatten Rapid-Fans mit Pyrotechnik auf sich aufmerksam gemacht.
Gugganig spielt die Situation nach dem Spiel im "Sky"-Interview herunter: "Zuerst habe ich es nicht gescheit wahrgenommen, dann hat es doch wehgetan. Normalerweise muss ich weiterspielen und darf nicht am Boden liegenbleiben. Nett ist es von den Rapid-Fans nicht, aber da kann ich jetzt eh nichts machen. Ich glaube nicht, dass es etwas Persönliches war."
Sein Trainer, Thomas Silberberger, findet klare Worte zu der Aktion der Rapid-Anhänger: "Der Support von den Rapid-Fans war heute überragend, aber es gibt halt in jedem Support ein bis zwei Vollidioten und wer so etwas wirft, der ist definitiv einer."
Auch Rapid-Cheftrainer Didi Kühbauer zeigt sich durchaus empört, lobt aber auch Gugganig für dessen Reaktion: "Total unverständlich für mich, dass da Bengalen auf das Spielfeld fliegen. Man muss auch zu Gugganig sagen, dass das sportlich fair war, weil das hat nichts am Platz verloren."