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Das "Jahrhundertprojekt" des LASK

LASK will mit neuem Stadion Geld für Sport verdienen. Seitenhieb auf die Konkurrenz:

Schon lange hat man nicht mehr so viele strahlende Gesichter beim LASK gesehen.

Nach dem Skandal um die unerlaubten Trainings während Corona und der sportlichen Krise nach dem Restart sorgen die Athletiker mit der Präsentation ihres neuen Stadions wieder für positive Schlagzeilen.

"Das ist unser Jahrhundertprojekt", sagt Präsident Siegmund Gruber bei der Vorstellung der neuen "Raiffeisen Arena" auf der Linzer Gugl.

Das Stadion verfügt über 20.234 Plätze bei nationalen Spielen, international sind es 18.011. Die Heimtribüne soll rund 4.500 Plätze haben. Die Arena entspricht außerdem den Anforderungen bis zum Halbfinale der Champions League sowie für ÖFB-Länderspiele und Cupfinali.

"Taschenrechner in Oberösterreich gehen richtig"

Konkrete Angaben zu den Baukosten macht Gruber nicht, sie werden dem Präsident zufolge aber ungefähr so hoch sein wie bei Rapid und der Austria.

Bereits bei der Bekanntgabe des Standorts für das neue Heimstadion der Schwarz-Weißen wurden im Juli 2019 ca. 50 Millionen Euro angegeben, mindestens ein Viertel übernimmt das Land. Mit der Stadt Linz hat der Klub eine Vereinbarung für ein Baurecht mit einer uneingeschränkten Nutzung auf 80 Jahre abgeschlossen.

"Ich kann jedenfalls garantieren, dass bei uns in Oberösterreich die Taschenrechner richtig gehen", kann sich Gruber einen Seitenhieb an die Konkurrenz nicht verkneifen.

"Rapid hat durch das Stadion den Umsatz stark angehoben, man muss halt aufpassen, dass einem die Kosten nicht davonlaufen. Wir bauen dieses Stadion, um Geld zu verdienen, das wir dann dem Sport zur Verfügung stellen. Wie man durch einen Stadion-Neubau mehr Geld braucht, als man am Ende des Tages einnimmt, kann ich nicht beurteilen. Bei uns ist es definitiv anders. Wir werden damit sicherlich Geld für den Sport verdienen", so Gruber auf LAOLA1-Nachfrage.

Das Sportbudget des LASK soll um 20 bis 25 Prozent erhöht werden.

"Stadion notwendig, um wirtschaftlich zu reüssieren"

"Wir wissen, dass das Stadion notwendig für uns ist, um wirtschaftlich reüssieren zu können. Wirtschaftlich heißt aber immer nur unter dem Aspekt, dass das notwendig ist für uns, um einen ordentlichen Kader zur Verfügung zu stellen und die Mittel in den Sport hineinzubringen, damit man hier auch mittel- und langfristig konkurrenzfähig zu anderen Klubs ist", erklärt Gruber weiter.

Virtueller Rundgang durch das neue LASK-Stadion:

(Text wird unter dem Video fortgesetzt)

Spätestens im Jänner 2021 soll der Spatenstich auf der Gugl erfolgen, im Juli 2022 will der LASK das erste Spiel in der neuen Heimstätte bestreiten.

Zusätzlich zum Fußballstadion wird auf dem Areal ein allgemein zugängliches Gesundheitszentrum mit kleinem OP-Saal errichtet, in einer Kapelle kann geheiratet werden oder es können Taufen stattfinden. Weiters ist ein kleines Hotel geplant. Zudem entsteht auf 1.000 Quadratmetern ein Kindergarten, in dem auch an den Spieltagen Dauerkartenbesitzer ihren Nachwuchs ab dem Säuglingsalter zur Betreuung abgeben können.

"Die ganzen Planungen und Behördenwege, das war eine immense Arbeit, die wir hier reingesteckt haben. Jetzt gilt es, die Dinge, die auf den Plänen sind, Punkt für Punkt abzuarbeiten", sagt Gruber, der dem neuen Stadion mit "sehr viel Vorfreude" entgegenblickt.

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