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Philipp Köhn - Salzburgs überraschender Aufsteiger

Von der 2. Schweizer Liga ins Visier von ManUtd. So erlebt es der Salzburg-Goalie:

Philipp Köhn - Salzburgs überraschender Aufsteiger Foto: © GEPA

Es gibt beim FC Red Bull Salzburg in jeder Saison einige Gewinner. Alljährliche Kaderumbrüche, die jungen Spielern gute Chancen auf Plätze in der ersten Elf einräumen, und regelmäßige Titelgewinne bieten naturgemäß gute Voraussetzungen für Shootingstars.

Auch in der zu Ende gehenden Spielzeit gibt es zumindest eine Handvoll Aufsteiger – von Junior Adamu über Nicolas Seiwald und Luka Sucic bis hin zu Maurits Kjaergaard. Dass sich diese Kicker 2021/22 ins Rampenlicht spielen werden, war vor einem Jahr aber schon vorhersehbar.

Bei Philipp Köhn verhält es sich ganz anders. Dass der Schweizer in über 40 Pflichtspielen im Tor der "Bullen" stehen wird, war überhaupt nicht zu erwarten.

Plötzlich Nummer eins

Immerhin hatte der Serienmeister im Jänner 2021 rund zwei Millionen Euro an die SpVgg Unterhaching überwiesen, um sich die Dienste von Nico Mantl zu sichern. Der junge Deutsche sollte im Frühjahr aufgebaut werden, um sich ab Sommer 2021 langfristig als Nummer eins im Tor der Mozartstädter zu etablieren.

Doch nach dem 4:1 in der ersten Cup-Runde gegen Hertha Wels und dem 3:1-Auftaktsieg in der Meisterschaft gegen den SK Sturm überraschte Neo-Coach Matthias Jaissle und setzte Mantl plötzlich auf die Bank.

Es schlug die Stunde von Philipp Köhn, der nach einer Leihsaison beim Schweizer Zweitligisten FC Wil zurückgeholt wurde.

"Habe gezeigt, dass ich die Klasse habe"

Der Schweizer Goalie sagt: "Ich bin zurückgekommen und wollte mich beweisen, egal, wer am Anfang spielt. Nico Mantl hat die ersten Spiele gemacht, ich habe aber weiter hart an mir gearbeitet. Als ich die Chance bekommen habe, wollte ich beweisen, dass ich es kann. Ich denke, das habe ich über die gesamte Saison hinweg sehr gut gemacht."

Tatsächlich gab der 24-Jährige dem Salzburger Trainerteam in weiterer Folge nicht den geringsten Anlass, ihn wieder aus dem Tor zu stellen. "Über die Spiele ist das Selbstvertrauen gekommen. Ich habe auch international gezeigt, dass ich die Klasse habe. Daran will ich jetzt anknüpfen."

Im Herbst wurde der Keeper, der bei Duisburg, Schalke und Stuttgart ausgebildet wurde, ehe er 2017 nach Leipzig und ein Jahr später nach Salzburg wechselte, sogar in die Schweizer Nationalmannschaft einberufen. Sein Vater ist Deutscher, seine Mutter Schweizerin.

Das Manchester-United-Gerücht

Im März machte in der Schweiz dann sogar das Gerücht die Runde, Manchester United würde Köhn beobachten. Nicht schlecht für einen, der ein Jahr zuvor noch zweitklassig gespielt hat.

"Ich habe gesehen, dass es im Fußball sehr schnell gehen kann. Es freut mich natürlich, wenn solche Gerüchte aufkommen. Das zeigt, dass ich in den Köpfen anderer Vereine auch ein bisschen drinnen bin. Das ist eine Bestätigung meiner Leistungen. Aber ich fühle mich sehr wohl hier. Mal schauen, was die Zukunft bringt", sagt Köhn.

41 Spiele, 35 Gegentore, 16 Mal zu Null. Es war die Saison des Philipp Köhn.

"Ich denke, meine Bilanz kann sich sehen lassen. Im Vordergrund steht natürlich das Double. Aber es ist super, wie es sich für mich entwickelt hat", grinst er.

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