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Rückendeckung für "Hicke jr.": "Da muss von uns mehr kommen"

Nach erneuter Fan-Kritik via Spruchband: Rapids Cheftrainer und die Spieler nehmen den "Standard-Tüftler" aus der Schusslinie.

Rückendeckung für Foto: © GEPA

Bei Rapid war gegen Sturm nach dem 3:2-Sieg viel Genugtuung vorhanden. Neben dem schlechten Start in die Partie gab es aber einen zweiten Wermutstropfen, den es wegzustecken galt: Die erneuerte Kritik seitens der Fans an Thomas Hickersberger.

Schon zum zweiten Mal richtete sich ein Spruchband der "Green Lions" im Block West gegen den Co-Trainer und forderte eine Ablöse des langjährigen Assistenten, der schon unter sechs verschiedenen Rapid-Trainern arbeitete.

Diesmal wurde die Kritik konkretisiert: Die mangelnde Effizienz bei offensiven Standards, deren Betreuung zu den Hauptaufgaben des 49-Jährigen zählt, ist der Dorn im Auge. "172 Ecken - 2 Tore - schlechte Standards sind seit Jahren Standard. Hicke jun. raus", prangte Mitte der zweiten Halbzeit von der Tribüne.

Wie um das Spruchband zu konterkarieren, fiel in der Nachspielzeit vor der Pause das 2:2 durch Roman Kerschbaum ausgerechnet aus einer Ecke von Marco Grüll. Wie schon gegen den LASK schlug Grün-Weiß damit von der Eckfahne ausgehend zu.

"Zoki": Einen Trainer nicht auf einen Teilbereich reduzieren

Nicht nur das war für Zoran Barisic - der schon nach der LASK-Partie sein Unverständnis über das erste Spruchband äußerte - und seine Spieler ein Grund, Hickersberger klar den Rücken zu stärken.

"Wir haben heute wieder ein Tor aus einem Standard geschossen. Ich arbeite sehr gerne mit allen Trainern, Menschen, Mitarbeitern, Kolleginnen und Kollegen, die hinter der Mannschaft sind, zusammen. Es ist keiner meiner Co-Trainer auf eine Phase des Spiels zu reduzieren, wie es offensive Standards sind. Es steckt viel mehr dahinter. Man braucht gute Schützen und Spieler, die reinlaufen und die Torchancen realisieren. Wir sind auch da ein Team, alle miteinander", bekräftigte der Cheftrainer.

Spieler nehmen sich selbst in die Pflicht

Eine Ansicht, die die Akteure am Platz teilen. Etwa Guido Burgstaller: "Da muss auch von uns mehr kommen, den Schützen und jenen, die reinlaufen. Mehr Wille, mehr Leidenschaft im Zweikampf. Da müssen wir uns an der Nase fassen. 'Hicke' kann man außen vor lassen, er macht sich immer sehr viele Gedanken."

Auch für Roman Kerschbaum, diesmal der Torschütze aus einem Standard, seien Hickersbergers Ideen "überragend": "Hut ab vor seiner Arbeit. Teilweise haben wir die Ideen nicht gut umgesetzt. In den letzten beiden Partien haben wir das getan und seine Arbeit endlich mal würdigen können."

Für den Mittelfeldspieler sei die Kritik am Co-Trainer daher nicht nachvollziehbar: "Keinesfalls. Was er für uns macht, wie wichtig er für die Mannschaft ist... er ist ein überragender Trainer."

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