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Pacult über Pink-Sitzer: "Den kann man machen"

Klagenfurt-Coach ist trotz Pleite in Salzburg mit Mannschaftsleistung zufrieden:

So wirklich vom Glück verfolgt ist Austria Klagenfurt seit dem Bundesliga-Aufstieg noch nicht.

Die Waidmannsdorfer wurden in den ersten paar Runden gleich mehrmals Opfer von fragwürdigen VAR-Entscheidungen, was besonders Peter Pacult sauer aufstieß. Am fünften Spieltag musste sich der Wiener Coach nicht mit dem Videobeweis herumärgern, dafür allerdings mit der Chancenauswertung seiner Mannschaft bei der 1:3-Pleite in Salzburg (Spielbericht>>>).

Konkret geht es um Markus Pink, der bei einem Sitzer in der 61. Minute das leere Tor nicht traf. "Der fällt unter die Kategorie: Kann man machen", so Pacult nach dem Spiel bei "Sky".

Pacult trauert weiter: "Es war dann noch immer genug Zeit für Salzburg. Aber mit einem 2:1 Vorsprung hätte man es vielleicht ein bisschen anders spielen können. Dann öffnen sich noch mehr die Räume. Leider ist es nicht passiert, dass wir diese Riesen-Chance verwertet haben."

Der vergebene Pink-Sitzer ab Minute 1:22 im VIDEO

(Text wird unterhalb fortgesetzt)

Pink: "Ganz komisch"

Auch Pink äußert sich zu seiner vergebenen Topchance, die Klagenfurt eine halbe Stunde vor Schluss mit 2:1 in Führung und damit in eine hervorragende Ausgangslage auf einen Punktgewinn gebracht hätte. "Es ist ganz komisch, diese Chance nicht reinzuhauen. Aber es hat heute nicht sein sollen", so der konsternierte 30-Jährige. Die Austria hätte sich trotz der Niederlage "gut verkauft".

Ähnlich sieht das sein Coach. Pacult, der im ersten Durchgang mit Schiedsrichter Julian Weinberger zusammenkrachte, nachdem er eine Entscheidung von Linienrichterin Sara Telek nach einer falschen Einwurfentscheidung kritisierte und dafür Gelb sah, findet: "Im Großen und Ganzen kann man mit der Leistung zufrieden sein, aber man darf sich nicht darauf ausruhen. Eine Niederlage tut immer weh. Man hat es auch in der Kabine gemerkt. Die Spieler sind doch enttäuscht. Es war die Chance da, etwas mitzunehmen. Ist uns leider nicht geglückt."

Timossi Anderssons "unheimliche Grundgeschwindigkeit"

Timossi Andersson hält nach fünf Bundesliga-Runden bereits bei vier Scorern
Foto: © GEPA

Dafür, dass Klagenfurt überhaupt in die Nähe eines Punktgewinns in der Red Bull Arena kam, sorgte Alex Timossi Andersson. Nachdem die "Bullen" die Kärntner in den ersten 15 Spielminuten spielerisch überrannten, machte der 20-jährige Schwede dasselbe mit Antoine Bernede im Sprintduell. Die Bayern-Leihgabe startete nach einem "Bullen"-Konter im Vollsprint durch, profitierte von einer schwachen Salzburger Restverteidigung und bewahrte alleine vor Philipp Köhn die Nerven.

"Ich habe den Ball gesehen, als er in der Luft war und bin dann einfach losgelaufen. Mit der ersten Berührung war ich in guter Position und dann habe ich einfach probiert, das Tor zu machen. Ich war schon immer schnell und wenn der Ball so kommt, dann ist es perfekt für mich", analysiert Timossi Andersson seinen bereits zweiten Saisontreffer. Dazu kommen zwei Assists.

Der schnelle Flügelspieler kam bereits im Februar 2021 als Leihgabe von den Bayern an den Wörthersee und überzeugte im Frühjahr in der 2. Liga so sehr, dass er neben Karim Adeyemi, Pedri und Co. für den Golden Boy nominiert wurde. Peter Pacult weiß, was er an seinem flinken Skandinavier hat: "Man sieht, dass Andersson eine unheimliche Grundgeschwindigkeit hat, auch auf der Distanz. Er hat diesen Tempolauf von der Mittellinie gestartet, dann eine ideale Ballannahme und vor dem Tor macht er es dann sehr ruhig."

Ganz ohne Kritik geht es beim 61-jährigen Wiener dann aber doch nicht: "Offensiv bin ich sehr zufrieden mit ihm, aber an der Arbeit nach hinten müssen wir noch arbeiten. Er ist auf einem guten Weg, noch Besseres zu bringen."

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