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Rapid verteidigt seine Taktik nach 1:4

Goran Djuricin und Spieler sind sich einig. 1:4 lag nicht an Taktik:

Das 1:4 gegen Salzburg war die höchste Heimniederlage für Rapid im Allianz Stadion und die höchste gegen den alten und neuen Meister in der Red-Bull-Ära.

Seit bewerbsübergreifend zwölf Spielen haben die Grün-Weißen gegen den Serienmeister nicht mehr gewinnen können. Am Sonntag versuchten es die Hütteldorfer deswegen mit einer neuen Taktik - an der lag es laut den Protagonisten aber nicht.

Auf die letztlich missglückte Systemumstellung (Dreier- bzw. Fünferkette) angesprochen, sagte Rapid-Trainer Goran Djuricin: "Das nehme ich auf meine Kappe. Aber es war nicht deswegen."

Auch die Spieler verteidigten die Taktik.

"Das war eine Katastrophe"

"Wir haben in dieser Saison keine Partie gegen Salzburg gewonnen, haben uns etwas anderes einfallen lassen, das kann auch aufgehen. Von dem her gibt es keinen Vorwurf. Wir haben gesehen, dass der LASK und Sturm Salzburg so geschlagen haben. Das wollten wir auch versuchen, es ist leider nicht aufgegangen. Aber es hat überhaupt nicht am System gelegen", hielt etwa Kapitän Stefan Schwab fest.

Thomas Murg schlug in dieselbe Kerbe: "Taktik spielt keine Rolle, wenn wir keine Leidenschaft an den Tag legen, wenn wir nicht laufen und nicht jeder für den anderen da ist am Platz. Dann ist das scheiße. Das müssen wir abrufen, das hat überhaupt nichts mit Taktik zu tun."

Salzburg-Trainer Marco Rose erkannte mit seinem Team die Umstellung: "Wir hatten sie ob der Aufstellung auf dem Schirm und haben die richtigen Mittel dafür gefunden."

Rapid erwischte vor den Augen von Ajax-Legionär Maximilian Wöber, der vor der Partie offiziell verabschiedet wurde, einen völligen Kaltstart und lag binnen einer halben Stunde mit 0:3 zurück.

Murg: "Die erste Hälfte war eine Katastrophe, wir waren ganz ganz schlecht. Wir haben alles vermissen lassen, was wir für unser Spiel brauchen, haben überhaupt nicht in die Zweikämpfe gefunden, ohne Leidenschaft gespielt, waren im Kopf zu langsam. Das kann ich mir nicht erklären."

Schwab ergänzte: "Wir haben die Anfangsphase verschlafen, waren zu inaktiv, zu passiv, auf Deutsch gesagt: Wir haben einfach nur zugeschaut. Dafür wurden wir eiskalt bestraft, am Ende ist es schade, weil man in der zweiten Hälfte gesehen hat, was möglich ist – aber gegen so eine Mannschaft wie Salzburg ist das dann zu spät."

"Hätten wir uns nicht verdient gehabt"

Rapid scheiterte gegen Salzburg also bereits an den Grundtugenden.

"Vielleicht hat irgendwer geglaubt, dass Salzburg müde ist. In den ersten 45 Minuten hat es sich genau umgekehrt angefühlt. Wir haben geglaubt, dass wir uns etwas ersparen können und dann hat man gesehen, was passiert ist", war Murg sauer.

Der Mittelfeldspieler wurde im Finish von Xaver Schlager im Sechzehner zu Fall gebracht, die Pfeife von Schiedsrichter Oliver Drachta blieb stumm. Im Gegenzug fiel das 1:4 durch Munas Dabbur.

Der Salzburger sprach mit Murg darüber am Feld: "Ich habe ihn berührt, manche geben ihn, manche nicht. Es war eine strittige Entscheidung. Ich habe ihm gesagt, wenn du fällst, gibt er ihn wahrscheinlich. Aber er ist nicht gefallen, was ich wiederum gut finde, weil er das Tor erzielen wollte."

Murg blieb bei seinen klaren Worten: "Ja, war ein klarer Elfer. Er trifft den Fuß, dann den Ball. Vielleicht wäre es noch einmal eng geworden, aber ehrlich gesagt hätten wir uns das eh nicht verdient gehabt."

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Aufgrund der ersten Hälfte, in der wenig zusammenlief. Murg: "Ich bin froh, dass es nur 0:3 gestanden ist. Wir haben in der Pause klare Worte gefunden und wollten uns auch nicht abschießen lassen. Wir werden das am Montag klar analysieren, es liegt vielleicht an Kleinigkeiten, dass wir auseinanderfallen, aber das darf uns einfach nicht passieren."

Djuricin zeigte nach dem Spiel einige dieser Kleinigkeiten auf: "Wir sind teilweise zu hoch gestanden und hatten Probleme mit ihren schnellen Spitzen. Wir wollten Samassekou im Spielaufbau zumachen, das ist uns auch nicht gelungen, da waren wir taktisch nicht so diszipliniert."

Schwab fiel auch kurz nach der Partie bereits etwas ein: "Wenn wir rausstechen in der Mitte, dann müssen wir auch die Räume dahinter sichern. Das haben wir überhaupt nicht gemacht, obwohl wir es zuvor besprochen hatten. Da haben wir die Schnittbälle verloren und die Räume dahinter nicht gesichert. Da hat uns Salzburg eiskalt reingespielt."

Zittern um Rang 3?

An der Dreierkette, die in zwei Einheiten trainiert wurde und mit Bundesliga-Debütant Mert Müldür (musste wie Pechvogel Andreas Kuen verletzt raus) formiert war, lag es für Rapid aber eben nicht.

"Wenn Dejan (Ljubicic, Anm.) in der Dreierkette ein 1:1-Duell hat, das verliert und wir das Tor bekommen. Hat das dann mit dem System zu tun? In der Viererkette hätte er dort auch gespielt", hielt Djuricin dagegen, gab aber auch eine gewisse Unordnung zu.

In Summe lag es für die Protagonisten aber an der Tagesform.

Djuricin: "Wir haben sehr viele Fehler gemacht und drei, vier Spieler hatten einen wirklich schwarzen Tag. Wir haben nicht gut umgeschaltet, wir sind zu hoch gestanden. Wir haben nicht die Breite schlecht verteidigt, sondern die Tiefe."

Der zweite Platz ist nun endgültig weg, den hat Sturm sicher. Rapid muss in den letzten beiden Spielen gegen Altach (h) und WAC (a) Platz 3 gegen den LASK (einen Zähler dahinter) verteidigen. Da geht es auch darum, sich eine Europa-League-Quali-Runde zu ersparen.

Der Bundesliga-Dritte startet fix in der 3. Quali-Runde, nachdem Cupsieger Sturm CL-Quali spielt. Murg warnt beim Kampf um Rang 3: "Wenn wir noch so eine Hälfte spielen, wird es auch mit dem dritten Platz noch eng."


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